Sophie Jordan
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Originaltitel: Wild
Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Dezember 2015
Genre: New Adult
Teil einer Serie: Ivy Chronicles 03
Klappentext
Georgia hat genug davon, immer nur die brave Vorzeigestudentin zu sein. Höchste Zeit für einen Imagewechsel! Wo könnte der besser stattfinden als im geheimen Sex-Club des Colleges? Allerdings geht es dort ausschweifender zu als sie sich das vorgestellt hat. Und dann stolpert sie auch noch über den unwiderstehlichen Logan. Er mag jünger sein als sie, was erotische Erfahrungen betrifft, ist er ihr Lichtjahre voraus. Noch nie ist Georgia so geküsst worden. Noch nie hat ein Junge sie derart verrückt gemacht. Doch sie kann sich unmöglich mit jemandem einlassen, der noch auf der Highschool ist, oder? Aber so leicht kann sie Logan nicht loswerden. Und er hat weit mehr zu bieten als sinnliche Lippen …
Quelle: Mira
Nicoles Bewertung
Georgia hat sich zeit ihres Lebens von ihrer dominanten Mutter gängeln lassen und brav alles befolgt, was diese von ihr forderte. Der Grund dafür liegt in Georgias Kindheit verankert, denn Georgias leiblicher Vater, ein Musiker, verließ ihre Mutter, als Georgia noch ganz klein war, was dafür sorgte, dass Georgias Mutter nun mit einem kleinen Kind auf sich allein gestellt war. Sämtliche schlechten Angewohnheiten und Gemeinsamkeiten, die Georgia entwickelte, wie auch die Liebe zur Musik, sind ihrer Mutter ein Gräuel. Und obwohl Georgia mittlerweile in einem anderen Staat studiert, gibt ihre Mutter ihren Überwachungsmodus immer noch nicht auf. Besonders die Tatsache, dass sich ihre Tochter von ihrem langjährigen Freund getrennt hat, den sie für eine gute Partie hält, macht ihr zu schaffen und so setzt sie alles daran, dass Georgia ihn trotz seines Fremdgehens zurücknimmt. Doch Georgia denkt gar nicht daran. Sie will ihrem eintönigen, langweiligen Leben endlich einmal entfliehen. Jeder hält sie für sittsam und vorhersehbar- Grund genug auszubrechen und mit einer Bekannten einen anrüchigen geheimen Sexclub zu besuchen.
Dass sie dort jedoch ausgerechnet dem jüngeren Bruder von Peppers Freund Reece, Logan, begegnet, ist auch für sie eine ziemliche Überraschung. Zwar gilt Logan als echter Womanizer, der nichts anbrennen lässt, doch hätte sie ihn im Kink Club nicht wirklich vermutet.
Und auch Logan glaubt seinen Augen nicht trauen zu können. Er befördert Georgia so schnell nur möglich ist, hinaus, doch diese will sich gar nicht retten lassen und küsst ihn schließlich leidenschaftlich. Dieser Vorstoß, eigentlich aus einer Laune heraus, stürzt beide in ein ziemliches Gefühlschaos…
Der dritte und letzte Teil der „Ivy-Chronicles“ erzählt nun die Geschichte der verbliebenen Freundin des Mädeltrios, Georgia, die in den Vorgängerbänden immer durch ihre sehr korrekte und brave Art auffiel. Dass Georgia jedoch auch gerne mal anders wäre und welchen Grund sie dafür hat, sich ihrer Umwelt so artig zu präsentieren, erfährt man nun in „Wild- Atemlos vor Glück“. Ich konnte mich gut hineinversetzen in ihre Gedankenwelt, da die Autorin diesen Punkt sehr gut geschildert hat. Es war nachvollziehbar für mich, wieso Georgia sich von ihrer Mutter mit zwanzig Jahren immer noch so bevormunden lässt, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass sie ihre Zickigkeit gegenüber Logan ein wenig eher abgelegt hätte, was auch für ihre Unentschlossenheit gilt. Allerdings sorgt diese Hin und Hergerissenheit am Ende dann auch für eine gewisse Dramatik, die der Story noch ein wenig Würze verleiht, sodass ich mich jetzt nicht großartig darüber beschweren will.
Logan ist, genau wie sein Bruder Reece, ein junger Mann, der schon früh lernen musste, auf eigenen Beinen zu stehen. Er kümmert sich hingebungsvoll um seinen alkoholkranken Vater, der jedoch als ein echtes Scheusal beschrieben wird. Seinen Ruf als Ladykiller hat er sich durchaus verdient, jedoch merkt man gleich von Beginn an, dass Logan eher zur Sorte „Bad Boy mit goldenem Herzen“, der lediglich auf seine Traumfrau gewartet hat, gehört.
Er begegnet Georgia gegenüber stets mit großer Ehrlichkeit, was mich sehr gut gefallen hat und ihn sehr reif wirken ließ.
Die Liebesgeschichte der beiden wurde durch einige sehr sexy geschriebene Liebesszenen untermalt und auch die Story ist so kurzweilig geschrieben, dass man den Roman leider viel zu schnell ausgelesen hat. Ich hätte mir ehrlich gesagt doch gerade beim dritten Teil der „Ivy-Chronicles“ einige Seitenzahlen mehr gewünscht, denn für meinen Geschmack fehlten wichtige Dinge, die die Autorin ruhig noch hätte ansprechen können, wie eine richtige Aussprache zwischen Georgia und ihrer Mutter, oder auch eine Aussprache zwischen Logan und seinem Vater. Und auch der Punkt, dass Georgia das Gitarre spielen so sehr liebt, wurde, nachdem es zweimal Erwähnung fand, letztendlich dann doch ziemlich vernachlässigt.
Kurzgefasst: Georgia und Logan- ein Paar, das unterschiedlicher nicht sein könnte- Prickelnder, unterhaltsamer Abschluss der „Ivy-Chronicles“, dem jedoch für meinen Geschmack ruhig ein wenig länger hätte ausfallen können, da manches zu knapp abgehandelt wurde.