Brenda Joyce
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Originaltitel: The Third Heiress
Verlag: Droemer/Knaur
ISBN: 978-3426618035
Erscheinungsdatum: Dezember 2001
Genre: Contemporary Mystery
Klappentext
"Ich liebe dich, Kate." Dies sind die letzten Worte von Jillian Gallagers Verlobtem Hal, als er nach einem Autounfall stirbt. Jill bringt seinen Leichnam nach London zurück, und seine blaublütige Familie begegnet ihr, der Amerikanerin, mit unverhohlenem Hass und Argwohn. In Hals Zimmer findet sie das vergilbte Foto von Kate Gallagher, einer amerikanischen Erbin, die vor fast hundert Jahren urplötzlich verschwand. Und diese Frau sieht ihr verblüffend ähnlich ...
Quelle: Droemer/Knaur
Ankes Bewertung
"Kates Geheimnis" war eine Leseaufgabe, die mir innerhalb einer Team-Challenge zum Thema "FremdLesen" gestellt wurde und da ich weder Buch noch Autorin bisher kannte, genau die richtige Herausforderung für mich.
Brenda Joyce erzählt in "Kates Geheimnis" eine dramatisch verworrene Geschichte, voller Geheimnisse und Verwicklungen. Beim Lesen ergibt sich die besondere Spannung durch den Wechsel zwischen dem "Hier und Heute" und den Rückblenden in die Vergangenheit von Kate. Diesen Aspekt des Buches fand ich wirklich ansprechend und absolut fesselnd.
Doch leider steht diesem positiven Grundeindruck ein zu ausführlicher Erzählstil, der zudem mit vielen Wiederholungen gespickt ist und blasse und mir persönlich zu unsympathische Charaktere gegenüber, die es mir schwer gemacht haben, mich vollkommen in die Geschichte fallen und mitreißen zu lassen.
Brenda Joyce verliert sich in zu detaillierten Beschreibungen, von meist langweiligen Tätigkeiten, sie wiederholt Phrasen und Wörter zu oft und diese wirken stellenweise einfach zu "blumig" überladen (ich weiß wirklich nicht wie ich es anders ausdrücken soll).
Ihre Charaktere sind (zu) Klischeeüberladen und blieben mir dazu bis zum Ende hin fremd. Ich konnte mich nicht recht in sie hinein versetzen und auf mich wirkten sie farb- und irgendwie auch hilflos. Dazu kamen noch die Empfindlich- und Wehleidigkeiten von Jill, über die ich irgendwann nur noch genervt die Augen rollen konnte.
Und dann war da noch das Gefühl, dass die Autorin es sich in der Lösung von Problemen manchmal einfach zu leicht macht und diese mit einem Fingerschnippen aus dem Weg räumt, wobei oft die Logik ein bisschen hinterherhinkt.
Nichtsdestotrotz: Dramatik und Spannung und jede Menge Geheimnisse und Verwicklungen, das hat schon was und steht durchaus für ein spannendes Leseerlebnis, wenn auch mit kleinen Abstrichen.
Kurzgefasst: Eine spannende Rahmenhandlung, mit einem Hauch übersinnlichem, aber leider recht blassen Figuren.