Der schottische Pirat

Stefanie Kremar

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Originaltitel

Verlag: Bertelsmann DER CLUB
Erscheinungsdatum: April 2007

Klappentext

1855, vor der Ostküste Amerikas. Connor MacPhearson ist ein stolzer, schottischer Pirat. Niemals würde er sich kampflos ergeben. So zögert er nicht lange, als der ihm feindlich gesinnte Kapitän Thomas Villeroy sein Schiff kapert und ihn in die Flucht schlägt: Er entführt Beverly, die einzige Tochter seines Widersachers. Sie ist nicht nur unglaublich hässlich, sondern auch äußerst widerspenstig. Doch der Schein trügt, wie Connor bald feststellen muss. Den Schatz, den er erobert hat, ist der schönste, den er je gesehen hat.

Quelle: Bertelsmann

Rezensionen

Ankes Bewertung 03 05 Sterne.png

Beverley Villeroy ist mit ihrem Vater Thomas, Kapitän zur See und Schiffseigner, auf hoher See unterwegs. Thomas plant unter die Piraten zu gehen, um seine eigene Art von Gerechtigkeit gegenüber betrogenen Siedlern zu fordern, die der Eigner des Schiffes ‚Sir Henry‘, Sir Oliver Targan, betrogen hat. Er schafft es auch die Mannschaft der ‚Sir Henry‘ gewaltlos zu überwältigen, ihre Waren zu stehlen und den Gefangenen danach die Möglichkeit zur Flucht zu gewähren.

Aber er hat nicht mit der Gewitztheit des Kapitäns der ‚Sir Henry‘ Connor MacPhearson gerechnet, der bei der Flucht Beverley als Geisel mitnimmt, auch wenn Beverley hässlich wie die Nacht ist, eine flinke Zunge besitzt und ihn stets zur Begrüßung mit einem Gegenstand bewirft.

Beverley ist alles andere als hässlich, aber solange sie auf den Schiffen ihres Vaters unterwegs ist, verkleidet sie sich in eine nach Fischöl stinkende Furie. Nun steht sie vor dem Problem, dass Connor auf einer Reinigung besteht, die ihre Tarnung zunichtemacht. Aber zum Glück hat sie eine Allergie gegen Zitronen, die ihre einen hübschen Ausschlag verpasst.

Trotz ihres schlimmen Aussehens fühlt sich Connor zu Bev hingezogen und in einer stürmischen Nacht als Bev voller Angst vor dem Unwetter zu ihm ins Bett klettert, ist es um seine Zurückhaltung geschehen. Am nächsten Morgen allerdings sind Bev und ein Beiboot verschwunden.

"Der schottische Pirat" ist flüssig und flott geschrieben und liest sich sehr unterhaltsam. Die weiblichen Figuren sind einfach klasse beschrieben und sind so richtig sympathisch. Im Gegensatz dazu verblassen die Herren zur Unscheinbarkeit, vor allem Connor; von dem ich mir im Übrigen mehr Zurückhaltung und Beherrschung gewünscht hätte, damit auch mehr Rückgrat. Besonders amüsant dagegen sind die Figuren und Rollen der Elternpaare im Buch zu lesen.

Aber es stören mich doch so einige Dinge: Äußerlich ist es zum einen der Titel. Connor ist Schotte, das entspricht der Wahrheit, aber bitte, wo ist der Pirat? Das Hin und Her, was Bev’s Vater und Connor veranstalten, kann man wohl kaum als Piraterie bezeichnen!

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Preis für ein solch schmales Buch, das mit einem sehr großzügig angelegten freien Rand und wenig Text pro Seite aufwartet.

Inhaltlich konnte ich nicht nachvollziehen, woher eine scheinbar wohlbehütete, glückliche 27-jährige Jungfrau auf einmal ihren erstaunlichen Entdeckergeist in Sachen Sexualität hernimmt, zumal sie auch als gottesgläubig beschrieben wird und sie ihr Tun als skandalös bezeichnet?

Da ich nicht besonders viel von langem Hin und Her am Ende halte, dürfte ja mittlerweile bekannt sein; einer der Gründe, warum ich das im Buch beschriebenen Ende gar nicht mag. Auch war ich maßlos enttäuscht, warum Beverly nicht endlich mal wieder ihr Hirn einschaltet und Connor eine ihrer so wunderbaren Standpauken hält und ihn dazu noch ein wenig in eigenen Saft schmoren lässt?

Kurzgefasst: Gut geschriebene und durchaus amüsante Unterhaltung, wenn man bereit ist über ein paar Schwächen der Figuren und des Inhalts hinwegzusehen.

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