Liebe, Raub und Leidenschaft

Marguerite Kaye

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Originaltitel: Rake With A Frozen Heart

Verlag: Cora
Ausgabe: ebook
Band: Historical MyLady  552
Erscheinungsdatum: April 2014

Genre: Historical

Klappentext

Henrietta erwacht im Bett eines für seine Liebschaften berüchtigten Grafen - und würde sich am liebsten unter der Decke verkriechen. Vor ihr steht der schönste Mann, den sie je gesehen hat! Angeblich hat er sie gefunden, nachdem ein Einbrecher sie niederschlug. Aber kann ein Wüstling wie der Earl of Pentland ihr Lebensretter sein? Die Gouvernante ist überzeugt: Mit seinem verwegenem Blick hat er schon vielen Frauen das Herz gestohlen. Doch als sie plötzlich selbst des Diebstahls beschuldigt wird, kann nur er ihr helfen - und seine Methoden sind alles andere als schicklich …

Quelle: Cora

Rezensionen

Nicoles Bewertung 03 05 Sterne.png

Als der Earl of Pentland einen Ausritt unternimmt, staunt er nicht schlecht, als er eine junge Dame bewusstlos in einem Graben liegend, vorfindet. Besorgt nimmt Rafe sie mit zu seinem Anwesen, wo sie nur wenige Zeit später wieder erwacht. Als Henrietta Markham, die Gesellschafterin von Lady Ipswich, der das angrenzende Grundstück gehört, aufwacht und erfährt, wer da in solch strahlender, attraktiver Erscheinung vor ihr steht, ist sie fassungslos, denn Rafe gilt im ton als berüchtigter Frauenheld. Da Henrietta entkleidet unter ihrem Laken liegt, nimmt sie das Schlimmste an, doch Rafe kann sie in dieser Hinsicht beruhigen. Er ist aber durchaus amüsiert von der sehr freimütigen Art, die Henrietta an den Tag legt; sie plappert alles aus, was ihr in den Sinn kommt.

Nachdem Henrietta jedoch bei ihrer Rückkehr von Lady Ipswich beschuldigt wird, sie hätte gemeinsame Sache mit dem Dieb der Familienjuwelen gemacht und lediglich vorgetäuscht, vom Dieb überfallen und niedergeschlagen worden zu sein, ahnt Henrietta, dass sie schleunigst das Weite suchen muss, um nicht vom Friedensrichter festgesetzt zu werden, für eine Tat, die sie nicht begangen hat.
Ausgerechnet Rafes Kutsche ist es, die sie sich für ihre Flucht nach London als blinder Passagier aussucht- jedoch ahnt sie nichts davon, bis dieser sie kurz vor London entdeckt.

Da Rafe Mitleid mit Henrietta hat und er Gefallen an der jungen Frau gefunden hat, will er ihr helfen, den wahren Dieb der Juwelen zu finden, dazu kommen sich während ihres Aufenthaltes in London beide näher. Während Henrietta sich bereits Hals über Kopf in Rafe verliebt hat, scheint dieser sie jedoch nur als Abenteuer zu sehen…

Der Leser glaubt auf den ersten Seiten von „Liebe, Raub und Leidenschaft“ zunächst, es erwarte ihn eine unmöglich zu sein, scheinende Liebe zwischen einer Bürgerlichen und einem Mitglied des Hochadels. Doch diese entwickelt sich im Laufe der Story plötzlich in eine ganz andere Richtung, denn Rafe geht es gar nicht um Henriettas Herkunft, vielmehr trägt er ein dunkles Geheimnis mit sich herum und glaubt nun, er habe kein Glück im Leben und der Liebe mehr verdient. Rafes „seelische Altlasten“ sind plausibel dargelegt worden, ebenso kann man sein langes Zögern, sich nochmals auf eine Frau mit Haut und Haaren einzulassen, verstehen, weniger Verständnis brachte ich leider für Henriettas „Plappermäulchen“ auf. Ihre Angewohnheit stets alles zu sagen, was ihr durch den Kopf schießt, ohne zuvor einmal darüber nachgedacht zu haben, strapazierte meine Lesernerven schon hier und da. Auch ihre Weltfremdheit wollte so gar nicht zum eigentlichen familiären Hintergrund passen, fand ich.
Dennoch, die Story, übrigens auch sehr gut übersetzt von einer meiner Lieblingsübersetzerinnen Alexandra Kranefeld, wird gestrafft und unterhaltsam erzählt und durch den kleinen Diebesplot ist auch für genügend Abwechslung gesorgt.

Die Liebeszenen sind für einen MyLady ungewohnt sexy geschrieben, was dem Roman aber zum Vorteil gereicht. Wer sich mit einer zum Teil recht naiven Heldin arrangieren kann, die aber sehr viel Herz besitzt, wird sich bestimmt gut unterhalten fühlen von „Liebe, Raub und Leidenschaft“.
Normalerweise hätte ich den Roman mit 4 Punkten bewertet, da es die Autorin aber vorgezogen hat, dem Leser, die ganze seelische Pein, die dem Helden zu schaffen macht, erst gegen Ende des Romans zu offenbaren, was ich persönlich zu spät fand, um Henriettas Einfühlungsvermögen mehr in den Fokus zu stellen (einer der wenigen Pluspunkte, die sie an den Tag legte) und vor allem, weil Rafe einfach viel zu lange auf der Leitung steht und seine innere Wandlung dafür viel zu rasch vonstattengeht, um glaubwürdig zu wirken, habe ich dem Roman letztendlich nur eine 3.5 verliehen. Mehr war in meinen Augen leider nicht möglich, zumal die Regencyromance zwar solide und unterhaltsam geschrieben wurde, aber das Tüpfelchen auf dem „i“ fehlte, was aus einem netten Roman einen besonderen Roman macht.

Kurzgefasst: solide, abwechslungsreiche Regencyromance- nette Unterhaltung für zwischendurch, leider aber auch nicht mehr als das.

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