Susan Kearney
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Originaltitel: Rion
Verlag: Piper
ISBN: 978-3492267663
Erscheinungsdatum: April 2011
Genre: Paranormal
Teil einer Serie: Pendragon Legacy 02
Klappentext
So sexy können nur Reisende durch Raum und Zeit sein: Marisa setzt ihre telepathischen Fähigkeiten zum Wohl der Drachenwandler ein, die nun auf der Erde leben, und ist mit ihrem Leben zufrieden. Als Rion, ein äußerst attraktiver Weltraumreisender, ihr plötzlich seine volle Aufmerksamkeit schenkt, ist es um sie geschehen. Doch meint Rion es ernst mit ihr? Denn Marisa ist die Einzige, durch die er Kontakt mit seinem Volk aufnehmen kann, das von einem dunklen Herrscher unterdrückt wird. Als Rion sie entführt, löst dies ein heilloses Gefühlschaos in Marisa aus. Doch um Rions Galaxie zu retten, müssen die beiden ihre turbulenten Gefühle in gemeinsame Bahnen lenken …
Quelle: Piper
Ankes Bewertung
Achtung: Diese Rezension kann Spoiler enthalten!
Nachdem der 1. Teil von Susan Kearneys "Pendragon Legacy"-Serie "Die Geliebte des Zeitreisenden" unter dem Motto "Drachenkönig Artus meets Enterprise" stand, möchte ich dem "Der Bann des Zeitreisenden" das Motto "Make Love not War" verleihen.
Mehr dazu gibt es gleich, zunächst einmal Allgemeines zum Buch.
Der Stil des Buches ist flüssig und angenehm zu lesen, sodass man von der ersten Seite an als Leser von der temporeichen Geschichte mitgerissen wird; allerdings sollte man dabei nicht denken, sondern einfach nur die Show genießen. Denken führt dazu, dass einem die zum Teil schreiend unlogischen Abläufe, widersprüchliche Handel- und Denkanweisen der Figuren und fehlenden Erklärungen die Lust am Buch verderben.
Ganz besonders toll fand ich, dass "Der Bann des Zeitreisenden", obwohl natürlich vom Stil her ähnlich, sich doch so vollkommen von 1. Teil der "Die Geliebte des Zeitreisenden" abhebt. Zwar findet auch in diesem Teil der Heilige Gral Erwähnung, um dessen Suche sich ja der 1. Teil drehte, doch nur sehr am Rande. "Der Bann des Zeitreisenden", erzählt von der Rebellion Ehros, des Heimatplaneten des Helden Rion, und von den besonderen Maßnahmen, die Rion und die Erdenbürgerin Marisa (Schwester des Helden Lucan aus "Die Geliebte des Zeitreisenden") ergreifen müssen, um Ehro und seine Bewohner vor den brutalen Unari zu retten.
Diese "Maßnahmen" laufen ganz unter dem Motto "Make Love not War", denn nur ein, im wahrsten Sinne des Wortes, "welterschütternder" Orgasmus und die damit verbundenen wundervollen Gefühle von der telepathisch veranlagten Marisa, kann die Drachenwandler, solange vom Schmerz, den ihnen die Unari zufügen, befreien, um sich gegen ihre Peiniger zu erheben. Ja, das muss man erst mal sacken lassen, nicht wahr? Körperliche Lieben gegen Krieg, Zerstörung und Unterdrückung - die Hippies hätte es gefreut.
Wobei es, nur um das mal an dieser Stelle anzumerken, schon eine Glanzleistung ist, hinter feindlichen Linien, unter enormen Zeitdruck und nur weil man muss, einen solch gefühlsintensiven Liebesakt zu vollziehen.
Nicht nachdenken, einfach mitreißen lassen, denn nur dann wird man ein garantiert atemberaubendes Leseerlebnis bekommen. Fängt man an, die Geschichte zu hinterfragen, wird man sich wohl die Haare raufen über die seltsamen Ideen der Autorin und das Buch in die Ecke werfen.