Eve Kenin
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Originaltitel: Hidden
Verlag: Droemer/Knaur
ISBN: 978-3426509258
Erscheinungsdatum: Februar 2012
Genre: Postapokalypse Romance
Teil einer Serie: Northern Waste 02
Klappentext
Ende des 21. Jahrhunderts: Kriege und Naturkatastrophen haben die Erde zerstört, zurückgeblieben ist eine rauhe Eiswüste, in der das tägliche Überleben ein Kampf ist. Tatiana ist an diese harte Welt bestens angepasst: Dank genetischer Veränderungen macht ihr die eisige Kälte kaum etwas aus, und sie ist stärker als die meisten Männer. Doch für diese Vorteile hat sie mit jahrelanger Folter im Namen der Wissenschaft bezahlt. Heute ist ihre größte Angst, wieder hilflos wie damals zu sein, und sie hält ihr Herz streng verschlossen gegen jegliche Gefühle, die sie schwach machen könnten. Doch Tatiana kann weder verhindern, dass ein außergewöhnlicher Mann das Feuer der Leidenschaft in ihr entfacht, noch dass sie von den Schatten der Vergangenheit heimgesucht wird …
Quelle: Droemer/Knaur
Ankes Bewertung
Gentechnisch optimiert, im Labor aufgewachsen, dann lebenslang eine Gefangene, zuerst von dem Politiker und Geschäftsmann Duncan Bane, dann von dem Wissenschaftler Dr. Gavin Ward, haben sich für Tatjana die Umstände vor ein paar Wochen drastisch verändert. Seitdem ist sie auf der Flucht, mit einem Drei-Punkte-Plan, der vorsieht, die Menschheit oder zumindest das Northern Waste von Gavin zu befreien.
Also sie auf den vermeintlichen Siedler Tristan trifft, scheint sie auf ihrer Suche nach Informationen über ein geheimes Labor Wards, dem Doktor selber und einem Mann namens Tolliver, endlich voranzukommen. Und sie lässt sich zum Schein auf Tristan ein und begibt sich mit ihm zu seiner unterirdischen Basis.
Tristan hingegen ist sich sicher, dass sich Tatjana mit einem Virus angesteckt hat, der nicht nur tödlich für sie selber ist, sondern auch alle in ihrer Umgebung in Gefahr bringt. Da er sich für den Virus verantwortlich sieht, Tatjana in Verwahrung zu nehmen und bis zu ihrem Tod sicher unterzubringen.
Das ist nicht nur seine Pflicht, sondern auch sein Wunsch, denn er fühlt sich nicht nur stark von Tatjana angezogen und seine jüngsten Versuche, dem Virus Einhalt zu gebieten, waren bedauerlicherweise nicht erfolgreich.
„Herz aus Feuer“, folgt den Ereignissen aus „Herz aus Eis“, kann jedoch auch als stand alone gelesen werden. Da mir Raina und Wizards Geschichte jedoch besser gefallen hat, als die von Tatjana und Tristan, lautet meine Empfehlung, die Teile der Reihenfolge nachzulesen.
Wie der 1. Teil, so war auch dieser 2. Teil ein Re-reading für mich. Interessant war, dass ich die Geschichte heute deutlich spannender zu lesen fand und auch mit den Hauptfiguren viel mehr anfangen konnte als damals. In meiner ursprünglichen Rezension zum Buch hatte ich nämlich geschrieben, dass mir Wizards Schwester Tatjana fremd geblieben wäre und ich sie zudem unsympathisch gefunden hätte. Ich vermute, dass das vor allem daher rührte, dass ich damals lieber etwas über Yuriko, eine weitere Schwester von Wizard, gelesen hätte. (Wobei es immer noch schade ist, dass die Autorin Yurikos Geschichte bisher nicht geschrieben hat.)
Überhaupt schien ich damals diesem Teil nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt zu haben, denn ich konnte mich gar nicht mehr an die Geschichte erinnern. Umso stärker war der Eindruck, den das Re-reading bei mir hinterlassen hat. Was natürlich auch an dem Umstand liegen könnte, dass hier der Horror-Anteil höher lag als im 1. Teil. Denn las sich „Herz aus Eis“ eher wie eine Szene von Hoth, dem Eisplanten aus „Das Imperium schlägt zurück“ (Abenteuer, Rebellen), so hatte „Herz aus Feuer“ etwas mehr von „Serenity - Flucht in neue Welten“, dem Film zur TV-Serie „Firefly“ (Zombie Reaver).
Wie schon im 1. Teil, erzählt die Autorin auch hier eine action- und temporeiche Geschichte und bietet dazu ein höchst exotisches Setting, in einer lebensfeindlichen Umgebung. Auch „Herz aus Feuer“ ist mitreißend zu lesen und einmal in der Geschichte gefangen, kann man nicht mehr aufhören, bis man zum Ende gelangt ist.
Ich habe das Buch für mein Re-Reading im englischen Original gelesen und zum Teil auch als englischsprachiges Hörbuch gehört. Letzteres wird leicht verständlich und gekonnt von Lillian Yves (mit dem Part von Tatjana) und Vincent Lee Grayson (für den Part von Tristan) vorgetragen.
„Herz aus Feuer“, reicht meiner Meinung nach nicht ganz an den 1. Teil heran, doch meine 4 Punkte Bewertung von damals kann ich auf 4,5 Punkte aufwerten.
Kurzgefasst: in erster Linie eine Liebesgeschichte, jedoch erzählt als action- und temporeicher Trip durch eine Zombie-Apokalypse.
Re-read und Rezension überarbeitet von Anke, im Januar 2024.