Faking Ms. Right

Claire Kingsley

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Originaltitel: Faking Ms. Right

Verlag: MORE by Aufbau Digital
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: August 2022

Genre: Contemporary

Sprecher:in Hörbuch:  Ella Larsson, Michael Borgard

Teil einer Serie: Dirty Martini Running Club 01

Klappentext

Mein Liebesleben ist eine komplette Katastrophe. Ein schlimmes Date nach dem anderen und kein Traumprinz in Sicht. Dafür läuft es in meinem Job umso besser. Keine Assistentin hat es je so lange bei meinem Boss Shepherd Calloway ausgehalten. Er sieht gut aus und besitzt ein eigenes Firmenimperium, ist aber schrecklich übellaunig. Dann bringt ihn seine geldgierige Ex in Schwierigkeiten, und Shepherd bittet mich um einen Gefallen: Ich soll ein paar Wochen bei ihm einziehen und seine neue Freundin spielen. Wir verbringen ohnehin den ganzen Tag im Büro miteinander, und er weiß, wie professionell ich bin. Klingt nach einem guten Plan, und sein Vorschlag kommt mir gerade recht, denn auch ich möchte Shepherd um einen Gefallen bitten … einen sehr besonderen …

Quelle: MORE by Aufbau Digital

Rezensionen

Ankes Bewertung 01 05 Sterne.png

Everly Dalton ist eine sehr kompetente Büro-Assistentin und diejenige, die es bisher am längsten bei Shepherd Calloway ausgehalten hat. Darüber hinaus ist sie für ihre üblen Dates bekannt und dafür ein Teil des „Dirty Martini Running Club“ zu sein. Ein Kreis von Freundinnen, die sich nach Laufen im Park stets mit einem Besuch in ihrer Lieblingsbar belohnen.

Für den introvertierten Shepherd Calloway funktioniert die Arbeit mit Everly als seine Assistentin perfekt. Es ist nur ein geringstmöglicher Austausch nötig, weil jeder weiß, was er zu tun hat.

Das geht so lange gut, bis Shepherd in die Verlegenheit gerät, möglichst schnell eine Abendbegleitung an seine Seite zu bekommen. Eine, die nicht lange diskutiert, sondern handelt und vorgibt seine Freundin zu sein. Die Erste, die ihm dafür in den Sinn kommt, ist nämlich Everly.

Noch komplizierter wird die ganze Situation als es die Umstände erfordern, dass Everly bei ihm einzieht.
Claire Kingsley steht schon eine Weile auf meiner „Want to read“-Liste. Dazu habe ich mir ihre „Bailey Brothers“-Serie notiert. Da „Faking Ms. Right“, der 1. Teil ihrer „Dirty Martini Running Club“-Serie, aktuell als inkl. Hörbuch zum Audible-Abo angeboten wird, erschien mir das als verlockender Weg, die Autorin für mich zu entdecken.

Wie man unschwer an meiner Punkte-Bewertung erkennen kann, war das kein sonderlich guter Einstieg. Immerhin, die Qualität des Hörbuches, bzw. ihrer Sprecher, hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte wird in der Ich-Form abwechselnd aus Everlys und Shepherds Sicht erzählt und wurde deswegen von Ella Larsson (als Everly) und Michael Borgard (als Shepherd) eingesprochen. Beide gefallen mir in ihren jeweiligen Rollen wirklich sehr gut und ich empfand es als sehr angenehm, ihren Stimmen und dem Hörbuch insgesamt zu lauschen.

Das und weil mir der grundsätzlich angenehme und kurzweilige Erzählstil und Everlys durchaus amüsanten Interaktion mit ihren Freundinnen vom Running Club gefallen habe, habe ich das Hörbuch fast bis zum Ende geschafft. Naja, und eine gute Portion Neugier, die ich mir bei anderen kritischen Rezensionen geholt hatte, war auch dabei.

Der erste Punkt auf meiner „Seltsam“-Liste war die Tatsache, dass Everly als zunächst als „scheu“ und „ruhig“ beschrieben wird und dann völlig unvermutet die Wildkatze innerhalb der Sexszenen auspackt. Nicht, dass ich dagegen etwas einzuwenden hätte, es war nur ebenso untypisch dafür, wie die Figur vor der Autorin vorgestellt wurde, bzw. wie ich Beschreibungen der Autorin wahrgenommen hatte. Für mich hat das einfach nicht gepasst und ich habe die beiden Seiten von Everlys Persönlichkeit nicht zusammenbringen können.

Der nächste seltsame Punkt war, dass Everly, obwohl sie mit ihrem Boss als Fake-Freundin in seiner Wohnung lebt, weiterhin mit ihm im Büro zusammenarbeitet, als wäre nichts gewesen. Insbesondere, da mir die Autorin nicht nachvollziehbar vermitteln konnte, wie das funktionieren soll. Für mich war das einfach nur seltsam. Spätestens, nachdem sie intim miteinander wurden, hätte ich hier bevorzugt zumindest eine zeitweise Trennung von Arbeit und Privatleben gesehen. Und davon Everly ihre vielen Überstunden für ihre Fake-Leitungen zu zahlen, davon hat auch niemand gesprochen. Der Sonnenschein Everly hat wohl einfach ein zu gutes Herz!

Seltsam war auch, dass Shepard, obwohl er doch schon seit 3 Jahren mit Everly zusammenarbeitet und ihre Arbeit schätzt, sie zum ersten Mal in ihrem (Pretty Woman-)Auftritt überhaupt wahrgenommen hat. Vielmehr ist ihm da zu ersten Mal aufgefallen, dass seine Assistentin auch interessantes Material fürs Bett sein könnte. Oberflächlich, Shepard, sehr oberflächlich!

Ein weiterer Punkt auf meiner „Seltsam“-Liste war, dass die Autorin Shepard als un-empathischen, un-sympathischen Klotz von einem Menschen präsentiert, ihm mir dann jedoch im Verlauf der Geschichte als tollen Mann verkaufen will? Ein Mann! Eher eine Memme, der seinen Vater zu sensibel dafürhält, ihm die Wahrheit über dessen neue Freundin (Shepards fiese und geldgeile Ex auf Rachefeldzug) zu sagen, stattdessen lieber die Büro-Assistentin dazu verpflichtet, die Fake-Freundin zu mimen? What?

Das war jedoch alles nichts gegen den Punkt, der meine Liste der Kuriositäten anführt: Everlys jüngere Schwester, Annie, verheiratet mit Miranda, möchte, dass Everly ihren Chef um eine Samenspende für ihr zukünftiges SUPER-Baby bittet. Und sie hat bereits einen vorbereiteten Vertag in der Tasche, fehlt nur noch Shepards Einwilligung. WTF?

Nochmal, weil es so dermaßen abgedreht ist, Everly soll ihren Chef um eine Samenspende für ihre Schwester bitten? Ehrlich, bis über 75 % des Hörbuches hinaus war ich mir sicher, dass das ein etwas irrer, aber witziger Trick sei, um Everly ihrem Boss näherzubringen. Aber nein, keine „Verstecke Kamera“, kein Witz, kein Verkupplungsversuch! Die Sache war ernst gemeint. Dagegen war auf das Fake-Dating und bei ihm einziehen, dann auch noch eine Fake-Verlobung daraufsetzen, fast schon eine Lappalie, die kaum noch erwähnenswert ist.

Kurzgefasst: ein irgendwie abgedrehter Liebesroman.

Gehört und rezensiert von Anke, im Mai 2023.

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