Sophie Kinsella
Werbung
> Jetzt bei Amazon.de einkaufen
Originaltitel: Can You Keep A Secret?
Verlag: Goldmann
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Februar 2004
Sprecher:in Hörbuch: Melanie Pukaß
Genre: Contemporary
Klappentext
Emma Corrigan scheint vom Pech verfolgt. Alles in ihrem Leben geht schief, und jetzt auch noch das: Sie sitzt in einem von Turbulenzen geschüttelten Flugzeug und sieht ihr letztes Stündlein gekommen. In Panik legt Emma eine dramatische Lebensbeichte ab: Jedes Geheimnis, jede jemals geäußerte Lüge bricht aus ihr heraus. Zu dumm, dass sich Emmas Sitznachbar ausgerechnet als ihr oberster - und zudem äußerst attraktiver - Chef entpuppt...
Quelle: Goldmann
Ankes Bewertung
Flugangst ist eindeutig ein Problem, mit dem Emma Corrigan fast nicht umgehen kann. Zum Glück findet sie ein Ventil, wie sie mit den Turbulenzen auf ihrem Heimflug zurechtkommt: Sie beichtet alles, was ihr in den Sinn kommt, ihrem fremden Sitznachbarn.
Dumm nur, dass der sich als der Firmenchef, Jack Harper, herausstellt, für dessen Firma sie, zurzeit nicht besonders erfolgreich arbeitet. Noch dümmer, dass er sie wie ein Magnet anzuziehen scheint und einen Großteil ihrer Gedanken für sich beansprucht. Und verflucht dumm, dass er der einzige ist, der nun so einige ihrer kleinen und großen Geheimnisse kennt.
Und doch scheint alles einfach prima zu laufen und Emma verliebt sich Hals über Kopf in Jack; bis der all‘ ihre Geheimnisse bei einem TV-Interview ausplaudert und damit Emma zum Gespött aller Leute macht…und die Rache folgt auf den Fuß…
Die Hauptprotagonistin vertraut sich einem Fremden an, der sich kurz danach als Chef herausstellt und kommt dadurch scheinbar in Bedrängnis; zumindest aber in ordentlichen Stress. Ein Einstieg in eine Geschichte, den ich schon in vielen Varianten gelesen, gehört oder auch gesehen habe.
Das ist aber eigentlich noch kein Kritikpunkt, denn warum soll man Altbewährtes nicht immer mal wieder ausprobieren. Allerdings finde ich nicht, dass die Autorin viel aus dem Stoff gemacht hat. Sophie Kinsella wartet mit keiner neuen Variante auf, sondern reiht eben nur das „Übliche“ aneinander.
Obwohl die Autorin das „Übliche“ recht gekonnt und stellenweise sehr amüsant in Szene setzt, konnte mich die Geschichte doch nicht so recht überzeugen. Zu viel ging mir gegen den Strich oder hat mich schlicht und einfach genervt.
Z.B. die Hauptprotagonistin Emma; stellenweise wirkt sie so anstrengend, dass ich sie am liebsten geschüttelt hätte, um zu sehen, ob nicht irgendwo in dieser Figur, ein wenig Menschenverstand enthalten ist.
Zu ihrer Verteidigung muss ich allerdings sagen, dass sie durchaus ab und an auch lichte Momente hat, z.B. als sie Jack über die Themen Freundschaft, Liebe und Vertrauen einmal ordentlich die Meinung geigt, dass diese wichtigen Oberbegriffe Hand in Hand gehen sollten.
Dann waren da die Längen, die ich selbst beim Hörbuch (was wirklich nur sehr selten vorkommt) in schmerzhaftem Ausmaße gespürt habe. Immer wieder war ich sicher, dass sich das Hörbuch jetzt zum Ende neigte, dabei hatte ich noch diverse Cd’s vor mir.
Ich gebe es zu, wenn ich nicht eine relativ eintönige Arbeit zu erledigen gehabt hätte und schlicht und einfach viel Zeit zum Hören, dann hätte ich das Hörbuch bestimmt schnell wieder aufgegeben.
Positiv anzumerken waren die Lichtblicke, wenn Emmas Kollegen und die beiden Mitbewohnerinnen ihren Auftritt hatten und dass ich die Ich-Form, in der das Buch geschrieben wurde, kaum wahrgenommen habe, was immer positiv anzumerken wäre. Das wiederum kann allerdings mit dem Medium Hörbuch zusammen hängen. Beim Hören bekommt man eher das Gefühl ein Live-Gespräch zu erleben; eine Unterhaltung zwischen Freunden; als das beim Lesen eines Buches je der Fall sein könnte.
So wie die Geschichte würde ich auch die Sprecherleistung von Melanie Pukaß beurteilen, nicht wirklich schlecht, manchmal unterhaltsam, aber eben auch nicht erinnerungswürdig. Gut gefallen hat mir ihre angenehm dezente Betonung der gesprochenen männlichen Parts. (Hierbei meinen es viele Sprecherinnen und Sprecher oftmals zu gut und übertreiben in einem falschen tiefen Tonfall. Dasselbe gilt übrigens auch für männliche Sprecher, dann aber auch weibliche Rollen bezogen.)
Kurzgefasst: Nichts für meinen persönlichen Geschmack, aber dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass Fans der Autorin und ihres Erzählstiles begeistert sein werden.