Karen Kay
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Originaltitel: The Spirit of the Wolf
Verlag: Cora
Band: Historical 231
Erscheinungsdatum: Oktober 2007
Genre: Historical
Klappentext
Nordamerika 1835: Auf einer gefahrenvollen Reise durch die Prärie kommt Marietta Welsford- eine zarte Schönheit mit goldenem Haar- dem Indianer Grey Coyote immer näher, sucht bei Nacht Schutz in seinem Armen. Doch auf Grey Coyotes Stamm lastet ein Fluch. Ehe er nicht gebrochen ist, hat ihre Liebe keine Zukunft....
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Als die Engländerin Marietta Welsford nach vielen Jahren in den Diensten einer Prinzessin erfährt, dass der Familienbesitz ihrer verstorbenen Eltern an sie vererbt werden soll, begibt sie sich zusammen mit einem französischen Führer und einer Indianerin, die als eine Art Anstandsdame fungieren soll, auf die beschwerliche und gefährliche Reise in Richtung St. Louis, um von dort ein Schiff in Richtung Heimat zu nehmen.
Doch leider ist ihr Führer nicht nur äußerst verschlagen, sondern auch ein notorischer Falschspieler. Seinen Meister findet er jedoch in Gestalt von Grey Coyote, einem Indianer, der seinen Tricks auf die Schliche kommt, und der ihn schließlich bei einem Spiel besiegt. Was Marietta zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt, ist, dass der Franzose nicht nur seinen Besitz verspielt hat, sondern auch sie. Nachdem sie aus der Betäubung erwacht, die ihr der französische Führer verabreicht hat, befindet sie sich auf dem Rücken von Grey Coyotes Pferd und in den Armen des gutaussehenden Indianers.
Nach einer Aussprache verspricht Grey Coyote, sie so schnell wie möglich an ihr geplantes Ziel zu bringen, zuvor jedoch muss er noch eine schwere Aufgabe bewältigen- seinen Indianerstamm von einem langjährigen Fluch befreien. Je näher er seinem Ziel kommt und von Visionen heimgesucht wird, umso klarer wird ihm auch, dass Marietta, die Frau, in die er sich längst verliebt hat, der Schlüssel zum Ganzen ist. Auch Marietta bemerkt recht schnell, dass ihr Grey Coyote alles andere als gleichgültig ist und so bietet sie ihm ihre Hilfe bei der Lösung seines Problems an...
Erfrischend abwechslungsreich empfand ich es, nach langer Zeit einmal wieder eine Indianerromance lesen zu können. Man bemerkt beim Lesen des Romans gleich, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht, (ihre Großmutter hatte indianisches Blut), denn das Buch ist gespickt mit Hintergrundwissen über das Leben und die Denkweise der Indianer, das Karen Kay unterhaltsam mit in die Story eingebunden hat.
Obwohl ich den Helden des Buches, sehr männlich und interessant fand, hatte ich jedoch arge Probleme damit, den Dialogen zwischen ihm und Marietta zu folgen, was darin begründet lag, dass ich die Unterhaltungen, die beide führten, etwas deplatziert im Rahmen einer Wild-West-Romanze fand. Auch Grey Coyote drückte sich dermaßen gewählt aus, dass ich bei diesem Roman eher das Gefühl bekam, ich hätte es hier mit einem Helden aus einem Regency Roman zu tun. Auch die Annäherung zwischen den beiden ging mir ein wenig zu schnell.
Trotz dieser kleinen Kritikpunkte fand ich die Story an sich, sehr nett und unterhaltend und empfehle es gerne weiter.