Die Geliebte des Römers

Juliet Landon

Die Geliebte des Römers.png

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Originaltitel: The Warlord's Mistress

Verlag: Cora
Band: Historical 225
Erscheinungsdatum: Mai 2007

Genre: Historical

Klappentext

Britannien, im Jahr 208 nach Christus: Danas Schicksal ist besiegelt. Ihr Volk schickt sie nach Coria, eine Siedlung der feindlichen Römer. Noch vermutet dort niemand, dass die neue Betreiberin des ""Hauses der schönen Frauen"" eine Spionin ist. Bis der neue Tribun aus Rom eintrifft: Groß, stark und mit den Ränkespielen der Politik bestens vertraut, durchschaut Fabian Peregrinus sie sofort. Er müsste sie der Rache Roms preisgeben. Doch stattdessen will er mit Dana, die bis jetzt stets keusch geblieben ist, die Freuden der Liebe genießen. Denn zwischen ihnen brennt nicht nur das Feuer der Leidenschaft lichterloh - Fabian hat auch sein Herz an seine schöne Feindin verloren…

Quelle: Cora

Rezensionen

Nicoles Bewertung 03 Sterne.png

Nachdem Dana, die Tochter des Stammesführers nach einjähriger Verbindung mit dem Sohn des Druiden keinem Kind das Leben geschenkt hat und der Stamm einige Schicksalsschläge wie Missernten und Hunger zu überstehen hat, soll sie der obersten Gottheit geopfert werden. Doch ihr Vater weigert sich vehement dagegen! Er kann ihr Todesurteil zwar noch abwenden, doch dafür soll Dana sich als Spionin in der römischen Siedlung verdingen. Gesagt-Getan. Die Jahre vergehen und Dana/Dania ist es gelungen, das imposanteste Freudenhaus und eine der erfolgreichsten Webereien im Ort zu leiten. Viele römische Legionäre kommen in ihr Haus, um sich mit den Frauen zu vergnügen. Dabei erfährt Dana einige politisch sehr wichtige Dinge, die sie an ihren Bruder, mittlerweile Stammesoberhaupt, weiterleitet und die für einige Kriegserfolge gegen die Römer, führen. Eines Tages jedoch kündigt sich hoher Besuch in Danas Siedlung an- Rom hat einen neuen Tribun entsendet, der den Spion ausfindig machen soll. Schnell hat er Dana in Verdacht und füttert sie mit Fehlinformationen. Dana traut ihm zwar nicht über den Weg, kann sich jedoch seiner männlichen, dominanten Art nicht lange entziehen und nach einiger Zeit des Werbens, gibt sie Fabian schließlich nach und teilt mit ihm das Lager.

Doch die Lage spitzt sich bedrohlich zu, als die ersten von Danas weitergeleiteten Fehlinformationen zu großen Verlusten bei Überfällen gegen die Römer in Danas Stamm führen, und die Eroberer langsam wieder die Oberhand erringen. Und zu allem Überfluss erzwingt Fabius eine klärende Aussprache, in der er Dana gesteht, dass er über ihre Spionage Bescheid weiß. Dana hat nur noch eine Chance, ihr Leben zu retten- Sie muss mit den Römern gemeinsame Sache machen. Doch kann sie sich auf diesen Handel einlassen und waren die Gefühle für Dana, die Fabian ihr gegenüber zeigte, nur vorgespielt?

Zuerst einmal fand ich es sehr schön, nach langer Zeit zur Abwechslung mal wieder einen historischen Liebesroman mit Römerplot in Händen halten zu können. Die Atmosphäre des Buches gefiel mir ebenfalls sehr.

Allerdings hatte ich diesmal leichte Probleme mit diversen Ausdrücken des Übersetzers, die nicht in einen Roman dieser Zeit passten. Außerdem wurde in dem Roman erwähnt, dass die Heldin "Hosen" herstellte. Und an anderer Stelle streifte der Held sich die Hosen ab... Zwar trugen die Keltenstämme und die Germanen durchaus schon eher Hosen, doch die Römer schätzten den Vorteil, den die Stämme ihnen gegenüber hatten, keineswegs und es wurde daher per kaiserlichen Erlass verboten, diese Kleidungsstücke überhaupt herzustellen. Hosen setzten sich daher erst ca. gegen Ende des vierten Jahrhunderts nach Christus durch.

Der Held des Buches war zwar unbestritten sehr männlich dargestellt, doch nach meinem Geschmack war er mir doch eine Spur zu gefühlskalt und unverschämt in manchen Situationen. Gut, er war laut Autorin zwar ein Mann, der ein hartes Soldatenleben geführt hat, doch führte er sich der Heldin gegenüber oftmals viel zu roh auf und ich fand ihn, auch wenn sich die Figur des Fabius später ein wenig zum Positiven verändert, ziemlich unsympathisch und despotisch. Es gibt da eine "Liebeszene" in dem Buch, als er die Heldin eigentlich gegen ihren Willen "nimmt". (Nachdem er ihr mitteilt, dass er genau über ihre Tätigkeit als Spionin Bescheid weiß.) Und die Heldin ist trotzdem noch in der Lage, Verlangen zu empfinden, obwohl er sie zuvor zutiefst beleidigt hat. Das fand ich, gelinde gesagt, ziemlich zum Augenrollen und ab diesem Zeitpunkt hatte ich nur noch Verachtung für diese Heldin über. Der Roman hatte durchaus Potenzial, doch ich fand, dass die Vorkommnisse zwischen Danas Stamm und den Römern, der Konflikt zwischen Dana und Fabian und auch ihr spätes Liebesbekenntnis viel zu knapp abgehandelt wurde.

Der Roman ist zwar keinesfalls langatmig geschrieben, doch mich haben zu viele Faktoren daran gestört, sodass ich leider keine bessere Bewertung geben konnte.

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