Melissa Marr
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Originaltitel: The Arrivals
Verlag: Piper
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: April 2014
Genre: Western Fantasy
Klappentext
Gefangen in einer fremden Welt kämpft eine Frau ums Überleben – und fürchtet nichts mehr als die eigene Unsterblichkeit. Feuerspuckende Lindwürmer, von Dämonen besessene Mönche und weitaus schrecklichere Wesen lauern in der ewigen Wüste Wasteland. Hier ist Chloe gestrandet, ohne zu wissen, wie sie dorthin kam. Um zu überleben, schließt sich die junge Frau den Arrivals an, einer Gruppe kämpferischer Menschen, die unsterblich zu sein scheinen: Niemand von ihnen altert, ihre Wunden heilen in kürzester Zeit, und wenn sie sterben, wachen sie nach sechs Tagen wieder auf. Kann Chloe ihnen vertrauen? Ist sie eine von ihnen? Und warum will ihr Anführer Jack sie um jeden Preis auf seine Seite ziehen? Gefangen in einer fremden Welt, muss Chloe nicht nur um ihr Leben kämpfen, sondern auch um eine unsterbliche Liebe.
Quelle: Piper
Ankes Bewertung
Bereits seit 26 Jahren sitzen Kit und ihr Bruder Jack im Wasteland fest. Einst haben sie im Wilden Westen, in Kalifornien, als Spieler und Bardame gelebt, nun sind sie die "Arrivals" und führen eine kleine, aus verschiedenen Erd-Epochen-stammende Truppe, weiterer im Wasteland Gestrandeter, an. Sie verdingen sich als Söldner und tragen das Ihrige dazu bei, um Ordnung in die Welt von Wasteland zu bringen, der Magie, Dämonen, Ungeheuer und eine unwirtliche Wüstengegend zu eigen sind.
Bisher waren sie fast ausschließlich damit beschäftigt zu überleben, Tote zu betrauern (oder auch nicht, je nachdem, ob sie nach 6 Tagen wieder aufwachen) und Neuankömmlinge in die Gruppe zu integrieren. Die Suche nach Antworten musste hinten anstehen.
Doch als Chloe, die aus dem 21. Jahrhundert aus Washington DC zu ihnen kommt, eintrifft, überschlagen sich mit einem Mal die Ereignisse und die Gruppe um Jack kommt den Antworten auf ihre Fragen immer näher.
Ich bin ohne irgendwelches Vorwissen an das Buch herangegangen, wurde positiv überrascht und war letztendlich begeistert von diesem ungewöhnlichen Roman.
Ich muss jedoch dazu sagen, dass nicht nur die Autorin, wie sie im Vorwort schreibt, mit ihrem Vater früher Western geschaut hat, sondern auch ich. Und ich habe sie geliebt und liebe sie auch heute noch.
Mehr noch, ich hege eine ganz besondere Vorliebe für die TV-Serie "Firefly" (eine Mischung aus Western und Science Fiction), liebe den Film "Stargate" und habe die "Dune"-Bücher mehr als einmal gelesen. Alles beste Voraussetzungen, um sich mit Melissa Marrs "Arrivals" so richtig zu amüsieren.
"Arrivals" beherbergt eine ganze Reihe höchst spannender und sehr interessanter Charaktere, von denen ich, für meinen Geschmack, leider viel zu wenig lesen dürfte. Ob Alkoholikerin, Hippie, Mafia-Killer, Bardame, Spieler oder viktorianischer Dandy - für ausschließlich jede Figur hat die Autorin eine spannende und faszinierende Vita geschaffen, und da sind die andersartigen Wastelander noch gar nicht erwähnt.
Die Erzählersicht wechselt sich zwischen Kit, Jack und Chloe ab, was manchmal nicht unproblematisch zu lesen ist, da der Wechsel nicht gekennzeichnet wird. Mitunter brauchte es erst einige Sätze, bis mir auffiel, dass die Erzählrolle ja gerade gewechselt hatte.
Die Autorin stellt - zumindest für den Leser - relativ schnell klar, was es mit den "Arrivals" auf sich hat, warum sie da sind und vor allem wie sie ins Wasteland gekommen sind. Doch die Auflösung der Geschichte und damit die Zukunft der Figuren bleibt für den Leser bis zum Ende ungewiss und spannend.
Zugegeben, hier und da finden sich Logiklücken und dann erscheint die Geschichte nicht so rund. Auch hat man beim Lesen das Gefühl, dass da noch mehr sein muss, was ungeschrieben und unbeantwortet bleibt. Für Leser, wie mich, die sich nur ungern auf ihre Fantasie verlassen, sondern lieber auch noch das kleinste Detail erklärt haben wollen, ist das natürlich wenig zufriedenstellend.
Doch weil "Arrivals" so ungewöhnlich ist und mir das Lesen eine solch großen Spaß gemacht hat, bin ich gerne bereit, die ein oder andere Schwäche zu übersehen und dem Buch trotzdem 5 Punkte und einen Keeperstatus zu verleihen.
Ich persönlich hätte nichts gegen eine Fortsetzung einzuwenden, zumal mich wirklich interessieren würde, wie es mit Jack, Chloe und Kit weitergeht.
Kurzgefasst: Diese Geschichte erzählt eine ungewöhnliche, aber fantastische Mischung aus Western, dem Film "Stargate" und der Serie "Firefly", mit einem Schuss "Dune - Der Wüstenplanet". Wer auch nur eines aus dieser Aufzählung mag, sollte sich "Arrivals" auf keinen Fall entgehen lassen.