Gefangen in den Highlands

Julianne MacLean

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Originaltitel: Captured by the Highlander

Verlag: Cora
Ausgabe: ebook
Band: Historical Gold 267
Erscheinungsdatum: Oktober 2013

Genre: Historical

Teil einer Serie: Highlander 01

Klappentext

Was für ein Albtraum! Lady Amelia wird mitten in der Nacht aus ihrem Bett entführt – vom berüchtigten „Schlächter“ des Hochlands, der ihrem Verlobten, dem schneidigen Colonel Bennett, blutige Rache geschworen hat. Vom ersten Moment an knistert es heftig zwischen der schönen Engländerin und dem wilden, zornigen Schotten. Doch obwohl Duncan sich mit Gewalt nehmen könnte, was er begehrt, raubt er ihr nicht die Unschuld – nur ein paar heiße Küsse, die sie leidenschaftlich erwidert. Aber kann sie einem Rebellen trauen, der ihren künftigen Mann töten will? Als Amelia erfährt, was Bennett Duncan einst angetan hat, bricht eine Welt für sie zusammen …

Quelle: Cora

Rezensionen

Kas Bewertung 04 Sterne.png

Bevor sich Lady Amelia versieht, wird sie von einem ungehobelten Schotten, auch bekannt als "Der Schlächter" aus dem gemütlichen Bett ihres Verlobten, Colonel Bennet - in dem sie natürlich alleine liegt - entführt. Duncan "Der Schlächter", hat nur ein Ziel, sich über Lady Amelia an Colonel Bennet zu rächen, der große Schuld auf sich geladen hat.

Mit Lady Amelia im Schlepptau, macht er sich mit seinen drei Begleitern auf den Weg durch Schottland und lernt dabei Lady Amelia besser kennen. Nur zu anfangs war Lady Amelia diesem riesigen, wild aussehenden Schotten gegenüber abgeneigt. Doch je näher sie ihn kennenlernt, desto anziehender wirkt er auf sie. Doch sie kann ihm nicht gestatten, Rache an ihrem Verlobten zu üben. So versucht sie zu fliehen, ohne Erfolg, aber Duncan folgt ihr und rettet sie aus einer gewalttätigen Situation. Diese zeigt Lady Amelia auf, dass nicht jeder, der englischen Blut in den Adern hat, auch ehrenhaft handelt. So entwickelt sich allmählich Vertrauen zwischen den beiden, wackliges Vertrauen …

Julianne MacLean, hat es geschafft, mich - solange Duncan noch als "Der Schlächter" unterwegs war - vollkommen zu überzeugen. Doch sobald das Paar die heimatlichen Gefilde Duncans erreicht hat, wurde mir Lady Amelia etwas unsympathisch und die Geschichte etwas unglaubwürdig. Beide, sowohl Duncan als auch Amelia, handeln aus einer Grundüberzeugung heraus. Doch diese Grundüberzeugung steht beiden im Wege. So beißt sich Amelia meines Erachtens zu hartnäckig an selbiger fest. Sie erschien mir teilweise wie ein sturer Bock, wohingegen sich Duncan zu einem "halben Engländer" wandelte, was in meinen Augen etwas zu viel war.

Aus Gründen der Rache wurde Duncan zum Schlächter. Der innere Zwiespalt ob der vielen Toten, die seinen Weg säumen - die Geschichte geht nicht immer blutlos von dannen - macht ihm sehr zu schaffen, was allerdings hier sehr glaubhaft von Julianne MacLean dargestellt wurde. Ich bin nur froh, dass Amelia letztendlich die Kurve bekommt. Trotz dieser Kritikpunkte immer noch eine lesenswerte Geschichte, der ich 4 Punkte vergebe. Alleine, weil die beiden in drei Vierteln der Geschichte überzeugen konnten.

Kurzgefasst: Historischer LiRo, mit einer etwas zickigen Heldin, die allerdings noch die Kurve bekommen hat.

Nicoles Bewertung 05 Sterne.png

Lady Amelia traut eines Nachts ihren Augen nicht, als ein, mit erhobener Axt, wild aussehender schottischer Krieger vor ihr steht. Er ist gekommen, um Lady Amelias Verlobten Colonel Bennett zu töten und reagiert dementsprechend irritiert, als er stattdessen eine junge attraktive Frau in Bennetts Bett vorfindet.
Doch „der Schlächter“, wie er von seinen britischen Feinden genannt wird, denkt schnell um und entführt kurzerhand die erschrockene Amelia aus ihrem Bett.

Duncan, so lautet der Vorname des Schlächters, hält die junge Dame zusammen mit seinen Komplizen als Geisel fest und da ihre Reise durch Schottland etwas länger dauert, als erwartet, lernen sich Amelia und Duncan besser kennen. So vertraut Duncan der jungen Frau schließlich an, dass er Bennett aus Rache töten will, denn dieser hat Duncans Verlobte brutal vergewaltigt und ermordet. Auch so gilt Amelias Verlobter bei seinen schottischen Feinden als brutaler, grausamer Mann, der ohne Skrupel Frauen und Kinder umbringen lässt.

Amelia ist hin und her gerissen, ob sie Duncans Aussagen Glauben schenken soll, denn irgendwie hat „der Schlächter“ auch seine guten Seiten und verteidigt sie sogar vor seinen Komplizen, die Amelia lieber tot als lebendig sehen würden.
Als auch noch unerwartet Gefühle ins Spiel kommen, wird es kompliziert, denn während Amelia der Meinung ist, dass, sollte ihr Verlobter tatsächlich die Taten begangen haben, die ihm zur Last gelegt werden, es Sache des Gerichts sei, Bennett abzuurteilen, will Duncan nur eines: Bennetts Tod!

Highlanderromances gibt es seit Diana Gabaldons Highlanderreihe wie Sand am Meer und so ist es mittlerweile auch sehr schwer für die Leser geworden; aus der Masse an Schottlandromanen die Perlen herauszupicken. Nachdem ich in letzter Zeit leider eher recht seicht gestrickte Romane dieses Untergenres erwischte, hegte ich Julianne MacLeans Historical gegenüber eigentlich gar keine großen Erwartungen, doch ausgerechnet dieser Roman hat mich so richtig positiv überrascht, denn die Autorin macht hier Schluss mit den seichten Softies, die sich sonst in Highlanderromances gerne tummeln, sich eigentlich harte Krieger nennen, denen man ihre Härte und Lebenserfahrung aber leider so gar nicht abnehmen kann.
Zugegeben, man stößt beim Lesen auch auf Romanpassagen, die die grausamen Seiten des Krieges widerspiegeln und bei denen zart besaitete Leser eventuell schlucken müssen, doch gerade diese Romanpassagen und die unterschiedliche Denkweise des Heldenpaars machen auch den besonderen Reiz der Geschichte aus. Der rote Faden, der sich durch die Story zieht, ist nämlich die immer noch aktuelle Frage bezüglich Selbstjustiz und Rache. Sehr klar hat die Autorin dabei Amelias und Duncans Standpunkte herausgearbeitet, sodass man sich sehr gut in das Heldenpaar hineinversetzen kann.

Und ebenso fassettenreich sind die beiden auch charakterisiert worden. Obwohl Amelia als behütete Tochter eines englischen Aristokraten heranwuchs, besitzt sie eigentlich einen guten Instinkt für Menschen (bis auf eine Ausnahme) ist klug und entwaffnet Duncan mehrere Male mit ihrem Einfühlungsvermögen und ihrer Freundlichkeit. Zwar sind Duncan und Amelia auf den ersten Blick völlig verschieden, doch im Grunde wollen beide das Gleiche. Frieden zwischen ihren Völkern und da auch die Liebesgeschichte sehr romantisch und einfühlsam von der Autorin inszeniert wurde und auch die Übersetzung zum Roman zeitgemäß und gut war, konnte ich ohne weiteres in der Geschichte abtauchen und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Kurzgefasst: „Gefangen in den Highlands“ brilliert vielleicht nicht durch den Einfallsreichtum in Sachen Plot; dafür hat man Entführungsstories aus den schottischen Highlands schon zu oft vorgesetzt bekommen, doch diesen kleinen Kritikpunkt macht die Autorin um Längen wett mit ihren tollen Charakteren, der interessanten Entwicklung der Figuren und der wunderschönen aber auch sehr erotisch verpackten Liebesgeschichte.

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