Julianne MacLean
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Originaltitel: Seduced By The Highlander
Verlag: Cora
Band: Historical Gold 289
Erscheinungsdatum: Juni 2015
Genre: Historical
Teil einer Serie: Highlanders 03
Klappentext
Endlich hat er die Hexe aufgespürt! Die gesamten Highlands hat Lachlan MacDonald nach der Seherin Raonaid durchsucht, nun steht er der rothaarigen Schönen in einem magischen Steinkreis gegenüber. Vor Jahren hat sie ihn mit einem Fluch belegt – jetzt wird er sie zwingen, ihn davon zu befreien! Doch Raonaid scheint ihn nicht zu erkennen. Noch merkwürdiger: Sie behauptet, die tugendhafte Lady Catherine Montgomery zu sein. Der Highlander weiß, wie er ihre dreiste Lüge aufdecken kann: Ein heißer Kuss wird enthüllen, dass sie keine scheue Jungfrau ist, sondern eine geschickte Verführerin. Allerdings reagiert die Schöne in seinen Armen anders als erwartet …
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Lady Catherine Montgomery hat ein großes Problem- sie hat ihr Gedächtnis verloren! Obwohl ihre Familie, die sie in Italien verschreckt und verstört auffand, ihr stets versichert, dass sie tatsächlich Lady Catherine, die Erbin eines immensen Vermögens ist, nagt ihre Amnesie sehr an ihr. Vor allem aber will sie wissen, was in den vergangenen fünf Jahren geschah, als sie von zu Hause ausriss und nach Italien ging. Dazu plagen sie düstere Visionen, in denen sie sieht, wie jemand versucht einen Säugling zu töten.
Ausgerechnet der Highlander Lachlan MacDonald, der eigentlich ausgezogen ist, die Hexe Raonaid zu stellen, die er glaubt in Catherine gefunden zu haben, entpuppt sich als Glücksfall. Allerdings macht er keinen Hehl daraus, dass er Catherine über alle Maßen verachtet- soll sie ihn doch vor einiger Zeit schon mit einem Fluch belegt haben, der besagt, dass jede Frau, die mit ihm schläft, schwanger wird und dann im Kindbett stirbt. Ein Risiko, dass Lachlan keinesfalls eingehen will, da er bereits seine erste, geliebte Ehefrau und sein Kind so verlor. So ist Lachlan, der vor dem Fluch sexuell überaus aktiv war, nun zu einem enthaltsamen Leben verurteilt worden, was ihm sehr zu schaffen macht. Er ist daher ausgezogen, um Raonaid, wie Catherine angeblich wirklich heißen soll, zu zwingen, ihren Fluch wieder rückgängig zu machen.
Der Haken an der Sache jedoch ist, dass Catherine sich leider nicht daran erinnern kann, Lachlan jemals verflucht zu haben. So entführt er sie und bringt sie zur Burg ihres ehemaligen Liebhabers Angus, der mittlerweile mit Lady Gwendolen verheiratet ist, in der Hoffnung, dass Catherines Erinnerungen wiederkehren.
Auf ihrer Reise muss Lachlan seine bisherige, gefasste Meinung über „die Hexe“ langsam revidieren, denn Catherine ist so völlig anders in Gebaren und Charakter als Raonaid. Doch wie kann das sein? Und wieso fühlt er sich so sehr zu ihr hingezogen? Ein Gefühl, das auf Gegenseitigkeit beruht…
Nach „Gefangen in den Highlands“ und „Dem Highlander ergeben“ erzählt die Autorin in „Im Liebesbann der schönen Hexe“ nun die Geschichte über den höllisch attraktiven und bislang sexuell sehr aktiven Lachlan, dem die Frauenwelt regelrecht zu Füßen liegt. Lachlans Versuche enthaltsam zu leben, sind der Angst und Verzweiflung ob des Fluches entsprungen, und diese Gefühle und Sorgen des Helden, wurden auch sehr glaubwürdig von Julianne MacLean in Szene gesetzt, sodass man sich sehr gut in Lachlans Gedankenwelt hineinfinden kann. Überhaupt ist Lachlan ein sympathischer und charismatischer Romanheld, der mir neben Duncan, vergleicht man die Helden aller drei Teile, am besten gefallen hat, weil hier die Mischung zwischen hartem Kämpfer und einfühlsamen Helden einfach stimmt.
Leider gibt es einige „aber“, die eine Bestbewertung meinerseits, trotz der unterhaltsamen Story verhindert haben.
Zum einen fand ich auch hier den Schreibstil/ die Ausdrucksweise oftmals zu modern für meinen Geschmack, sodass mir das richtige historische Feeling abhandenkam beim Lesen. Und zum anderen wurde mir die Nebenhandlung ein wenig zu lieblos und seicht abgehandelt.
Sicher, man ahnt natürlich gleich, was es mit Catherines wahrer Identität auf sich hat, doch die Wandlung Raonaids war für meinen Geschmack nicht nachvollziehbar, in den Vorgängerbänden war sie noch ein Mensch ohne Gewissen und nun plötzlich doch zu Gefühlen fähig?
Auch der Showdown kommt viel zu kurz und knapp daher und das, obwohl die Aufklärung des Ganzen doch durchaus genug Potenzial geboten hätte.
Lediglich für die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Lachlan und Catherine möchte ich nicht weniger als 4 von 5 Punkten vergeben, denn hier wird ein Paar zusammengeführt, das man schnell ins Leserherz schließen kann und auch die Liebesszenen sind wieder höllisch sexy geraten.
Kurzgefasst: Der 3. Teil der „Highlander“- Trilogie: Eine süße, romantische Liebesgeschichte und knisternde Liebesszenen stehen einer diesmal leider etwas schwächelnden Nebenhandlung und einem für meinen Geschmack zu modern geratenen Schreibstil gegenüber.