Drei, die der Himmel schickt

Nicoles Bewertung

Himmel Hilf!

Greg Bennett ist kein sympathischer Mann mit einem großen Herzen. Die meisten Zeitgenossen würden ihn sogar als rücksichtslosen Egoisten bezeichnen und so freuen sich alle Menschen aus seinem früheren, näheren Umfeld, als sie erfahren, dass der reiche Winzer große finanzielle Probleme hat, nachdem seine Weinreben von einer seltenen Krankheit befallen wurden. Er braucht unbedingt einen Kredit, doch keine Bank will sie ihm gewähren- lediglich Gregs Bruder Phil könnte helfen, denn er arbeitet bei einer Bank- doch Phil hasst Greg besonders, seit Greg es einst versäumte, ihre Mutter auf dem Sterbebett zu besuchen.
Aber auch andere Menschen in dieser ersten Geschichte haben keinen großen Grund sich auf das Weihnachtsfest zu freuen- da wäre zum Beispiel ein Arzt, der sich um einen kleinen Patienten sorgt, der todkrank ist oder auch ein Großvater, dessen Enkel wahrscheinlich sein letztes Weihnachtsfest erleben wird.
Doch gottlob gibt es die drei temperamentvollen Engel Shirley, Goodness und Mercy! Sie werden von Gabriel persönlich beauftragt, den unglücklichen Menschen zu helfen und ihnen ein denkwürdiges Weihnachtsfest zu verschaffen. Wird es ihnen gelingen?

Drei Engel und ein Weihnachtswunder

Wieder einmal herrscht Hochkonjunktur im Himmel und alle sind gestresst. So bleibt Gabriel nichts anderes übrig als sein Lieblingsengel, die jedoch oft zu recht unkonventionellen Methoden greifen, um die Menschen auf den richtigen Weg zu bringen, abermals auf die Erde zu schicken.
Gabriels Engel haben diesmal besonders harte Nüsse zu knacken. So wünscht sich ein kleiner Junge, dessen Eltern arm sind, unbedingt einen Hund zu Weihnachtsfest, eine junge Frau und ein junger Mann, die sich über ein Computerspiel kennengelernt haben, müssen zusammengebracht werden und ein älterer Herr, der das bevorstehende Weihnachtsfest wohl nicht mehr erleben wird, wünscht sich verzweifelt, dass seine Frau nicht allein und hilflos zurückbleibt. Die drei Engel müssen sich gehörig anstrengen, um alle Wünsche erfüllen zu können und höllisch aufpassen, denn Gabriel schaut ihnen von hoch oben auf die Finger.

Die Autorin Debbie Macomber ist schon seit vielen Jahren bekannt für ihre wunderbaren Romane mit viel Herz und Gefühl und auch diese beiden weihnachtlichen Geschichten bilden da keine Ausnahme.
Handwerklich gut geschrieben und trotz der Kürze an Seitenzahlen gelingt es ihr, den Figuren dennoch Tiefe zu verleihen und den Leser zu berühren.

Obwohl man das ein oder andere Mal ein wenig das Gefühl bekommt, dass beide Romane nur einen kleinen Tick an der "Schmalzgrenze" vorbeischrammen, konnte ich mich der Faszination beim Lesen nicht entziehen. Und ganz ehrlich - Weihnachtsromane dürfen ruhig auch ein wenig auf die Tränendrüse drücken! So empfehle ich, sich vor dem Lesen des Buches einen Vorrat an Taschentüchern zuzulegen und dann steht dem ungetrübten Lesevergnügen nichts im Wege. ;-)

Einen kleinen Ausgleich zu den traurigen Momenten in diesen Geschichten bieten die drei frechen Engel, die dem armen Gabriel stets auf der Nase herumtanzen und allerhand Unfug im Kopf haben.

Meine Lieblingsgeschichte war "Himmel Hilf!", da sie noch ein wenig komplexer gestrickt ist, wobei ich aber an dieser Stelle nicht zu viel verraten möchte oder kann.
Aber auch die zweite Geschichte wird selbst nüchterneren Lesern die Tränen in die Augen treiben. ;-)

Kurzgefasst: perfekte Weihnachtslektüre für alle Fans von anrührenden Geschichten.