Labyrinth der Leidenschaft

Anne Mallory

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Originaltitel: For the Earl's Pleasure

Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3-442-37557-8
Erscheinungsdatum: September 2010

Genre: Historical

Klappentext

In Kindertagen verband Abigail Smart eine zärtliche Freundschaft mit Valerian Danford, bis Abigails gefährliches Geheimnis sie zu erbitterten Feinden werden lässt. Als sie sich nach Jahren wieder begegnen, versucht Abigail nach Kräften, die knisternde Leidenschaft zwischen ihnen zu ignorieren. Doch Valerian gerät in tödliche Gefahr, aus der nur Abigail ihn befreien kann, und sie erkennt, dass sie etwas an diesen Mann bindet, das stärker ist als die Vergangenheit...

Quelle: Blanvalet

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Seit es sich Abigails Mutter in den Kopf gesetzt hat, ihre Tochter gut zu verheiraten- das Vermögen, dass es ihnen ermöglichen soll, besitzen sie ja bereits, eilen sie in London von einer Veranstaltung zur nächsten. Und immer wieder begegnet Abigail zu ihrem Verdruss dort auch Valerian Danford.

Lord Valerian war, als sie noch auf dem Land lebten, ihr bester Freund von Kindesbeinen an in den sie sich, als sie beide heranwuchsen wurden, verliebte. Doch als sein älterer Bruder eines Tages bei einem Unfall ums Leben kam, entzweiten sich Abigail und Valerian. Sie offenbarte ihm ihr Geheimnis- zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt; ein Geheimnis, dass der junge Lord ihr nicht glauben konnte, denn es mutete doch sehr fantastisch an.
Danach trennten sich ihre Wege. Während Valerian auf die Rolle des Stammhalters vorbereitet wurde und sich in einen nach außen hin arroganten, zynischen Adligen verwandelte, ging Abigail dagegen durch ihre eigene private Hölle, als ihre Mutter einen Nervenarzt engagierte, der sich Abigails „Problem“, nämlich die Tatsache, dass sie in der Lage war, Geister zu sehen, annehmen sollte.

Obwohl Abigail, nun Jahre später ihre Gefühle für Valerian ad acta gelegt hat, spürt sie immer noch eine gewisse Spannung zwischen ihnen beiden. Eigentlich würde sie ihm am liebsten aus dem Weg gehen, doch zu Valerians persönlichem Sport gehört es, sie unauffällig auf Gesellschaften mit seinen spöttischen und herausfordernden Bemerkungen zu brüskieren, die sie natürlich nicht auf sich beruhen lassen kann.
Da sie sich allerdings auch nicht den Ärger ihrer Mutter und ihrer strengen Gesellschafterin zuziehen möchte, muss sie sich äußerst diskret verhalten. Zu allem Überfluss besitzt sie ihre besondere Gabe, nämlich Geister sehen zu können, nach wie vor, die sie aus Angst vor erneuten medizinischen Untersuchungen, vor den anderen verbirgt.
Aber wieder ist es Valerian, der ihr in dieser Hinsicht einen Strich durch die Rechnung macht.
Eines Tages sucht er wieder einmal Abigails Nähe, doch zu ihrem Entsetzen muss sie feststellen, dass er im wahrsten Sinne nur noch ein Schatten seiner selbst ist- er ist ein Geist!

Nun bleibt der armen Abigail, möchte sie ihren Seelenfrieden wieder gewinnen, nichts anderes übrig, als Valerian bei seinen Nachforschungen zu helfen. Er will herausfinden, wieso er sich nun in einem geisterhaften Zustand befindet und nur Abigail in der Lage ist, ihn sehen und fühlen zu können…

Labyrinth der Liebe ist ein historischer Liebesroman, gespickt mit paranormalen Elementen, der meinen Lesegeschmack zu 100 Prozent getroffen hat. Wir haben es hier mit einem sympathischen Heldenpärchen zu tun, welches sich nach dem Motto: „was sich liebt, das neckt sich“, humorvolle und spritzige Rededuelle liefert, die der Story eine gewisse Leichtigkeit verleihen. Dennoch sollte man hier Leichtigkeit nicht mit Seichtheit verwechseln.
Die Autorin hat sich meiner Meinung sehr viel Mühe damit gegeben, der Liebesgeschichte zwischen Valerian und Abigail Tiefe zu verleihen und beide innerhalb ihrer außergewöhnlichen Situation wachsen zu lassen.

Besonders romantisch fand ich die Szenen, in denen Valerian erkennt, wie sehr er seiner Jugendfreundin Unrecht getan hat und seine Beschützerinstinkte neu erwachen.
Zwar mag es ein paar ungeklärte Dinge geben, wie etwa die Frage, warum nur Abigail Valerians geisterhafte Erscheinung sehen kann und er dagegen keine anderen Geister um sich wahrnehmen kann, oder etwa wieso er in der Lage ist, Abigail zu berühren und sich nur in ihrer Gegenwart von Ort zu Ort begeben kann, für die ich mir eine Erklärung der Autorin gewünscht hätte- genauso war das Ende des Romans ein wenig überstürzt gestaltet, ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen, doch abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkten bin ich im wahrsten Sinne begeistert von Anne Mallorys neuem Roman! ;-)

Der Roman hebt sich nicht durch einen außergewöhnlichen Schreibstil oder eine geschliffene Ausdrucksweise von anderen Historicals ab, im Gegenteil, Anne Mallorys Stil wirkt streckenweise sogar etwas zu modern, dennoch ist dieses Buch wunderschön, die Chemie zwischen Held und Heldin stimmt und zudem ist auch die Kriminalhandlung unterhaltend.
Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden gelesen, ohne es weglegen zu können, so sehr hat es mich in seinen Bann gezogen!

Nach den vielen vampirischen paranormalen Romanen wurde es endlich mal Zeit für etwas Neues und ich denke, Liebesromane mit „geisterhaften Protagonisten“ werden über kurz oder lang einen neuen Trend einläuten!

Wer historische Liebesromane im Stile einer Teresa Medeiros oder Amanda Quick mag, wird bestimmt auch an diesem Buch von Anne Mallory viel Freude haben.

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