Margaret Mallory
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Originaltitel: King of Desire
Verlag: Blanvalet
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum:
Genre: Historical
Teil einer Serie: All the King's Men 01
Klappentext
Um ihren Besitz Ross Castle zu retten, hat Lady Catherine Rayburn als Spionin der Krone alles riskiert, und was ist ihr Lohn? Der König zwingt ihr einen seiner Ritter als Ehemann auf. Catherine bleibt keine Wahl, sie muss William FitzAlan heiraten – und sich dem verteufelt attraktiven Ritter hingeben. Ihren Besitz und ihren Körper darf sie ihm nicht vorenthalten, doch kann der starke Ritter auch ihr Herz erobern?
Quelle: Blanvalet
Nicoles Bewertung
Im Jahre 1400:
Lady Catherine will einen Tag vor ihrer Verheiratung mit einem ihr ungeliebten brutalen Mann, noch einmal ein Hauch von Freiheit spüren und schleicht sich aus diesem Grund heimlich in die Stallungen, um sich dort ein Pferd zu satteln und einen heimlichen Ausritt zu wagen. Doch dort wird sie von einem Ritter überrascht, der sie nur unter einer Bedingung ausreiten lässt- er, bietet ihr, seinen Geleitschutz an. Catherine nimmt an und beide sind sich dazu auf Anhieb sympathisch. Zurück in der Burg küsst der Unbekannte sie zum Abschied und diese Begegnung wird für Catherine in den folgenden fünf Jahren zu einem Zufluchtsanker, an die sie denkt, wann immer sie von ihrem Ehemann brutal misshandelt und vergewaltigt wird.
Ross Castle, in der Nähe der walisischen Grenze 1405:
Lady Catherine, die immer königstreu war, hat ihren Mann, der sich den Rebellen angeschlossen hat, verraten, um sich, ihren Sohn Jamie und den Besitz zu retten, doch als sie erfährt, dass der König insgeheim glaubt, sie hätte lange Zeit mit Rayburn unter einer Decke gesteckt und sie erneut mit einem Mann seiner Wahl verheiraten will, fällt sie aus allen Wolken. Sie ist entsetzt und fürchtet nun, dass abermals Jahre vor ihr liegen werden, in denen sie erneut geschlagen und missbraucht werden wird.
Ihr zukünftiger Gatte entpuppt sich als William FitzAlan, der in Wirklichkeit der Mann ist, dem sie vor fünf Jahren einen Tag vor ihrer Hochzeit begegnete. Doch mittlerweile ist aus dem Jüngling ein Mann geworden und da er zudem einst einen Bart trug, erkennt sie ihn nicht. William dagegen ist sogleich klar, wen er vor sich hat, doch er will sich eigentlich keine zärtlichen Gefühle für eine Frau erlauben, die ihren eigenen Ehemann verriet. Zu groß ist die Angst davor, sich in eine Frau voller Heimtücke zu verlieben. Zudem warnt ihn auch sein bester Freund Edmund eindringlich davor, Catherine zu vertrauen. Doch als Catherine sich nach der Eheschließung weigert, mit William die Ehe zu vollziehen, ist er zunächst doch etwas vor den Kopf gestoßen. Erst als er erfährt, was Catherine in ihrer Ehe widerfahren ist, zeigt er Verständnis und gewährt ihr Zeit, sich an den Gedanken des Ehebetts zu gewöhnen. Doch kann William Catherine begreiflich machen, dass er aus einem anderen Holz geschnitzt ist, als ihr brutaler erster Mann und kann es eine Chance für die Liebe zwischen dem Paar geben?
„Mein zärtlicher Ritter“ ist der Debütroman der Autorin Margaret Mallory und trotz des interessanten, abwechslungsreichen Plots, merkt man ihm das leider hier und dort doch ein wenig an. Zum einen wirken manche Romanpassagen recht modern, die Heldin begegnet ihrem frischgebackenen Mann für eine Frau, die einst schwer missbraucht und misshandelt wurde, recht burschikos und selbstbewusst, was man der Figur nicht so recht abnehmen kann und zum anderen empfand ich auch William nicht unbedingt als glaubwürdigen Romanakteur. Zwar kann man seine Vorbehalte der Heldin gegenüber sehr gut nachvollziehen, da er in seiner Vergangenheit einige Dinge durchleiden musste, die dafür sorgten, dass er recht misstrauisch durchs Leben geht, doch dafür lässt er sich meiner Meinung nach so manches Mal ein wenig zu schnell vom Gegenteil überzeugen und büßt, wenn er vor der zeternden Catherine schließlich einknickt, ein wenig von seiner ansonsten recht männlichen Aura ein.
Es ist durchaus kein schlechter historischer Liebesroman; zudem ereignet sich sehr viel in dieser Geschichte, sodass es einem nicht langweilig wird, doch mir persönlich fehlten für eine bessere Bewertung ausgefeiltere Charaktere, mehr historisches Kolorit und ich hätte mir einfach weniger moderne Denk und Ausdrucksweisen gewünscht (was vielleicht auch hier und da an der Übersetzung lag?). Wer darauf jedoch nicht so viel Wert legen sollte, wie ich und einfach nur einen leichten Medieval-Historical lesen möchte, der prickelnde Liebeszenen beinhaltet, kommt hier durchaus auf seine Kosten.
Kurzgefasst: Der erste Teil der „All The King’s Men“ Reihe bietet im Großen und Ganzen eine unterhaltsame Story für Fans von leichten Historical Romances, lässt aber dabei einfach mehr historisches Kolorit und glaubwürdigere Charaktere vermissen.