Kat Martin
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Originaltitel: Perfect Sin
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3442356621
Erscheinungsdatum: März 2002
Genre: Historical
Teil einer Serie: Clayton / Nobleman
Klappentext
Über niemanden wird derzeit in London so begeistert getratscht, wie über Randall Clayton, den siebten Duke of Beldon. Er gilt als perfekter Gentleman - und perfekter Verführer. Umso größer ist das Entsetzen der feinen Gesellschaft, als er sich um Caitlin Harmon, die temperamentvolle Tochter eines amerikanischen Abenteurers, bemüht. Niemand ahnt, dass Randall mit dieser Affäre ganz eigene Pläne verfolgt: Er sucht einen Mörder, dessen Spur direkt zu Caitlin führt. Ein einziger Tanz um Mitternacht, und Caitlin Harmon ist rettungslos in den verruchten Duke verliebt. Aber das Herz zu verlieren, heißt für die schöne Rothaarige noch lange nicht, auch den Kopf zu verlieren. Als ihre Ahnung, dass Randall etwas verbirgt zu schrecklichen Gewißheit wird, scheint es für ihre gemeinsame Liebe beinahe zu spät. Doch es kommt der Tag, an dem sich Randall und Caitlin entscheiden müssen, ob sie gegen alle Intrigen und Verrat auf den Gleichklang ihrer Herzen hören...
Quelle: Blanvalet
Nicoles Bewertung
Zuerst einmal vorweg - der Klappentext zu diesem Buch stimmt leider überhaupt nicht!
Caitlin Harmon ist eine junge Amerikanerin, die zusammen mit ihrem Vater, einem Archäologen, nach London reist, um Spendengelder bei der reicheren Gesellschaft zu erbeten, damit sie ihr archäologisches Projekt, die Suche nach der legendären Halskette Kleopatras, weiterführen können. Dabei wird sie dem Lebemann Randall Clayton vorgestellt. Beide mögen sich auf Anhieb. Randall beeindruckt die selbstständige und direkte Art Caitlins und auch Caitlin ist von seiner männlichen Ausstrahlung mehr als angezogen.
Caitlins Vater bekommt bei seinem Vorhaben, Spendengelder für das Projekt zu finden, tatkräftige Unterstützung von Baron Talmadge. Einem dubiosen Geschäftemacher, den Randall in Verdacht hat, zu betrügen. Schlimmer noch, er verdächtigt den Baron, dass ein Schiff mit kostbarer Ladung, angeblich untergegangen, in Wirklichkeit umgeleitet wurde, um die Teilhaber / Geldgeber, um ihren Anteil zu betrügen. Auch Randalls Cousin hatte investiert und sich nach dem Scheitern des Geschäftes so hoch verschuldet, dass er seinem Leben selbst ein Ende setzte.
Diese Sache will Randall verständlicherweise untersuchen und so passt es ihm natürlich ganz ausgezeichnet, dass Caitlin mit dem Baron geschäftlich verkehrt. Nachdem er weitere Erkundigungen eingezogen hat, ist ihm allerdings klar, dass Caitlin keineswegs mit dem betrügerischen Baron gemeinsame Sache macht. Außerdem hat er sich längst in die rothaarige, selbstbewusste Frau verliebt und bittet Caitlin um eine gemeinsame Nacht ohne Verpflichtungen, da er nicht heiraten möchte. Auch Caitlin, deren Mutter seit vielen Jahren tot ist, ist nicht davon begeistert zu heiraten, da sie ihren Vater weiterhin bei seinen Ausgrabungen unterstützen will. Nach reiflicher Überlegung stimmt sie zu und beide verbringen ein leidenschaftliches Wochenende, als ihr Vater geschäftlich eingespannt ist.
Doch dann naht der Tag, an dem Caitlin, ihr Vater und Baron Talmadge sich für die Abreise bereit machen und Randall versucht Caitlin vor dem skrupellosen Baron zu warnen. Das schlägt leider fehl und sie trennen sich im Streit.
Auf der Insel angekommen, stellt Caitlin nach kurzer Zeit fest, dass sie schwanger ist. Sie vertraut dieses Geheimnis nur ihrer Freundin in London an, mit der Bitte, es für sich zu behalten. Doch die Freundin bekommt Gewissensbisse und gesteht Randall die Wahrheit. Randall macht sich umgehend mit dem Schiff auf die Reise, doch als er endlich ankommt, stellt er fest, dass Caitlin schon mit einem anderen verlobt ist....
Auch wenn sich diese Zusammenfassung des Inhaltes vielleicht interessant anhört, muss ich gestehen, dass ich das Buch nicht mehr zu Ende gelesen habe, weil es einfach zäh und langweilig war. So gut wie der Schreibstil von Kat Martin auch ist und sie hat wirklich auch sehr tolle Bücher geschrieben, dieses Buch gehört auf keinen Fall dazu und ich mag es auch keinem empfehlen. Was mich weiterhin gestört hat, war der manchmal schon sehr verletzende, sprachliche Umgang der beiden Hauptprotagonisten und auch wenn die Heldin des Buches eine Amerikanerin war; selbst eine Frau, die auf dem Kontinent in dieser Zeit aufwuchs, war deshalb nicht gänzlich frei von jedweden Anstandsregeln.
Der Held ist mir ein wenig zu arrogant und selbstherrlich gewesen und auch manche Beweggründe der Heldin konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Seltsam fand ich auch die schnelle Sinnesänderung des Helden, als er erfuhr, dass er Vater wird. Vorher war er noch überzeugter Junggeselle, der auf keinen Fall heiraten wollte und nun innerhalb von kürzester Zeit schwenkte er um. Ziemlich unwahrscheinlich, zumal ja viele Männer in dieser Zeit uneheliche Kinder trotzdem anerkannten; auch ohne Heirat. Und vor allen Dingen, fand er von Anfang an, dass er und Caitlin überhaupt nicht zusammenpassen würden. Daher wirkte die Liebesgeschichte sehr stark konstruiert und was ich ziemlich nervig fand, war, dass in den Dialogen der beiden oft sehr blumige, leicht schmalzig triefende Wörter verwendet wurden. Ob das nun im Original auch so ist, oder es einfach nur an der deutschen Übersetzung liegt, nun, dass kann ich auch nicht sagen...