Amanda McCabe
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Originaltitel: A Sinful Alliance
Verlag: Cora
Band: Historical 273
Erscheinungsdatum: Juni 2010
Genre: Historical
Teil einer Serie: Renaissance
Klappentext
England, im Jahre 1527: Eine französische Spionin und ein russischer Spion am englischen Hof – eine Liebe zwischen Todfeindschaft und Leidenschaft. Nicht Tod noch Teufel fürchtet Marguerite, die ruchlose Spionin mit dem Decknamen Smaragdlilie! Und so scheint der neue Geheimauftrag ein Leichtes: Am englischen Hof soll sie die Vertragsverhandlungen zwischen England und Frankreich vorantreiben. Doch ihre Mission gerät in Gefahr, als sie Nikolai Ostrowski begegnet. Einst hat Marguerite den fatalen Fehler begangen, ihren russischen Gegenspieler mit den mitternachtsblauen Augen zu verschonen. Diesmal wird sie sein Leben beenden! Doch zum zweiten Mal weckt ihr charmanter Feind eine verhängnisvolle Leidenschaft in ihr. Und wider der Vernunft geht sie mit ihm eine sündige Allianz ein...
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Im Alter von fünfzehn Jahren steht Marguerite praktisch allein da, denn ihre Mutter starb bereits bei ihrer Geburt und ihr Vater, ein armer Landedelmann ohne großen Einfluss, folgt Marguerites Mutter nun in den Tod. So tritt sie bei Hofe in die Dienste des Königs. Vor allen Augen gilt sie als Gesellschafterin der Königstochter, doch sie ist viel mehr als das. Sie dient dem König als Spionin und Mörderin von Staatsfeinden, genannt die Smaragdlilie und gilt allgemein trotz ihrer engelhaften Schönheit als kalt und unbarmherzig.
Als sie eines Tages den Auftrag bekommt, den Russen Nikolai Ostrowski zu töten, misslingt ihr Vorhaben, denn Nikolai stellt sich nicht nur als ebenbürtiger Gegner heraus, sondern er berührt sie auch auf eine gewisse Weise, wie noch kein Mann zuvor.
Ihr Fehlschlag hat zur Folge, dass der französische König Marguerite zunächst nicht mehr für weitere Einsätze einplant, doch knapp ein Jahr später wendet sich Marguerites Schicksal, als sie nochmals eine Chance bekommt. Der englische König plant seine Tochter Mary mit dem französischen Königshaus zu verbinden und lädt aus diesem Grunde die französischen Gesandten zu sich an den Hof ein.
Unter ihnen befindet sich auch Marguerite, die ihre Augen und Ohren aufhalten soll, denn eine Allianz zwischen Frankreich und England würden die Spanier mitnichten billigen und um jeden Preis vereiteln wollen.
Marguerite fällt jedoch aus allen Wolken, als ihr der Mann am englischen Königshof wiederbegegnet, der ihr seit ihrer ersten Begegnung nicht mehr aus dem Kopf geht- Nikolai!
"Die Sehnsucht der Smaragdlilie" handelt über den besten Freund des Helden aus dem ersten Teil der Renaissance Trilogie, Nikolai, der schon dort interessante Facetten aufwies.
Der blonde, langhaarige Nikolai weist einen starken Charakter auf und braucht eine starke, ebenbürtige Frau an seiner Seite, die mit der Romanheldin Marguerite perfekt abgedeckt wird.
Was ich immer sehr positiv bei Amanda McCabes Romanen finde, ist, dass ihre Heldinnen keine weinerlichen, ängstlichen und naiven Geschöpfe sind, sondern mutige Frauen, die meist ein wenig außergewöhnlich sind.
So trifft man in ihren Büchern auf Diebinnen und wie in diesem Fall auch auf eine Spionin und Mörderin.
Nikolai schließt man sehr schnell in sein Leserherz, weil man einfach schon im Erstlingsband viel über ihn erfahren konnte und schon weiß, welch toller Mann sich hinter seiner äußeren Fassade verbirgt, aber auch Marguerites Charakter ist so vielschichtig, dass man sie ebenso schnell mögen wird.
Man spürt schnell, dass sich hinter ihrem, nach außen hin getragenen kalten Verhalten eine empfindsame, einsame Frau verbirgt, die in ihrem bisherigen Leben einfach viel Pech hatte und immer an die falschen Personen geraten ist. Ihr Problem ist es, schwer Vertrauen aufbauen zu können; verständlich bei ihrem Spionagejob und auch lebenswichtig. Nikolai ist jedoch der erste Mann, den sie hinter ihre Fassade schauen lässt.
Die Annäherung zwischen Nikolai und Marguerite geht recht langsam und behutsam vonstatten, was die Glaubwürdigkeit unterstützt und die Liebesgeschichte zwischen beiden ist sehr romantisch und schön.
Die Autorin muss sehr viel Hintergrundrecherche betrieben haben, denn ihre Geschichte wird durch viele detaillierte Beschreibungen von Räumlichkeiten, Kleidung und Historie untermalt.
Allerdings übertreibt sie es meiner Meinung nach ab und an auch ein wenig damit, was zu kleinen Längen in dem Buch führt.
Abgesehen davon war ich sehr angetan vom zweiten Teil der Renaissance Reihe und kann den Lesern, die noch keine Romane der Autorin kennen sollten, diese Bücher unbedingt empfehlen, da Amanda McCabes Schreibstil zudem sehr gut ist.