Im wilden Meer der Leidenschaft

Amanda McCabe

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Originaltitel: High Seas Stowaway

Verlag: Cora
Ausgabe: ebook
Band: Historical 280
Erscheinungsdatum: Mai 2011

Genre: Historical

Teil einer Serie: Renaissance

Klappentext

Santo Domingo, 1532: Bianca glaubt zu träumen, als der Kapitän der berüchtigten „Calypso“ ihre kleine Taverne auf einer paradiesischen Karibikinsel betritt. Balthazar Grattiano! Der Mann, den sie geschworen hat zu töten, wenn sie ihn jemals wiedersieht. Doch was sind die kühnsten Rachepläne gegen diese glühend heißen Küsse, die er ihr überraschend stiehlt? Biancas Herz gerät mehr und mehr in Aufruhr. Ihre einzige Chance auf Vergeltung scheint, sich als blinder Passagier auf die „Calypso“ zu schleichen. Ein leidenschaftliches Abenteuer, das sie beide umbringen oder für immer aneinander binden wird …

Quelle: Cora

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Bianca lebt mit ihrer Mutter, einer Wahrsagerin, mitten in Venedig. Beide sind Bürgerliche und einzig Biancas Mutter verkehrt mit den Reichen und Einflussreichen der Stadt, um ihnen die Zukunft vorherzusagen. Einer ihrer Kunden ist auch der zwielichtige Ermano Grattiano, dem man nichts Gutes nachsagt und der stets bei seinen Besuchen von seinem attraktiven Sohn Balthazar begleitet wird.
Bianca ist heimlich verliebt in Balthazar, doch sie rechnet sich keine großen Chancen bei ihm aus, da Balthazar mit den schönsten Mädchen Venedigs flirtet und Bianca eher ein schüchternes Naturell besitzt. Doch beide freunden sich an, bis eines Tages etwas Schreckliches geschieht- Ermano tötet nach einer Sitzung Biancas Mutter und verlässt zusammen mit Balthazar fluchtartig Biancas Haus.

Bianca ist entsetzt und fragt sich, ob Balthazar von Ermano auf sie angesetzt wurde, um sie während des Mordes abzulenken. Sie kann und will nicht mehr in Venedig leben- zudem fürchtet sie sich vor Ermano, der sicherlich keine Zeugen seiner Tat am Leben lassen möchte. So schwört sie eines Tages Rache zu nehmen, macht sich auf in die ferne Welt, strandet schließlich in Santo Domingo auf der Insel Hispaniola und heiratet einen älteren Mann.

Sieben Jahre später ist sie Witwe und führt eine gut gehende Taverne im Ort. Eines Tages wird ein Schiffskapitän in ihrer Taverna schwer verwundet und zu ihrem Erschrecken stellt Bianca fest, dass der Verwundete kein Geringerer als Balthazar ist. Wie soll sie nur reagieren? Ihr erster Impuls ist es, ihn für die Tat seines Vaters büßen zu lassen- doch ohne hieb- und stichfeste Beweise über eine Mitschuld am Tode ihrer Mutter, möchte sie zunächst nichts unternehmen. Zudem klopft ihr Herz in Balthazars Nähe immer noch schneller…

Nach „Die schöne Parfümhändlerin“ und „Die Sehnsucht der Smaragdlilie“ ist “ Im wilden Meer der Leidenschaft“, der letzte Teil der „Renaissance- Serie und erzählt die Geschichte des Halbbruders des Helden aus Teil 1.
Und erneut, wie auch im ersten Band, bringt der Bösewicht der Reihe, Ermano Grattiano den Stein ins Rollen, als er die Mutter der Romanheldin kaltblütig ermordet.
Es ist nicht zwingend notwendig beide Vorgängerromane zu lesen, bevor man sich „Im wilden Meer der Leidenschaft“ zu Gemüte führt, doch ich für meinen Teil fand es dennoch von Vorteil, zumal sich die Story von Balthazar Grattiano und Marcos Antonio Velazquez (Balthazars Bruder in Teil 1) teilweise überschneidet- bzw. man sich noch besser über das Ausmaß der Bösartigkeit von Ermano Grattiano im Klaren ist, wenn man zumindest den ersten Teil „Die schöne Parfümhändlerin“ bereits kennt.

Balthazar ist ein charismatischer Romanheld, der seit seiner Kindheit unter Ermanos teuflischem und bösartigem Wesen leiden musste, was ihn mit der Zeit abstumpfen ließ. Im Grunde ist Balthazar jedoch ein sensibler, intelligenter junger Mann, der sich für die Seefahrt interessiert und am liebsten die fernen Meere ergründen würde.
Bianca ist eine auf den ersten Blick etwas unscheinbare Heldin, die zudem sehr schüchtern ist. Dennoch genießt sie die gemeinsame Zeit mit Balthazar, denn er hört ihr zu, wenn sie ihm von ihren Lebensträumen erzählt und verlacht sie nicht dafür. Ihre Freundschaft ist jedoch völlig keusch und endet abrupt mit dem Mord an Biancas Mutter.

Der Hauptteil der Story spielt allerdings knapp sieben Jahre später, sowohl in Biancas als auch in Balthazars Leben hat es bereits einige einschneidende Erlebnisse gegeben, als sie sich wieder begegnen und sie sind erwachsen. Ich fand es auf eine Art sehr schön, dass die Autorin ihren Hauptfiguren innerhalb der Geschichte genug Zeit gibt, um sich nun erneut kennenzulernen, sodass man als Leser ihre nachfolgende Liebesgeschichte auch sehr gut nachvollziehen kann.
Allerdings fand ich es dagegen nicht ganz so gut gelöst, dass sich Bianca trotz ihrer Bedenken, dass Balthazar eventuell etwas mit dem Tod ihrer Mutter zu tun haben könnte, so schnell mit ihrer Jugendliebe einlässt, ohne zunächst wichtige Fragen über den damaligen Mord zu stellen. Zudem hatte sie damals auch Balthazar Rache geschworen.
Auch im weiteren Verlauf der Story scheint es Bianca stets wichtiger zu sein, sich mit dem Helden auch auf sexueller Ebene einzulassen, als herauszufinden, was damals wirklich geschah. Als sie dann endlich nach der Vergangenheit fragt, geschieht mir das ebenfalls etwas zu zögerlich von Seiten der Heldin.

Der Hauptfokus der Story liegt eindeutig auf der sich entwickelnden Liebesbeziehung zwischen dem Heldenpaar- die eingebaute Nebenhandlung über einen verbitterten Witwer, der sich an Balthazar rächen möchte, war mir eine Spur zu harmlos gestrickt und ich hätte mir hier und dort ein wenig mehr Spannungselemente gewünscht.

Ansonsten ist „Im wilden Meer der Leidenschaft“ ein schöner, romantischer historischer Seefahrer-Liebesroman der mir trotz kleiner Längen und angesprochener Kritikpunkte sehr gut gefallen hat, wobei mir erneut Amanda McCabes sehr guter und sehr bildhafter Schreibstil positiv aufgefallen ist. Besonders wenn sie Örtlichkeiten, wie etwa Venedig oder Santo Domingo beschreibt, wird man als Leser definitiv von akutem Fernweh heimgesucht.

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