Sinnliche Berührung
Erin McCarthy
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Originaltitel: Close up
Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Oktober 2016
Genre: Erotischer Contemporary
Teil einer Serie: From Every Angle / Close Up 02
Klappentext
Ein Trip mit dem Ex in die romantische Blockhütte aus ihren Flitterwochen? Reine Erpressung von Kristines sexy Noch-Ehemann Sean! Aber sie muss ihn milde stimmen, sonst unterschreibt er die Scheidungspapiere nie. Sie will endlich wieder frei sein und selbstbestimmt ihren Weg gehen. Und es ist ja nur ein Wochenende – bei dem es plötzlich heißer zwischen ihnen prickelt als jemals zuvor. Schon bald verliert sich Kristine in einem Strudel der Lust der ihre guten Vorsätze gefährlich auf die Probe stellt.
Quelle: Mira
Nicoles Bewertung 
Kristine hat einen Assistentinnenjob in einem Atelier. Eine neue Ausstellung sorgt schon im Vorfeld für Furore, denn die Modelle des Künstlers Ian Bainbridge, der für seine eigenwilligen Aktfotografien, berührt ist, tragen außer Haut und Haar nichts am Körper. Das ruft nicht nur einige Moralapostel auf den Plan, sondern auch Kristines egozentrische Mutter, die beschlossen hat, die geplante Ausstellung zu sabotieren. Und das, obwohl sie genau weiß, wie sehr Kristine auf ihren Job angewiesen ist.
Zu allem Überfluss steht kurz vor dem großen Tag der Ausstellung, ausgerechnet Kristines Noch-Ehemann Sean vor ihr. Zehn Jahre zuvor hatten sie, bis über beide Ohren ineinander verliebt, geheiratet und sich dann aber nach einer Meinungsverschiedenheit getrennt. Allerdings hat in den vergangenen Jahren keiner von ihnen die Scheidung eingereicht. Ein Umstand, den Kristine erst ein paar Tage zuvor ändern wollte, in dem sie Sean die nötigen Papiere zum Unterzeichnen zukommen ließ. Doch Sean verlangt für seine Unterschrift und Einwilligung in die Scheidung, zuvor ein Wochenende mit ihr. Kristine ist hin und hergerissen, denn sie fürchtet, dass ihre Gefühle für Sean dabei wieder aufflammen könnten und es für sie keinesfalls nur zwangloser Sex werden würde.
Lässt sie sich dennoch auf seinen Vorschlag ein?
Nachdem im Vorgängerband zwei Nachtmodelle des Künstlers Ian Bainbridge zusammenfanden, erzählt Erin McCarthys aktueller Roman nun die Liebesgeschichte von Kristina, einer Art Assistentin, die dafür sorgen soll, dass während der geplanten Ausstellung alles in geordneten Bahnen verläuft. Als Kristina und Sean Schluss miteinander machten, waren sie noch sehr jung; zudem ist Kristina eine Frau mit sehr geringem Selbstwertgefühl und glaubte damals, sie könne einen attraktiven Mann wie Sean auf Dauer niemals halten. Und dennoch, der Grund für ihre Trennung und vor allem, dass sie sich über einen so langen Zeitraum nicht ausgesprochen hatten, erschloss sich mir beim Lesen nicht so wirklich. Ich fand, mit diesem etwas konstruiert wirkenden Plot hat es sich die Autorin etwas zu leicht gemacht. Zudem hatte ich einige Probleme damit, Kristina zu mögen, weil sie sich zu widersprüchlich verhält und ihr oft die eigene Meinung fehlt, obwohl sie doch mittlerweile angeblich so tough geworden sein soll.
Sean ist sympathisch und unkompliziert gestrickt und bemüht sich redlich, Kristina von seiner Liebe zu überzeugen, sodass ich ihn schnell in mein Leserherz schließen konnte. Immerhin hat die Autorin sehr viele gemeinsame Dialoge zwischen dem Heldenpaar eingefügt, sodass die Akteure, statt wie ich im ersten Teil noch bemängelte blass zu wirken, hier wesentlich mehr charakterliche Facetten aufweisen und „Sinnliche Berührung“ daher auch viel mehr Tiefgang aufzuweisen hat. Das Romancover suggeriert dem Leser ein, dass er hier einen erotischen Roman vor sich hat, doch Fand dieses Genres könnten womöglich enttäuscht sein, da die spärlich eingesetzten Liebesszenen zudem auch recht kurz und unspektakulär geschrieben wurden. Vielmehr wirkt dieser Roman eher wie ein netter Liebesroman aus diversen Heftromanreihen, ohne dass ich das negativ meine.
Kurzgefasst: Der 276 Seiten kurze Roman lässt sich wie im Fluge lesen und war für mich charmante, kurzweilige Unterhaltung, allerdings auch nicht mehr.