Cindy Miles
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Originaltitel: MacGowans Ghost
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3404165704
Erscheinungsdatum: Juni 2011
Genre: Paranormal
Klappentext
Die medial begabte Amerikanerin Allie wird von Gabe angeheuert, die schon seit Jahrhunderten in seinem schottischen Heimatdorf ansässigen Geister zu vertreiben. Oder zumindest so lange ruhig zu stellen, bis er seinen Pub „Odin´s Thumb verkauft hat: Als Allie in Schottland ankommt und ihre Aufgabe in Angriff nimmt, muss sie sich mit den Verrücktheiten einer ganzen Bande Geister herumschlagen. Und sie erkennt, dass eigentlich nicht die Geister Gabes Problem sind. Vielmehr ist es seine Vergangenheit, die den attraktiven Schotten quält. Schafft Allie es, Gabe neue Hoffnung zu geben und mit ihrer Liebe die bösen Geister der Vergangenheit zu vertreiben?
Quelle: Bastei Lübbe
Nicoles Bewertung
Allie ist anders als andere Menschen, denn sie ist seit einem einschneidenden Erlebnis in ihrer Vergangenheit, bei dem sie fast ums Leben kam, in der Lage, Geister zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren.
Ihre Mutter und ihre Schwestern haben sich bereits mit ihrer Gabe arrangiert. Vor allem, weil Allies bester Freund Alexander Dauber, der ihr immer zur Seite steht, ebenfalls ein Geist ist, der für Allies Familienmitglieder auch sichtbar ist.
Ihr neuster Auftrag führt Allie nach Schottland. In einem kleinen Dorf namens Sealladh na Mara gehen gleich mehrere Geister um, die besonders dem verwitweten Pubbesitzer Gabe zu schaffen machen.
Bei ihrem Eintreffen stellt Allie aber sehr schnell fest, dass die Geister eigentlich nichts Böses im Schilde führen. Im Gegenteil- sie wollen lediglich verhindern; dass Gabe seinen Pub verkauft und mit seinem Sohn fortzieht, denn sie geistern schon seit einigen Jahrhunderten im Dorf herum und lieben und vergöttern Gabe, seinen Sohn Jake und dessen restliche Familie regelrecht. Und weil Gabe sich uneinsichtig zeigt, was sein Fortgehen angeht, vergraulen sie derweil alle potenziellen Käufer des Pubs mit ihrem Spuk.
Allie schließt die Geister, als da wären Kapitän Catesby, Mönch Digby, Mademoiselle Bedeau und die beiden Adligen Lord Ramsey und Lord Killigrew schnell in ihr Herz und statt Gabe zu helfen, die Geister zu verscheuchen, verbündet sie sich heimlich mit ihnen und mit Gabes Sohn.
Schnell wird ihr dabei klar, dass Gabe, der von Tag zu Tag übernächtigter aussieht, noch ein ganz anderes Problem mit sich herumträgt, das die eigentliche Ursache für sein Fortgehen aus Sealladh na Mara, ist. Doch Gabe gibt sich zunächst sehr verschlossen, auch wenn er, langsam Gefühle für die junge sensible Frau entwickelt. Allie geht es ebenso. Sie ist sehr angetan von Gabe, doch bis beide sich einander hingeben können, müssen sie erst lernen sich einander zu vertrauen, um Gabes Problem lösen zu können…
Cindy Miles hat sich in den USA und in UK bereits einen Namen mit ihren Zeitreise- und übersinnlichen Liebesromanen gemacht. Nun kommen auch wir deutschen Leser endlich in den Genuss ihrer Romane. Cindy Miles Romances sind, was den Para-Anteil angeht, relativ harmlos und auch für Leser zu empfehlen, die ansonsten nichts mit Romantasy anfangen können. Im Vordergrund steht stets die Liebesgeschichte.
In diesem Fall hat sie zwei Protagonisten in den Fokus gestellt, welche beide traumatische Erlebnisse in ihrer Vergangenheit bewältigen mussten bzw. müssen, bis sie frei für eine neue Liebesbeziehung sind. Die Charaktere sind dabei sehr gut ausgearbeitet und auch die Dialoge zwischen Allie und Gabe gehen unter die Haut. Der Autorin gelingt es sehr gut, der ansonsten leichten und unterhaltsamen Romance einen gewissermaßen ernsthaften Unterton zu verleihen und sie macht auch dem Leser plausibel verständlich; wieso sich Allie und Gabe ineinander verlieben, wobei es gottlob, wie in anderen Romances, diesmal nicht nur allein die körperlichen Attribute beim jeweils anderen sind, die beide zueinander führen.
Die Liebesgeschichte hat somit genug Substanz und dürfte alle Romantiker verzaubern, so wie mich.
Die Geister von Sealladh na Mara sind für alle Dörfler sichtbar und werden seit ihrem Erscheinen geduldet und sogar als Freunde betrachtet. Mir persönlich gefiel besonders der schalkhafte Kapitän Catesby, der ebenfalls eine Schwäche für Allie entwickelte und ich hoffe sehr, dass die Autorin auch ihm eine eigene Liebesgeschichte auf den Leib schreiben wird.
In diesem Roman treten bereits weitere übernatürliche Nebenfiguren in Erscheinung, deren Geschichten in anderen Bänden der Autorin erzählt werden, die ebenfalls viel Potenzial besitzen und schon sehr neugierig machen.
Für eine Bestbewertung fehlte mir, trotz all meiner positiven Eindrücke, die ich von der Geschichte hatte, ein wenig mehr „Action“ und Gruselfaktor. In der Mitte tritt die Handlung manchmal etwas auf der Stelle und der „Showdown“ am Ende ging mir dann dagegen doch ein wenig zu schnell und unspektakulär „über die Bühne“.
Wer jedoch eine schöne, romantische Liebesgeschichte lesen möchte, die zudem mit witzigen Geistern aufwartet, wird diesen Roman sicherlich in vollen Zügen genießen können.