Renee Ann Miller
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Originaltitel: Never Dare a Wicked Earl
Verlag: dp Verlag
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: August 2022
Genre: Historical
Teil einer Serie: Infamous Lords 01
Klappentext
Als sich eine verschmähte Geliebte am Earl of Westfield rächen möchte, verfehlt sie ihr Ziel nur knapp und verwundet ihn stattdessen am Schenkel. Nun ist Hayden Milton ans Bett gefesselt und vergrault jeden Pfleger mit seinen fürchterlichen Manieren. Bis die junge Sophia Camden eingestellt wird, die ihm, völlig unbeeindruckt von seiner Arroganz, eine Wette anbietet: Sie hat zehn Tage Zeit ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen. Wenn Sophia gewinnt, hilft der Earl ihr Medizin studieren zu können. Sollte jedoch Hayden gewinnen, schuldet sie dem berüchtigten Verführer einen Gefallen. Als der Kampf beginnt, müssen beide feststellen, dass es weitaus schwieriger ist der gegenseitigen Anziehungskraft zu widerstehen als die Wette zu gewinnen …
Quelle: dp Verlag
Ankes Bewertung
Nachdem die verschämte Geliebte von Hayden Milton, Earl of Westfield, ihm ins Bein geschossen hat und er sich wenig verträglich seinem Pflegepersonal gegenüber verhält, engagiert die Schwester des Earls Miss Sophia Camden. Sophia ist Krankenschwester aus Überzeugung und hegt den Wunsch eines Tages als Ärztin ausgebildet zu werden und zu arbeiten.
Bis es eines Tages so weit ist, stellt zunächst Hayden Sophias Geduld auf eine harte Probe. Doch eine Wette mit Hayden, die ihre Kompetenz unter Beweis stellen soll, lässt Sophia ausharren. Denn als Gewinn hat er ihr versprochen, sie in ihrem Streben nach einer medizinischen Ausbildung zu unterstützen.
Renee Ann Millers „Wie überlistet man einen Earl?“ ist der 1. Teil ihrer „Infamous Lords“-Serie und wurde vom dp-Verlag ins Deutsche übersetzt. Ich weiß zwar nicht, was das ist, mit mir und der Auswahl des Verlages ist, dass wir so gar nicht zu harmonieren scheinen, trotzdem bin ich dankbar dafür, dass überhaupt noch Historicals ins Deutsche übersetzt werden. Aus diesem Grunde werde ich auch nicht aufhören, das Angebot des verlages auszuprobieren, selbst wenn „Wie überlistet man einen Earl?“ auch wieder nur zu einem „kann man, muss man aber nicht unbedingt“-gereicht hat.
Der Anfang zumindest ließ sich für mich sehr gut an. Zudem gab es ein paar amüsante Szenen, die mich mit ihrer Situationskomik zum Lachen gebracht haben. Sophia ist eine Krankenschwester aus Überzeugung und schien mit einem kräftigen Rückgrat und dicker Haut ausgestattet. Und Hayden ein Mann, der in seinem Leben ziemlich viel Mist gebaut hat und dringend einen empathischen Menschen braucht, der ihm in den Hintern tritt und ihm am Ende so hilft, um wieder aus seinem Loch zu kommen.
Ich hatte große Hoffnungen für Sophia, denn grundsätzlich fand ich sie sympathisch. Doch leider knickt sie viel zu schnell ein und lässt sich, aus für mich unerfindlichen Gründen, auf einen (viel zu labilen) Hayden ein, der sie wieder und wieder ausnutzt und wegwirft und sie auch grundsätzlich höchst unerfreulich behandelt.
Man ahnt es, ich konnte Hayden einfach nicht ausstehen. Ich empfand ihn als höchst unsympathischen Helden, der zwar seine Fehler benennt, aber daraus keine Lehre zieht, sondern einfach so weitermacht, wie immer. Und obendrein erkennt Sophie hingegen das Grundproblem (Zitat:) „Dein Verhalten hat mich verwirrt, die Lügen. Deine Befehle.“. Trotzdem läuft sie offenen Auges in diese toxische Beziehung.
Ich denke durchaus, dass die Geschichte für mich durchaus funktionieren können, wenn nur die Entwicklung der Charaktere, vor allem die von Hayden, der bis zum Ende nur wenig lernt, deutlich nachvollziehbarer beschrieben worden wären und ich, in dessen Folge auch die Harmonie des Paares am Ende spüren können. So blieb es dabei, dass ich Hayden bis zum Ende abgelehnt habe und Sophia nur bedauern konnte.
Kurzgefasst: „Dein [Haydens] Verhalten hat mich verwirrt, die Lügen. Deine Befehle.“
Gelesen und rezensiert von Anke, im Mai 2023.