Für immer und ein Weihnachtsmorgen

Sarah Morgan

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Originaltitel: Christmas Ever After

Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Oktober 2016

Genre: Contemporary

Teil einer Serie: Puffin Island 03

Klappentext

Skylar hat noch nie verstanden, warum der TV-Historiker Alec von allen verehrt wird. Schließlich macht er keinen Hehl daraus, dass er sie nicht mag. Doch als das Schicksal ihr am Ende des Jahres dazwischenfunkt, muss sie Heiligabend ausgerechnet mit ihm verbringen. Und bald stellt Skylar fest: Nicht nur seiner Familie gelingt es, ihr Herz zu berühren. Auch Alec zeigt eine andere, zärtliche Seite von sich. Hat sie sich in ihm getäuscht? Oder ist es nur die verschneite Schönheit von Puffin Island, die sie auf ein Fest der Liebe hoffen lässt?

Quelle: Mira

Rezensionen

Nicoles Bewertung 05 Sterne.png

Skylar hat sich immer schon als Fremde in ihrer Familie gefühlt. Während ihre Eltern stets nach Erfolg und guten Verbindungen strebten, die sie in der Geschäftswelt weiterbrachten, sehnte sich die gefühlsbetonte Skylar lieber nach Geborgenheit, Wärme und Liebe. Doch bei ihren Eltern konnte sie das alles nie finden. Selbst deren Anerkennung blieb ihr bislang verwehrt und das, obwohl aus Skylar eine hoch angesehene Künstlerin geworden ist, die in den besten Galerien auf der ganzen Welt ihre Kunstwerke und Schmuckdesigns ausstellen darf. Lediglich ihr Freund, ein Politiker, fand bei Skylars Eltern Anklang und so sind sie nun auch bestrebt darin, ihre Tochter dazu zu bringen, endlich zu heiraten. Ausgerechnet in London, kurz vor den Weihnachtsfeiertagen, wo eine Ausstellung stattfindet, auf der Skylars Stücke verkauft werden sollen, trifft Skylar ihren Freund wieder und er macht ihr vor allen Gästen einen Antrag. Skylar ist wie vor den Kopf geschlagen, denn eine Ehe ist genau das, was sie nicht will. Zumindest nicht jetzt, wo sich ihre gemeinsame Beziehung an einem schwierigen Punkt befindet. In einem Nebenraum kommt es zum unvermeidlichen Streit, bei dem Skylar, die einem Schlag ausweichen will, strauchelt, fällt und sich den Kopf schwer anschlägt. Anstatt ihr zu helfen, macht sich ihr Freund aus dem Staub und so liegt sie schließlich wenig später bereits geschwächt in einer Blutlache, als der Historiker Alec, ein Freund von Skylars Freunden, die auf Puffin Island leben, sie dort auffindet.

Obwohl Alec und Skylar sich in der Vergangenheit stets stritten wie die Kesselflicker, bleibt Alec bei ihr und bringt sie schließlich in sein Hotel, wo er ihr auch in den folgenden Stunden, als es ihr schlecht geht, beisteht. Als er mehr über Skylars familiären Hintergrund erfährt, ist er entsetzt und bekommt Mitleid mit ihr. So bittet er sie schließlich darum, ihn in den nächsten Tagen zu begleiten, denn er plant einen Besuch bei seiner Familie in England.

Zwar zögert Skylar zunächst, lässt sich dann aber umstimmen und ist, als sie Alecs warmherzige, chaotische Familie kennenlernt, wie bezaubert. Aber auch Alec, der sich anfangs ein ganz anderes Bild von Skylar gemacht hat, stellt fest, dass ihm die junge Frau ans Herz gewachsen ist. Er will jedoch, seit seiner gescheiterten Ehe, keine Beziehung mehr eingehen, weil er glaubt, dass er eine Frau nicht glücklich machen kann. Kann es dennoch ein Happy End für ihn und Skylar geben?

So oft musste ich schon erfahren, dass Teile innerhalb einer Romanserie im Gegenzug zum Auftaktband qualitativ abfielen, sodass man eigentlich nur noch eher mäßig interessiert weiterlesen wollte, wie es den Nebenfiguren in ihrer eigenen Geschichte ergeht. So ist Sarah Morgans „Puffin Island“ Reihe für mich etwas ganz Besonderes. Zumal ich als Vielleser bereits einigen Lesestoff im Laufe der Jahre verschlissen habe. Warum, also ist die Puffin Island Reihe so besonders? Weil ich das erste Mal an einen Punkt geraten bin, wo ich hinsichtlich der Bewertung unsicher bin. Bereits den beiden Vorgängerbänden habe ich die volle Punktzahl verliehen und auch für „Für immer und ein Weihnachtsmorgen“, gebe ich diese Benotung, doch eigentlich sagt meine Bewertung eines nicht aus. Und zwar, dass es der Autorin mit dieser Reihe nicht nur gelungen ist, drei absolut überragende, wunderschöne und anrührende Geschichten zu schreiben, die über Protagonisten mit Ecken und Kanten handeln, sondern dass sie sich dabei von Mal zu Mal (aber auf hohem Niveau halt) in Bezug auf die Romantik noch zu steigern vermochte.

Wie bewertet man also eine Serie, die sowieso schon die Höchstbewertung bekommen hat?

Zwar hatte ich anfangs so meine kleinen Bedenken hinsichtlich des Heldenpaars, weil sie sich in den vorangegangenen Bänden ziemlich gestritten haben und mir besonders Alec nicht wirklich sympathisch erschien, doch diese wurden eigentlich bereits nach wenigen Seiten lesen zerstreut, weil die Autorin Skylars und Alecs Story so intensiv und liebenswert zu erzählen vermochte. Dazu, die vielen lebhaften und witzigen Dialoge zwischen den beiden und nicht zu vergessen, die heimelige Wohlfühlatmosphäre, die man direkt beim Lesen spürt. Etwa wenn Alec und Skylar sich bei seiner Familie aufhalten und man Alec plötzlich aus deren Sicht besser kennenlernt und schließlich begreift, was ihn zu einem solch schroffen Typ hat, werden lassen. Skylar selbst, ist dazu eine humorvolle junge Frau, die aber auch keine Scheu davor hat, Alec ihre verletzliche Seite zu offenbaren und durch ihre ansonsten unkomplizierte, kumpelhafte Art, gelingt es ihr auch langsam aber sicher, seinen äußeren Panzer zu knacken. Und auch dabei bewies die Autorin ein äußerst sensibles Händchen, sodass ich nicht nur gut nachvollziehen konnte, wieso sich Skylar und Alec ineinander verlieben, sondern auch einige Tränchen der Rührung beim Lesen vergossen habe.

Zwar spielt „Für immer und ein Weihnachtsmorgen“, zur Weihnachtszeit und ist somit als perfekte Lektüre für die Winter/Weihnachtszeit mehr als geeignet, doch auch darüber hinaus ist es ein empfehlenswerter Roman für alle Liebesromanfans und Romantiker unter uns, die gefühlvolle Geschichten zu schätzen wissen.

Kurzgefasst: Herrlich atmosphärische Liebesromanze, die ganz ohne Kitsch auskommt und einfach nur berührt und bezaubert (selbst Weihnachtsmuffel).

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