Sarah Morgan
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Originaltitel: Sleigh Bells In The Snow
Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Oktober 2014
Genre: Contemporary
Teil einer Serie: O'Neil Brüder 01
Klappentext
Dezember: und Kayla Green hat nur einen Weihnachtswunsch: dass das "Fest der Liebe" möglichst schnell vorbeigeht! Schlitten, Rentiere und dieser bärtige alte Mann im roten Mantel sind ihr ungefähr so angenehm wie Zahnschmerzen. Da kommt der PR-Expertin der Auftrag von Jackson O`Neil sehr gelegen. Als der Hotelier sie bittet, die Feiertage im malerischen Snow Crystal zu verbringen und dort eine Kampagne für das Skiresort seiner Familie zu entwickeln, kann Kayla nicht Nein sagen. Immerhin ist Jackson ihr Auftraggeber - und dazu äußerst attraktiv! Und die luxuriöse Blockhütte, in der er sie einquartiert, entpuppt sich zum Glück als lamettafreie Zone. Doch schon das erste Treffen mit Jacksons Familie bringt die Weihnachtshasserin ganz schön in Bedrängnis ...
Quelle: Mira
Chris' Bewertung
Während alle rund um Kayla Green schon in Weihnachtsstimmung sind, denkt die PR-Expertin nur an Flucht. Mit dieser schönen, besinnlichen Zeit kann sie gar nichts anfangen und feiert das Fest der Liebe auch nicht. Da kommt ihr ein neuer Auftrag ganz recht. Jackson O’Neil braucht für das Unternehmen seiner Familie Hilfe, sonst geht das Skiresort in Vermont gepflegt den Bach hinunter. Kayla ergreift die Chance, als Jackson sie nach Snow Crystal einlädt. Vielleicht hat sie ja da die Chance dem Weihnachtswahnsinn zu entgehen, hofft sie anfänglich noch.
Allerdings wird die Großstädterin schnell eines Besseren belehrt. Weihnachten ist für die Familie O’Neil ein sehr wichtiges Fest und an jeder Ecke im äußerst romantischen Snow Crystal weihnachtet es. Kayla kommt also vom Regen in die Traufe. Außerdem ist die Anziehungskraft zwischen ihr und dem attraktiven Jackson äußerst beunruhigend. Dabei wollte Kayla doch nur ein passendes Konzept für das angeschlagene Ressort ausarbeiten und dabei dem weihnachtlichen Irrsinn entfliehen.
Doch sie wird förmlich überrollt und findet sich inmitten von Schnee, Lametta, Lebkuchenweihnachtsmännern und einer völlig chaotischen O’Neil Familie wieder.
Eine zuckersüße, romantische Liebesgeschichte entspinnt sich da zwischen der gebürtigen Britin Kayla, die seit ihrer Kindheit mit Weihnachten und Familie so gar nichts mehr anfangen kann und dem pragmatisch-vernünftigen, aber energischen Jack, der seine Familie über alles liebt und seine Heimat unbedingt retten will. Doch Jackson weiß, dass es ohne die Hilfe einer guten PR nicht geht. Allerdings stehen nicht alle in der Familie hinter ihm. Sein Großvater geht seit Monaten in Opposition und will keine Veränderung haben. Dabei steht dem Unternehmen das Wasser bis zum Hals
Während Jackson vom ersten Moment an sympathisch und offen ist, wirkt Kayla etwas unterkühlt und distanziert. Jedoch ist sie niemals zickig oder unangenehm, denn es wird schnell klar, dass sie ein tiefergehendes Problem mit Weihnachten, Familie und Nähe hat. Doch der Familie von Jackson entkommt man nicht und auch wenn Kayla es nicht will, wird sie schnell ein Teil dieser Sippschaft.
Zwar ist Jacksons Großvater ziemlich unhöflich und laut, jedoch dabei mit einem großen Herzen gesegnet und irgendwann mag man den grantigen Mann auch. Seine Großmutter Alice und seine Mutter Elizabeth sind hingegen sehr sympathisch und warmherzig. Sie sind es auch, die versuchen Kayla zu integrieren und ihr ein Gefühl von Nähe und Geborgenheit zu geben. Außerdem gibt es da noch Jacksons Brüder Sean und Tyler, sowie Tylers Tochter Jess, die von ihrer Mutter zu Tyler abgeschoben wurde, die energische Französin Elise, die Chefköchin ist und Brenna – eine enge Freundin der O’Neil Brüder.
Irgendwann verfällt Kayla, die sich doch so sehr um Professionalität und Distanz bemüht, jedoch dem Charme von Jackson, seiner Familie und Snow Crystal. Und hinter der kühlen PR-Lady taucht ein unglaublich liebenswerter und liebenswürdiger Mensch auf, dessen Einsamkeit und Verletztheit den Leser tief berührt.
Es hat unglaublich viel Spaß gemacht diese zauberhafte und sehr romantische Weihnachtsgeschichte zu lesen. Dabei hoffe ich sehr, dass der MIRA Verlag sich auch die Rechte von den Folgeromanen gesichert hat. Denn auch Jacksons Brüder Sean und Tyler sind extrem sympathisch und auf ihre Entwicklung bin ich schon sehr gespannt.
Kurzgefasst: Eine der zauberhaftesten Weihnachtsgeschichten!
Nicoles Bewertung
Kayla hasst die Weihnachtsfeiertage und all den Schnickschnack drumherum, wie Firmenweihnachtsfeiern, geschmückte Bäume und pünktlich zum Fest, rührselig gewordene Mitmenschen oder Kollegen. Um dem Chaos entfliehen zu können, nimmt sie ausgerechnet über die Feiertage einen lukrativen Job an. Ein Hotel, das mitten im Skigebiet Vermont liegt, schreibt seit einiger Zeit rote Zahlen. Kayla soll dafür sorgen, dass sich das wieder ändert, denn sie ist genau die richtige Frau dafür. Das glaubt auch der Besitzer des Hotels, Jackson O’Neil, der das Ski-Resort zusammen mit seiner Familie, genauer gesagt, seinem Großvater, Großmutter, Mutter und Brüdern betreibt.
Doch Kayla gerät, kaum nachdem sie in Snow Crystal angekommen ist, sozusagen vom Regen in die Traufe, da sie diese geballte Heimeligkeit und Familienzusammengehörigkeit, nun ausgerechnet auch noch in der Weihnachtszeit aushalten muss. Dabei will sie doch eigentlich nur nüchtern, kühl und überlegt ihren Job machen. Und auch Jackson geht ihr unter die Haut…
Der erste Teil der O’Neil Trilogie von Sarah Morgan, fiel mir zunächst, durch die tolle Covergestaltung ins Auge, denn irgendwie erinnerte mich die Szene auf dem Buchdeckel ein wenig an einen meiner Lieblingsweihnachtsfilme „Liebe braucht keine Ferien“. Der Klappentext wies, ebenfalls meinem Geschmack nach, ein wenig Parallelen zu besagtem Film auf, denn auch die Heldin dieser Geschichte will dem einsamen Weihnachtsfest unbedingt aus dem Wege gehen. Natürlich sind Kaylas Gründe etwas anders gelagert. Gründe die man als Leser sehr gut nachvollziehen kann. Als sie dann in Snow Crystal auf die geballte Familienpower der O’Neils trifft und dazu den knorrigen Großvater William davon überzeugen muss, dass ihre Arbeit sehr wichtig für den Erhalt des Resorts ist, stößt sie zunächst an ihre Grenzen, denn die Familie geht ihr, ohne dass sie es will, sehr unter die Haut. Vor allem zelebrieren die O’Neils die Vorweihnachtszeit regelrecht und so sieht sich Kayla plötzlich inmitten eines Backparadieses namens O’Neil’sche Küche sitzen und Plätzchen futtern.
Der Familie, besonders Jackson ist es klar, dass Kayla im Grunde ihres Herzens ein einsamer Mensch ist, der Angst vor Enttäuschungen hat und sich deswegen zu hundert Prozent in die Arbeit stürzt. Gerade aus diesem Grund wollen sie Kayla allesamt unter ihre Fittiche nehmen, was für eine warmherzige Grundstimmung im Buch sorgt und einfach eine perfekte Zutat ist, für eine Weihnachtslektüre. Man muss als Leser aber zu keinem Zeitpunkt befürchten, dass es innerhalb der Story zu sehr in schmalzig triefende Gefilde abdriftet. Der Humor der Autorin, der bei den vielen amüsanten Wortgeplänkeln der O’Neils miteinander und mit den Nebenfiguren zutage tritt, und nicht zu vergessen, Kaylas trockene Art runden die Geschichte perfekt ab.
Zwar hätte der höllisch attraktive Jackson, der auch noch einen Zwillingsbruder und einen weiteren jüngeren Bruder hat, welche ebenfalls als wahnsinnig gut aussehend beschrieben werden, nach meinem Geschmack ruhig nach ein wenig mehr Ecken und Kanten aufweisen können, doch es handelt sich hier ja schließlich um eine Art Weihnachtsmärchen und da ist ein rundum perfekter Prince Charming durchaus erlaubt, wie ich finde.
Lediglich Walter, der Patriarch der Familie ist ein knorriger, manchmal auch etwas vorlauter Bursche der alten Garde, der es Kayla und seiner Familie anfangs nicht leicht macht. Doch ab dem Zeitpunkt, als man auch seine Ängste und Sorgen vermittelt bekommt, schließt man auch ihn in sein Leserherz. Familienserien stehen momentan ja hoch im Kurs. Doch ich finde, dass man den Schreibstil der Autorin, nicht mit dem von beispielsweise Shannon Stacey, Carly Phillips oder Susan Andersen vergleichen kann, da, bei allem Respekt vor den genannten Autorinnen, die Dialoge in diesem Roman und auch die Gefühlswelt der Protagonisten, ein wenig tiefschürfender wirken, was mir sehr gut gefallen hat. Müsste ich Vergleiche ziehen, kämen mir da eher Kristan Higgins Romane im Sinn.
Kurzgefasst: Wunderbar warmherzige, atmosphärisch dichte Weihnachtslektüre für Romantiker als auch für Weihnachtsmuffel geeignet!