Carole Mortimer
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Originaltitel: Griffin Seaton - Duke of Decadence
Verlag: Cora
Ausgabe: ebook
Band: Historical MyLady 573
Erscheinungsdatum: Januar 2017
Genre: Historical
Teil einer Serie: Dangerous Dukes 05
Klappentext
Eine zarte Gestalt rennt direkt vor seine Kutsche! Schockiert zügelt Griffin Stone, Duke of Rotherham, die Pferde und kümmert sich um die reglose Person. Es ist eine betörende junge Dame, nur mit einem Nachthemd bekleidet. Fesselmale zeichnen ihre blassen Arme und Beine. Wer hat sie so zugerichtet? Er bringt die Ohnmächtige auf sein Anwesen. Aber als die verletzte Schönheit endlich die Augen aufschlägt, hat sie keine Antwort auf seine Fragen. Ihre Erinnerung scheint für immer verloren – und ihre Verzweiflung rührt Griffin an seiner schwächsten Stelle: seinem Herz …
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Eigentlich war Griffin Stone, Duke of Rotherham, unterwegs zu seinem Landsitz, wo er mit seinem, vermutlicherweise, in eine Verschwörung verwickelten Verwalter, ein Hühnchen rupfen wollte. Doch dann läuft ihm bei Nacht und Nebel eine junge Frau, nur bekleidet in Nachtwäsche und barfuß, vor die Kutsche, wodurch sie sich eine Kopfverletzung zuzieht. Griffin zögert nicht lange und bringt sie zu seinem Anwesen, wo er sie von seinem Arzt untersuchen lässt. Die junge, betörend schöne Dame, kann sich an nichts erinnern; hat wohl ihr Gedächtnis verloren. Doch ihre beängstigend klingenden Träume, lassen darauf schließen, dass sie zuvor Opfer einer Entführung wurde. Griffin fürchtet, dass Bella, so nennt er sie, womöglich von den Männern entführt wurde, die auch in die Verschwörung gegen den König verwickelt sind. Er behält sie zunächst bei sich und gewährt ihr Schutz. Bella fühlt sich zu dem großen, wortkargen aber außerordentlich attraktiven Mann hingezogen und würde sich ihm gerne hingeben, doch Griffin zögert. In ihrem Träumen rief Bella nach einem Michael. Kann es sein, dass sie bereits versprochen oder gar verheiratet ist? Bellas unschuldiges Gebaren spricht eigentlich eine andere Sprache…
Der bereits dritte Teil der „Dangerous Dukes“ Reihe, die aus Kurzromanen und regulär langen Romanen besteht, erzählt nun die Geschichte des „Dangerous Dukes“, Griffin, der seit Jahren verwitwet ist und nie eine liebevolle Beziehung kennenlernen durfte, denn seine Frau verachtete ihn, bis sich schließlich Selbstmord beging. Griffin ist ein, zugegeben recht wortkarger Mensch, der eine schroffe Art an sich hat, die seine Mitmenschen zumindest verwirrt. Aber wer ihn kennt, weiß, dass auf ihn Verlass ist und dass er die Menschen, die er mag, beschützt. Ich mochte Griffin bislang von allen „Dangerous Dukes“ am liebsten und habe mich auf seine Story sehr gefreut, die dann auch spannend und unterhaltsam zugleich war. Warum dann nur 4 von 5 Punkten? Nun, mich hat es etwas gewundert beim Lesen, dass eine angeblich jungfräuliche Dame aus gutem Hause, während sie an Gedächtnisverlust leidet, an nichts anderes denken kann, als sich einem zwar fürsorglichen, aber unbekannten Mann hinzugeben. Und das, obwohl sie eine traumatische Entführung hinter sich hat, während der sie sogar gefoltert und geschlagen wurde. Körperliche Anziehungskraft reichte für meinen Geschmack einfach nicht aus, um Bellas/Beas plötzliche Liebe erklären zu können. Und auch Griffin, selbst wenn er etwas vorsichtiger zur Tat schreitet, verhält sich nicht angemessen. Wirkt zum Teil sehr launisch und unsympathisch in seiner eigenen Geschichte, auch wenn man sein Verhalten durchaus nachvollziehen kann ab dem Zeitpunkt, als man von seiner lieblosen Kindheit und Ehe erfährt. Daher wurde ich nicht so wirklich mit dem Heldenpaar warm, auch wenn die Autorin mit „Der Duke, der mir die Sinne raubte“ abermals einen hocherotischen Teil der Dangerous Dukes Reihe abgeliefert hat. Dank des flüssigen, regencytypischen Schreibstils, lässt sich der Roman wie im Fluge lesen und wer meine obige genannten Kritikpunkte ausblenden kann, wird sich sicherlich auch von diesem Roman gut unterhalten fühlen.
Kurzgefasst: Solide gestrickter Teil der „Dangerous Dukes“ Reihe, dessen Heldenpaar mich jedoch nicht so richtig in seinen Bann ziehen konnte.