Carole Mortimer
Eine skandalöse Leidenschaft
Verführt von einem sündigen Lord
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Originaltitel:
The Duke’s Cinderella Bride
The Rake’s Wicked Proposal
Verlag: Cora
Ausgabe: ebook
Band: Historical MyLady Spezial 1
Erscheinungsdatum: März 2013
Genre: Historical
Teil einer Serie: Notorious St. Claires 1 + 2
Klappentext
EINE SKANDALÖSE LEIDENSCHAFT
Diese lodernde Hitze, dieses lustvolle Verlangen! Schockiert gesteht Jane sich ein, welch erregende Gefühle die berauschenden Zärtlichkeiten von Hawk St Claire, Duke of Stourbridge, in ihr wecken. Doch niemals darf sie seinen Verführungskünsten erliegen! Denn gewiss gedenkt er nicht, eine arme Waise wie sie zu seiner Duchess zu machen - erst recht nicht, wenn er die ganze skandalöse Wahrheit über sie erfährt …
VERFÜHRT VON EINEM SÜNDIGEN LORD
"Nur ein Kuss, Grace! Danach werde ich Ihr Schlafgemach sofort verlassen." Die unschuldige Debütantin Grace spürt eine rätselhafte Verlockung ob der unerhörten Forderung von Lord Lucian St Claire. Mit klopfendem Herzen lässt sie den attraktiven Frauenhelden gewähren. Natürlich nur, damit er wieder geht! Aber dann entfacht seine drängende Leidenschaft ein nie gekanntes sinnliches Feuer in ihr. Mit dramatischen Folgen …
Quelle: Cora
Susannes Bewertung
CORA hat eine neue Liebesromanreihe gestartet, deren Doppelbände jeweils zu einer Serie gehören.
Und da historische Liebesromane, die im Regency spielen, zu meinem Lieblingsgenre gehören, bin ich sehr gespannt, wie sich diese Reihe noch entwickeln wird. In dieser Ausgabe der Reihe geht es um Hawk St. Clair und um seinen Bruder Lucien St. Clair, aus der Feder von Carole Mortimer.
Der Erzählstil der Geschichten ist stellenweise amüsant, immer flüssig zu lesen und zeitgemäß geschrieben. Der Roman trifft im Großen und Ganzen meinen Geschmack, wie ein Historical halt für mich geschaffen sein sollte: Ein Alphaheld und eine Heldin, die sich nicht unterkriegen lassen und ein Geheimnis, das es zu lösen gilt.
Hawk St. Clair, Duke of Stourbridge, ist hochmütig und arrogant. Ein typischer Alphaheld. Durch seine Arroganz gilt er als unnahbar und reagiert oft überheblich. Alles muss nach seinem Willen geschehen. Das bekommen auch oft seine Geschwister zu spüren.
Beide Brüder sind typische Vertreter ihrer Zeit. Hawk ist von Anfang an fasziniert von Jane, verhält sich aber zeitweise ungehobelt. Er widerspricht sich auch, weshalb er Jane mit zu sich nach Hause genommen hat.
Jane hat ihren eigenen Kopf. Sie ist liebenswert und musste sich immer anpassen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie früher gegen ihre gehässige Tante angeht. Aus Janes Abstammung wird ein Geheimnis gemacht. Wer ist ihr Vater? Sie möchte es gerne wissen und möchte deshalb an den Ort zurückkehren, an dem sie teilweise aufgewachsen ist und somit mehr in Erfahrung bringen kann. Doch Hawk funkt immer wieder dazwischen. Aber Jane hat ihren eigenen Kopf und das bekommt Hawk immer wieder zu spüren. Jane weiß sich gegenüber Hawk zu behaupten. Die Dialoge zwischen Hawk und Jane fand ich spritzig, vor allem, wenn sie ihn immer wieder „Seine Gnaden“ nennt und er daran fast verzweifelt.
Ich empfehle euch diese Geschichte, weil sie für mich ein interessanter Auftakt über die Familie St. Clair war.
Die Brüder St. Clair sind nicht ohne, sodass mich die Beschreibungen von Hawks Geschwistern auch am meisten begeistert haben. Die Wortgefechte zwischen den drei Brüdern haben mir immer wieder gefallen. Sebastian, der jüngste der Brüder, ist liebenswert und ein Schlitzohr. Er genießt es, sich in irgendwelche Skandale verwickeln zu lassen.
Nur eine Heldin, die sich behaupten kann, hat eine Chance, gegen die Brüder anzukommen. Aber auch ihre Schwester Arabella hat ihren eigenen Kopf. Sie lässt sich von ihren Brüdern nicht unterkriegen, behält dabei doch immer ihre liebenswerte Art.
Die Figuren fand ich sympathisch, trotz ihrer Ecken und Kanten und der Arroganz der Helden. Besonders Jane hat mir gefallen. Ich konnte nachfühlen, wie schwer sie es manchmal bei ihren Verwandten hatte. Aber auch Grace fand ich ganz nett, obwohl ich sie manchmal gerne geschubst hätte.
Alles in allem zwei kurzweilige Historicals. Ich freue mich schon auf die Geschichten von Sebastian und Arabella.
Kurzgefasst: Arrogante Helden und Heldinnen, die sich zu behaupten wissen. Auch gibt es ein Geheimnis zu lösen und eine folgenschwere Verwechslung.
Nicoles Bewertung
Eine skandalöse Lady: Seitdem ihr Vater, ein Pfarrer, starb, lebt die junge Jane Smith bei ihrem Vormund und dessen Frau. Janes Leben ist geprägt von ständigen Erniedrigungen, die sie durch das schroffe und kaltherzige Verhalten der Dame des Hauses und deren Tochter erdulden muss. Eines Tages bekommt die Familie hohen Besuch. Kein Geringerer als Hawk St.Claire, der Duke of Stourbridge hat sich angekündigt. Als lediger Mann wäre er eine überaus gute Partie, doch als Janes Verwandte mitbekommen, dass Hawk scheinbar mehr Interesse an Jane hat, als an deren Tochter, weisen sie Jane kaltherzig aus dem Haus und offenbaren ihr zuvor eine unglaubliche Geschichte.
Janes ist das Ergebnis einer leidenschaftlichen Liebe zwischen ihrer bereits verstorbenen Mutter und deren Liebhaber. So soll der Dorfpfarrer, der Jane großzog und mit dem ihre Mutter verheiratet war, gar nicht ihr wahrer Vater sein.
Jane ist entsetzt und sucht so schnell wie möglich das Weite. Obwohl Hawk ihre Bitte, sie nach London in seiner Kutsche mitzunehmen, ablehnt, entschließt sich Jane als blinder Passagier mitzufahren. Doch als sie in einem Gasthaus vom Diener Hawks entdeckt wird, muss sie vor Hawk, der über alle Maßen erzürnt ist über ihr eigenmächtiges Verhalten, Farbe bekennen. Er weigert sich sie nach London zu bringen und nimmt sie stattdessen mit auf seinen Landsitz. Dort soll sie seiner Schwester Arabella als Gesellschafterin dienen. Doch Janes burschikoses Verhalten bringt Hawks Gefühle immer wieder in Wallung…
Verführt von einem sündigen Lord: Seit Lucian im Krieg gegen Napoleon kämpfte, gilt er als Held. Doch der Krieg hat seelische Narben bei ihm hinterlassen und es plagen ihn schlimme Albträume seitdem. Als er sich auf dem Weg zu seinem Bruder Hawk St.Claire und dessen Frau befindet, trifft er in einem Gasthaus auf den Vater eines alten Freundes, der im Krieg fiel. Nach einem gemeinsam eingenommenen Dinner, an dem auch dessen Bruder, Frau und Mündel teilnehmen, stellt Lucian fest, dass besonders das Mündel Grace nicht nur äußerst attraktiv ist, sondern zudem auch noch Köpfchen und eine eigene Meinung besitzt. Diese Mischung reizt ihn ungemein, doch als er nach ein paar Stunden Zecherei in der Gastwirtschaft sein Zimmer aufsucht, verwechselt er die Türen und betritt stattdessen splitterfasernackt den Raum von Grace, die ihn beherzt und weil sie glaubt einen Eindringling vor sich zu haben, der sie bestehlen oder ihre Tugend rauben will, niederschlägt.
Als Lucian nach einer Stunde wieder erwacht, liegt er in Graces Bett und will ihr Zimmer erst wieder verlassen, wenn sie ihm einen Kuss schenkt. Doch dabei werden sie beide von Graces Tante erwischt und so bleibt Lucian nichts anderes übrig, als Grace zu heiraten. Doch die ist störrisch und weigert sich eine lieblose Ehe mit ihm einzugehen; selbst wenn ihr Ruf darunter leidet…
Der CORA Verlag hat ab März 2013 eine neue Liebesromanreihe gestartet und wenn ich auch sehr angetan von der Idee bin, Regencies, die zu einer Serie gehören, jeweils als Doppelband hintereinander herauszubringen, konnten mich die ersten Romane von Carole Mortimer, die hier Teil 1 und Teil 2 der Reihe um die Familie St.Claire erzählt, leider nicht so sehr für mich einnehmen. Das liegt jedoch keinesfalls am Schreibstil. Carole Mortimer drückt sich zeitgemäß und wohlklingend aus und auch die Übersetzung fand ich sehr gut. Auch die Stories an sich und die Lebhaftigkeit, mit der die St.Claires miteinander umgehen, gefielen mir.
Etwas anderes sorgte schließlich dafür, dass ich mich teilweise sehr beim Lesen durch die Romane durchquälen musste, und zwar die sehr stereotype Beschreibung der Heldenpaare. Sowohl Hawk als auch sein Bruder Lucian sind unsympathische, herrschsüchtige Romanhelden, die arrogant durchs Leben gehen und keine andere Meinung als die ihrige durchgehen lassen. Sie wollen zwar stets nur das Beste für ihre auserwählte Partnerin, schießen dabei jedoch stets weit über ihr Ziel hinaus und lassen die Frauen spüren, dass sie ihnen durch gesellschaftliche Regeln und weil sie schließlich das stärkere Geschlecht sind, in fast allen Belangen überlegen sind. Das mag zwar der Zeit entsprechend ein normales Verhalten gewesen sein, doch kleine Kompromisse, um Historie und Gegenwart in Einklang zu bringen, hätten hier Wunder gewirkt.
Zwar hat Carole Mortimer diesen egozentrischen Alphamännern keine unterwürfigen Weibchen auf den Leib geschrieben, im Gegenteil! Doch auch Jane und Grace sind Heldinnen, die meine empfindlichen Lesernerven arg strapaziert haben. Sie bieten ihren Männern zwar Paroli, schießen dabei aber ebenfalls weit über das Ziel hinaus. So reiht sich eine Auseinandersetzung, an die nächste, bei denen sich alle nichts schenken, ärgerliche Missverständnisse noch und nöcher treten auf und die Damen der Schöpfung agieren so übertrieben rotzfrech, dass ihr Auftreten ebenfalls völlig überzogen und unglaubwürdig wirkt.
Eigentlich hatte ich mir zwei romantische, warmherzige Regency-Liebesromane erhofft, die ein wenig rosarote Stimmung versprühen, doch stattdessen bekam ich zwei äußerst streitbare Heldenpaare dargeboten, bei denen die Chemie eigentlich so gar nicht stimmt und man sich irgendwann nur noch fragt, warum sie überhaupt zueinander gefunden haben.
Zumindest in Sachen Liebesszenen dürfen Fans von prickelnder Lektüre aufatmen; daran gibt es nichts auszusetzen. Und trotz meiner Kritikpunkte werde ich auch die beiden nächsten Romane der St.Claire Reihe weiterverfolgen, denn dann werden die Geschichten über Arabella und Sebastian St.Claire erzählt, die zumindest in diesen beiden Storys sympathischer wirkten, als ihre Brüder und ihre Frauen. Jeweils drei Bewertungspunkte vergebe ich für den gelungenen Schreibstil und die Plots- Punktabzüge allerdings für die, in meinen Augen, unmöglichen Heldenpaare dieser Geschichten.