Elizabeth Naughton
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Originaltitel: Marked
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453408913
Erscheinungsdatum: Januar 2012
Genre: Paranormal
Teil einer Serie: Eternal Guardians 01
Klappentext
Als die Kellnerin Casey an einem besonders nervenaufreibenden Abend ins Stolpern kommt, wird sie im letzten Augenblick aufgefangen – von einem Mann, der zu gut aussieht, um wahr zu sein. Was Casey nicht ahnt: Theron ist tatsächlich kein normaler Sterblicher. Er gehört den ewigen Wächtern an, die die Grenzen zur Unterwelt bewachen. Und er ist aus einem ganz bestimmten Grund hinter Casey her ...
Quelle: Heyne
Ankes Bewertung
Elizabeth Naughtons "Schwur der Ewigkeit", dem 1. Teil ihrer "Eternal Guardians" hat mich vor allem wegen seines - zumindest für mich - ungewöhlichen Settings rund um die Nachfahren, in direkter Linie, der Helden aus der Argonautika begeistert.
Trotz des angenehmen und flüssigen Stils fand ich es zunächst nicht ganz so einfach, mich in die Geschichte einzulesen; woran das genau lag, war mir nicht ganz klar. Vielleicht lag es einfach dran, dass ich wirklich nur ganz allgemeine Grundkenntnisse der griechischen Mythologie besitze und am liebsten bei jedem mir unbekannten Namen und Wort erst einmal nach Informationen gegoogelt hätte.
Hilfreich fand ich hier das Glossar am Ende des Buches, das einige wichtige Infos bereitstellt.
Helden, bzw. Nachfahren aus der griechischen Sagenwelt, als Romantic Fantasy-Protagonisten zu nehmen, fand ich wirklich sehr spannend und muss der Autorin für ihre Idee wirklich Respekt zollen. Zwar sortiert Elizabeth Naughton alles zu dem üblichen Muster des Genres, so bleibt es dennoch originell und fesselnd zu lesen.
Acacia "Casey" Simopoulos, halb Mensch, halb Argolanerin, wovon sie jedoch zunächst nichts weiß und Teil einer Prophezeiung, was ihr ebenfalls nicht klar ist, ist eine sympathische Figur, die mir allerdings ein wenig eindimensional vorkam. Vielleicht lag es ja einfach an ihrem zurückhaltenden Wesen, aber es fehlte ihr für mein Gefühl einfach an Temperament, an Lebendigkeit.
Ähnlich erging es mir auch mit Theron, dem Anführer der nunmehr sieben Argonauten. Zwar wird erklärt, dass er seine menschliche Seite, und damit auch seine Gefühle, erst findet, wenn er seiner Seelenpartnerin begegnet ist, dennoch kam er etwa zu blass vor. Heldenhaft -auf jeden Fall, aber trotzdem zu glatt, zu perfekt, mit zu wenig Ecken und Kanten, Höhen und Tiefen.
Casey und Theron passen durchaus zueinander und es war recht vergnüglich, sie bei ihrer Annäherung verfolgen zu dürfen. Dennoch fand ich, dafür, dass die Autorin einen solch interessanten Hintergrund gestaltet, so viel Action in die Story gepackt und eine Vielzahl an interessanten Figuren geschaffen hat, besaß die Liebesgeschichte praktisch keine überraschenden Momente, sondern verlief nach dem üblichen Muster.
Was ich jedoch wirklich ein wenig nervig fand, dass die Intimität zwischen den Hauptprotagonisten zwar immer wieder prickelnd heiß hochkocht, die Erlösung jedoch stets nur zu Gunsten der Heldin geht. Erst fast am Ende des Buches kommt dann auch der Held zum Zuge.
Man kann fast sagen, dass die Autorin es zur Kunst erhoben hat, den Helden immer wieder in seinem Vorhaben zu unterbrechen; vielleicht liegt es an dem herkulischen Erbgut, aber andere Helden wären wahrscheinlich vor sexuellem Frust bereits von der Brücke gesprungen.
Kurzgefasst: Nimmt man die von mir angesprochenen Punkte insgesamt, könnte meine Bewertung negativer klingen, als ich das Buch eigentlich beurteilen würde. Denn obwohl ich hier und da Kritik anzubringen habe, so war es mir doch ein Vergnügen, das Buch zu lesen.