Stürmischer Zauber

Mary Jo Putney

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Originaltitel: A Kiss of Fate

Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3404187447
Erscheinungsdatum: September 2009

Genre: Paranormal

Teil einer Serie: Guardian 01

Klappentext

Die junge Witwe Gwynne entstammt einer Familie der Wächter. Sie glaubt, keinerlei magische Gabe zu besitzen und ist zufrieden, als Hüterin der Bibliothek ihren Teil zu leisten.
Der schottische Laird Duncan Macrae ist ein mächtiger Wettermagier, der die Winde beherrschen kann. Er träumt davon, den jahrhundertelangen Kampf zwischen Schottland und England zu beenden und dem Land Frieden zu bringen.
Als Gwynne und Duncan aufeinandertreffen, erwacht in Gwynne eine ungeahnte Macht, und ungezähmte Leidenschaft flammt in ihr auf. Sie gibt dem Werben des mächtigen Lairds nach und wird seine Frau. Doch in ihren Visionen sieht sie nur Tod und Verderben. Großbritannien steht vor einer schrecklichen Katastrophe. Und um das Unheil abzuwenden, muss Gwynne den über alles geliebten Mann verraten.

Quelle: Bastei Lübbe

Rezensionen

Ankes Bewertung 04 Sterne.png

Endlich wieder einmal ein (übersetztes) Buch von Mary Jo Putney in der Hand zu halten, hat mich mit recht hohen Erwartungen an „Stürmischer Zauber“ herangehen lassen - die leider nur zum Teil erfüllt wurden.

Warum das so ist nur schwer zu erklären!
Zunächst einmal hatte ich Probleme damit mich in die Geschichte einzufinden, da ich besonders den Anfang als recht langatmig empfand. Obwohl es im Laufe des Buches immer spannender wurde, hätte ich mir doch gerade am Anfang ein wenig mehr „Aufregung“ gewünscht.

Vielleicht lag aber mein Unbehagen auch daran, dass ich das Gefühl hatte, die Autorin wisse nicht so ganz genau, was sie nun schreiben wolle, eine paranormale oder historische Romance. Herausgekommen ist eine Mischung, die weder so recht, das eine noch das andere ist. Hier bleibt meiner Meinung nach vor allem der paranormale Anteil auf der Strecke, der für meinen Geschmack gerne wesentlich stärker hätte betont sein können.

Während der Held Duncan für mich stets ein wenig blass blieb, so empfand ich die Figur der Gwynne als einfach bezaubernd und einer wirklich tollen Heldin würdig. Mutig und mit einem eigenen Willen ausgestattet, hat sich die Autorin bei diesem Charakter wirklich selbst übertroffen. Ihre Persönlichkeit machte für mich den Hauptanteil des Reizes der Geschichte aus.

Kurzgefasst: Eine schöne Idee für eine Geschichte, bzw. Serie, die aber ein bisschen mehr „Magie“ hätte vertragen können.

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Gwynne lebt unter Menschen, die paranormale Fähigkeiten haben - genannt" die Wächter". Zu ihrem Leidwesen hat sie selbst, auch wenn durch ihre Adern ebenfalls ein wenig magisches Blut fließt, niemals solche außergewöhnlichen Fähigkeiten entwickelt.

Nach dem Tode ihres Vaters scheint es zunächst so, als ob sie sich nun eine andere Bleibe suchen muss, doch der betagte Besitzer des Hauses bittet Gwynne an zu bleiben- als seine Frau. Gwynne nimmt seinen Heiratsantrag an und kümmert sich auch nach seinem Tod weiterhin gewissenhaft um die Bibliothek, in der eine Vielzahl an Schriften über die Magie vorhanden sind. Sie gilt nun als vermögende Witwe, will jedoch nicht noch einmal heiraten, auch als ihr eines Tages der beeindruckende Wettermagier Duncan MacRae begegnet und sie sofort spürt, dass beide eine große Leidenschaft verbindet.

Duncan gibt jedoch nicht so schnell auf und bittet sie schließlich, seine Frau zu werden. Gwynne fühlt sich von seinem Verhalten etwas bedrängt, zudem hat sie seltsamerweise schreckliche Visionen, wenn sie ihn küsst und lehnt seinen Antrag rundweg ab.

Doch das Konzil der Wächter hat andere Pläne mit Gwynne und legt ihr nahe, Duncans Frau zu werden, denn nur sie hat es scheinbar in der Hand, Duncan von seinen Plänen abzubringen, sich in den Krieg zwischen Schotten und Engländern einzumischen, der viele Todesopfer fordern wird.

Gwynne willigt ein und zunächst verleben Duncan und sie eine glückliche Zeit. Außerdem entwickelt Gwynne nach der Hochzeit ebenfalls eine magische Fähigkeit, die sie zunächst erst einmal unter Kontrolle halten muß.

Wird es Gwynne gelingen, Duncan aufzuhalten? Der Preis dafür könnte sich als allzu hoch herausstellen und ihre Liebe zu Duncan unwiederbringlich zerstören...

Nach einigen Jahren Abstinenz auf dem deutschen Buchmarkt gibt es nun endlich wieder etwas Neues von Mary Jo Putney.

Selbst wenn man wie ich kein Fan von paranormalen Romances ist, sollte man unbedingt zugreifen, denn "Stürmischer Zauber" ist ein ganz toller, mitreißender historischer Liebesroman, in dem die Magie eigentlich eher eine untergeordnete Rolle spielt.

Die erste Hälfte widmet sich dem Kennenlernen von Gwynne und Duncan, wobei mir Duncan zunächst ein wenig blass blieb. Das änderte sich aber dann ab der zweiten Hälfte, ab diesem Zeitpunkt nehmen auch die gemeinsamen Dialoge zwischen ihm und seiner frischgebackenen Ehefrau zu und man lernt ihn besser kennen. Dafür kann man sich als Leser sehr schnell mit Gwynne identifizieren. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die trotz ihrer Ängste mutig Entscheidungen trifft und ohne Rücksicht auf ihr persönliches Glück auch durchkämpft, wenn es zum Nutzen der Menschheit ist.

Wieder einmal muss der Unabhängigkeitskampf zwischen Schotten und Engländern zu Zeiten Bonnie Prince Charles für die Rahmenhandlung herhalten.

Die Autorin hat sich aber nicht mit dem Beschreiben der Schlachten aufgehalten und man erfährt eigentlich nur am Rande etwas darüber, denn im Vordergrund ihres Romans stehen ganz deutlich ihre Romanfiguren und ihre Beziehung zueinander. Und zwar nicht nur von Duncan und Gwynne; auch Duncans mutige und sympathische Schwester Jean wird im ersten Teil dieser neuen Reihe bereits eingeführt, sowie auch Duncans bester Freund Simon, der ebenfalls schon viel Potenzial verspricht.

Ich bin froh, dass wir in Deutschland auch endlich wieder in den Genuss kommen, Bücher von Mary Jo Putney, einer Autorin der "alten Garde" lesen zu dürfen und ich hoffe sehr, dass auch die nächsten beiden Teile der "Wächter" Reihe ins Deutsche übersetzt werden, denn ich habe Putneys gelungenen und unterhaltsamen Schreibstil in der Vergangenheit sehr vermisst. „Stürmischer Zauber“ verspricht Romantik ohne viel Bettakrobatik, auch wenn ein oder zwei Liebeszenen in dem Buch vorkommen. Ein wunderschöner „Historical“ mit Keeperstatus!

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