Glut der Herzen

Amanda Quick

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Originaltitel: Burning Lamb

Verlag: Blanvalet
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Februar 2020

Genre: Para-Historischer Liebesroman

Teil einer Serie: Arcane 08

Klappentext

Seit dreihundert Jahren liegt ein Fluch auf der Familie Winters, der schleichenden Wahnsinn und ewige Verdammnis über die männlichen Nachfahren bringt. Griffin Winters weiß, dass er dem grausamen Schicksal nur mithilfe der magischen Lampe entrinnen kann – und der Frau, die mit der Macht der Lampe umzugehen weiß. Als er der geheimnisvollen Adelaide Payne begegnet, ahnt er nicht, dass ausgerechnet sie das magische Artefakt und damit seine Seele in Händen hält …

Quelle: Blanvalet

Rezensionen

Ankes Bewertung 04 Sterne.png

"Glut der Herzen" ist ein gut geschriebener und flott zu lesender paranormaler Roman, mit Steampunk-Elementen, der eine kleine, aber sehr nebensächliche Liebesgeschichte beinhaltet. Deswegen meine gutgemeinte Warnung für all' die, die einen (alten) Amanda Quick Klassiker, wie "Entfesselt" oder "Verhext" erwarten: Ihr werdet garantiert enttäuscht werden.

Um "Glut der Herzen" in vollem Maße genießen zu können, sollte man sich unbedingt von der "alten" Amanda Quick verabschieden.
Das ist insofern gar nicht so einfach, da das Buch vom Verlag als eine (geht man nach der Kleidung der Covermodels) reinrassiger Ritter-Romance verkauft wird, und dem Leser somit eine "alte" Amanda Quick vorgaukelt. Dazu kommt noch ein Titel, der ebenfalls an ältere Bücher der Autorin erinnert; übrigens ganz im Gegensatz zu Cover und Titel des Originals.
Diese Vermarktungspolitik ist sehr schade, da auf diese Weise falsche Erwartungen geschürt werden, vor allem aber dem Buch, das gar nicht so schlecht ist, nicht gerecht wird.

Für mich ist "Glut der Herzen" eine konsequente Weiterentwicklung von "Verzaubertes Verlangen", dem 1. Teil der "Arcane Society", bis hin zu diesem 2. Teil der Dreamlight Trilogie. Wobei es ein Jammer ist, dass die unter Jane Ann Krentz erschienenen Teile der Serie bisher nicht übersetzt wurden.

Der eine Schwerpunkt der Geschichte liegt auf den Ermittlungen von Adelaide Pyne und Griffin Winters, die beide "Talente" (paranormal begabte Menschen) sind und deren Weg sich im Zuge ihrer Arbeit (sie als wohlhabende Gönnerin und Sozialreformerin und er als Unterweltboss) kreuzen.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Erforschung einer Lampe, die Griffins Ahn, ein Alchemist und "Talent" einst geschaffen hat, um seine Feinde, die Familie Jones zu vernichten.

Eine Liebesgeschichte, wenn man das überhaupt so nennen kann, zwischen den beiden "Talenten", Griffin und Adelaide, spielt nur eine sehr nebensächliche Rolle. Da jedoch der wichtigste Aspekt beider Leben, ihre "Talente", sich gegenseitig harmonisch ergänzen und sehr viel besser gemeinsam kontrollieren lassen, ist ein Happy End für das Paar sowieso vorprogrammiert.

Einzig der eingängige Erzählstil und einige Details, wie eine starke unabhängige Heldin oder ein Held, der von seiner Heldin auf den rechten Weg gebracht wird, sind altbekannte Zutaten eines Quicks. Wobei ich insbesondere letzteres ein wenig nervig, weil hier auf Biegen und Brechen ein politisch korrektes Ende zusammengeschustert wird, und ich es überhaupt nicht nachvollziehbar fand, dass Griffin "mir nichts, dir nichts" sein mit eigenen Händen erbautes Imperium abgibt.

Kurzgefasst: "Glut der Herzen" ist ein unterhaltsamer paranormaler Roman, der zum Ende der Regentschaft von Königin Victoria in London spielt. Er wartet mit einer kleinen Romanze auf, die aber neben dem vordergründigen Paranormalen-Ermittlungs-Plot ins Hintertreffen gerät.

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