Rendezvous
Amanda Quick
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Originaltitel: Rendezvous
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3442426287
Erscheinungsdatum: 1995
Genre: Historischer Liebesroman
Klappentext
Zuerst glaubt die temperamentvolle Augusta an einen Irrtum: Der unterkühlt aristokratische und zugleich so verwirrende charmante Earl of Graystone kann doch unmöglich erwägen, sie zu heiraten! Schließlich weiß alle Welt, dass seine Auserwählte ein Vorbild an Tugend und Moral sein muss. Und das kann man von der rebellischen Augusta kaum behaupten. Um ihrem zukünftigen Ehemann von seinem Irrtum zu überzeugen, schleicht sie sich mit eindeutigen Absichten zu nächtlicher Stunde in sein Schlafzimmer. Eine willkommene Gelegenheit für den Earl, seiner widerspenstigen Braut eine Lektion in Leidenschaft zu erteilen....
Quelle: Goldmann
Ankes Bewertung 
Es war eine Freundin, den Earl of Greystone auf Miss Augusta Ballinger, von den Northumberland Ballingers, der leider etwas zu temperamentvollen Seite der Familie, aufmerksam gemacht hat. Von sich aus wäre Harry Fleming wohl nie darauf gekommen, Augusta auf seine Liste geeigneter Heiratskandidatinnen aufzunehmen. Doch seit er ein wachsames Auge auf sie und ihre Aktion hat, mit denen sie sich immer wieder in Verlegenheiten bringt, scheint ihre Anziehung auf ihn stetig zu wachsen.
Nachdem ihr Onkel Augusta mitgeteilt hat, dass der Earl of Greystone um ihre Hand angehalten hat, hält sie das schlichtweg für einen Irrtum. Schließlich weiß doch jeder, dass der Earl nur die tugendhafteste Frau unter allen heiraten würde, ein Bild, dem die unabhängig denkende Augusta auf keinen Fall entsprechen will.
Aber Harry bleibt bei seinem Heiratswunsch. Er überzeugt Augusta, sie unwiderruflich kompromittiert zu haben und schließlich einer Heirat zuzustimmen. Doch Augusta will mehr, sie will die Liebe von Harry, die seit einiger Zeit auch für ihn empfindet.
„Rendezvous“, wurde im Original 1991 geschrieben und gehört damit zu den Romanen von Amanda Quick, die sie vor „Entfesselt“ (Ravished, 1992) geschrieben hat. Das ist insofern bedeutsam, als meiner Meinung nach, „Ravished“ ein Wendepunkt im Stil der Autorin anzeigt, vor allem, was die Charaktere ihrer männlichen Hauptprotagonisten betrifft. Denn dieses zeichnen sich, in Verlangen, (Surrender 1988), Verführung (Seduction 1990) und Skandal (Scandal 1991), sowie in „Rendezvous“, vor allem durch ihre unerträgliche, augenrollend nervige, unsympathische Arroganz aus.
Und genau das war es auch, was mir in „Rendezvous“ die meisten Probleme bereit hat. In meiner ursprünglichen Bemerkung zum Buch hatte ich es diplomatisch mit „wenigen schwachen Stellen“ umschreiben. Zwar konnte mir die Autorin vermitteln, warum sich ihre wundervolle, unkonventionelle und emanzipierte Hauptfigur, Augusta, in Harry verliebt, sympathischer machte ihn mir das jedoch nicht.
Wie immer in den Romanen der Autorin, ist die Liebesgeschichte nur ein Aspekt, ein anderer ist der Suspense Anteil. So machen Harry und Augusta, neben all ihre eigenen Probleme, noch ganz nebenbei ein Spion der Franzosen dingfest, gegen den Harry bereits im Krieg gekämpft hat.
Positiv ist mir aufgefallen, dass bei dieser Goldmann Taschenbuch Ausgabe (im Vergleich zu meinem Re-Read von „Verhext“) eine geschicktere Übersetzung am Werk war und sich das Buch deutlich stimmiger lesen ließ.
Kurzgefasst: „Rendezvous“ wäre nicht meine erste Wahl, wenn es darum geht, eine Leseempfehlung für die Autorin auszusprechen. Für Amanda Quick-Fans, die sich der Eigenheiten ihrer früheren Werke bewusst sind, ist gute Unterhaltung garantiert.
Re-Read und Rezension überarbeitet von Anke, im August 2023.