Amanda Quick
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Originaltitel: The River knows
Verlag: Blanvalet
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Juli 2019
Genre: Historischer Liebesroman
Klappentext
Louisa Bryce ist wie vom Donner gerührt: Als sie sich heimlich durch das Herrenhaus von Mr. Hastings schleicht, wird sie plötzlich von Anthony Stalbridge gepackt und – leidenschaftlich geküsst! Was als gewagtes Ablenkungsmanöver beginnt, entwickelt sich zu einer Passion. Und Louisa und Anthony teilen bald weit mehr als nur den gemeinsamen Feind …
Quelle: Blanvalet
Ankes Bewertung
Louisa Bryce, die als verdeckte Reporterin für den „Flying Intelligencer“ arbeitet, läuft bei ihrer heimlichen Recherche über die Machenschaften von Lord Hastings Mr. Anthony Stalbridge in die Arme. Auch dieser ist auf der Suche nach Informationen über den Adeligen im Haus unterwegs.
Da Anthony schnell klar wird, dass er die anziehende, vermeintliche Witwe nicht davon abhalten kann, ihrer gefährlichen Arbeit weiter nachzugehen, stimmt er einer gemeinsamen Arbeit zu. Dabei kommen sie sich schnell näher.
Und während für Anthony bereits feststeht, dass Louise die Frau an seiner Seite werden soll. So wird für Louisa eine Verbindung zu Anthony nie mehr sein können als eine Affäre. Denn auch Sie hat ein schreckliches Geheimnis zu wahren.
Nachdem ich im letzten Jahr mit dem Re-Reading und Überarbeitung meiner Amanda Quick-Rezensionen begonnen habe, bin ich mittlerweile zu den Romanen der Autorin vorgerückt, die noch nie zu meinen Lieblingsbüchern gezählt haben. Interessanterweise hat sich dieser Eindruck auch mit diesem Re-Reading bestätigt.
„Riskante Nächte“ wurde unter dem Originaltitel, „The River Knows“, im Jahr 2007 veröffentlicht und gehört damit zu jenen Amanda Quick-Romanen, die zwar nach wie vor gekonnt erzählt werden, gleichzeitig, aber auch zu routiniert und austauschbar wirken.
Zum Teil mag das daran liegen, dass die Autorin, zu diesem Zeitpunkt ihres Schaffens, mehr Suspense als Liebesroman erzählt. Es erklärt jedoch nicht das hölzerne und gefühllose Agieren der Protagonisten und den allzu ähnlichen Aufbau der Romane.
Ich kann mich also immer noch dem anschließen, was ich vor Jahren geschrieben habe: „Riskante Nächte“, ist eine nette und kurzweilige Geschichte, die jedoch hinten den Erwartungen zurückbleibt; das trifft ganz besonders dann zu, wenn man Fan der Romane ist, die Amanda Quick zwischen 1991 und 1997 veröffentlicht hat.
So ist das „Grundgerüst“ a la „Amanda Quick“ zwar grundsätzlich vorhanden, doch vermisse ich die amüsanten Wortgefechte und die romantische Liebesgeschichte schmerzlich. Zudem bleiben die Protagonisten blasse und eindimensionale Figuren, die nach außen hin zwar sympathisch erscheinen, aber nicht wirklich bemerkenswert und somit austauschbar sind. Es fehlt ihnen an Persönlichkeit und an Esprit.
Amüsant fand ich, dass mir erst jetzt aufgefallen ist, dass sowohl die Figur Louisa Bryce als auch Caroline Fordyce (Liebe um Mitternacht) für den "Flying Intelligencer" schreiben und auch das „Phoenix House“, ein Bordell, in beiden Romanen eine Rolle spielt. Auch wenn die Geschichten aus „Riskante Nächte“ und „Liebe um Mitternacht“ grundsätzlich nichts miteinander zu tun haben, so fand ich die Zusammenhänge jedoch amüsant zu lesen.
Kurzgefasst: ein netter „Krimi light“, mit einer kleinen Romanze.
Re-read und Rezension überarbeitet von Anke, im Januar 2024.
Wildfees Bewertung
Ich fand bei diesem Quick die Krimihandlung um einiges besser ausgearbeitet als bei den bisherigen Romanen von ihr. Ein wenig enttäuscht bin ich von der Schilderung der beiden Hauptprotagonisten, entweder hab ich es überlesen oder es wird nur bruchstückhaft erwähnt, wie die beiden überhaupt aussehen!
Mit Louisa gibt es wieder eine erfrischend unkonventionelle Heldin und mit Anthony einen sehr un-machohaften unkonventionellen Helden. Interessant fand ich dann den Prostituierten und Bordell Aspekt, irritierend allerdings die relativ harmlosen Reaktionen von Louisa. Die allerdings kann man wieder mit ihrer Vorgeschichte und ihrem sozialen Engagement erklären.
Insgesamt für mich einer der schwächeren Quicks, weil mich die Protas nicht so sehr in den Bann gezogen haben, dennoch 4 solide Punkte.