Julia Quinn
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Originaltitel: To Catch A Heiress
Verlag: Mira
ISBN: 978-3899410907
Erscheinungsdatum: 2003
Genre: Historical
Teil einer Serie: Agents for the Crown 01
Klappentext
Eher als einem der lüsterenen Prewitt-Männer, die es obendrein auf ihr Geld abgesehen haben, würde Caroline dem Teufel zu Willen sein - und genau das scheint ihr bevorzustehen, als sie auf ihrer nächtlichen Flucht von eeinem bewaffneten Mann gestoppt wird: Keine Sekunde glaubt der ebenso finstere wie begehrlich blickende Blake Ravenscroft ihrer Geschihcte, hält sie vielmehr für die gesuchte Agentin Carlotta de Leon und nimmt sie mit auf seinen Landsitz. Zwar würde er die schöne Rebellin am liebsten sofort in seine Arme reißen, doch als Agent der Krone kennt er seine Pflicht. Aber allen Verhören und Drohungen zum Trotz ist er vonm Carolines betörender Weiblichkeit wie verhext! Noch hält Caroline ihren Entführer mit Witz und Schlagfertigkeit im Zaum. Doch weil auch in ihr heißes Begeghren brennt, wird die Zeit auf Seacrest Manor zu einem errengenden Tanz auf dem Vulkan...
Quelle: Cora
weitere Ausgaben:
Titel: Im Namen der Liebe
Verlag: Cora
Band: Historical Gold 116
Erscheinungsdatum: 2002
Ankes Bewertung
Beim Aufräumen sind mir zwei alte Historical Ausgaben des CORA Verlages aus dem Jahr 2002 und 2003 in die Hände gefallen. Die beiden Teile der Duologie „Agents for the Crown“ von Julia Quinn, die die Agenten und Freunde, Blake Ravenscroft und James Sidwell, Marquis of Riverdale und ihre Arbeit für die Krone in den Mittelpunkt stellt.
Und weil mir immer ein wenig wehmütig ums Herz wird, wenn ich diese alten Historical Ausgabe anschaue, dachte ich, dass es Spaß machen dürfte diese frühen Werke der Autorin nochmal zu lesen. Der 1. Teil, Historical Gold 116, trug noch den Titel „Im Namen der Liebe“. Ein Jahr später erschien der Roman, der im Original 1998 veröffentlicht unter dem Titel „To Catch an Heiress“ veröffentlicht wurde, als Mira Ausgabe als „Ein verhängnisvoller Kuss“.
Die Geschichte erzählt von Caroline Trent, die auf Flucht vor ihrem Vormund, fälschlicherweise von dem Agenten Blake Ravenscroft aufgegriffen und gefangen gesetzt wird; Blake glaubt die Spionin Carlotta de Leon gefasst zu haben. Und eigentlich kommt er damit Caroline gerade recht, könnte sich hier doch die Gelegenheit ergeben, sich die nächsten Wochen, bis zu ihrer Volljährigkeit zu verstecken. Das Problem ist nur, wie verhindert man es die Wahrheit sagen zu müssen?
Doch zunächst scheint alles zu funktionieren, Blake fällt auf Carolines Spiel herein. Der ist allerdings völlig irritiert über die Anziehungskraft, die die vermeintliche Spionin auf ihn ausübt. Blake hofft nun auf seinen Freund und Partner James Sidwell, der bereits mit der Spionin zu tun hatte und besser gegen ihren Charme gefeit ist. Doch James erkennt sehr schnell, dass er auf keinen Fall Carlotta vor sich hat.
Weil ihm die Verwechslung unangenehm ist, gewährt Blake Caroline inkognito Zuflucht. Jedoch nicht uneigennützig, denn sie kann eine wertvolle Hilfe sein, ihren Vormund, den Blake und James bereits seit einiger Zeit im Visier haben, zu überführen. So weit, so gut, bleibt nur das Problem der seltsamen Anziehungskraft von Caroline auf Blake und dass seine Schwester, die über seine Arbeit nicht eingeweiht ist, unangemeldet zu einem Besuch kommt.
Vor 20 Jahren habe ich zum Buch notiert, dass es eine lustige, turbulente und fröhliche Geschichte. Der Meinung bin ich heute nicht mehr. Ich kann erkenne jedoch nach wie vor, was mich und viele andere Leser zu der Zeit so an Julia Quinn begeistert hat. Ihre historischen Liebesromane waren zu der Zeit einfach eine Revolution. Unbekümmert, frisch und modern. Und aus dieser Erinnerung heraus, war es auch sehr unterhaltsam, das Buch nochmals zu lesen.
Doch aus welchem Winkel ich seinen überspitzen Humor und seinen übertriebenen Slapstick auch zu betrachten versuche, ihn schätze ich heute nicht mehr. Und ich bin wirklich froh, dass der Stil der Autorin mit den Jahren deutlich abgeschliffen ist. Ich habe dem mit meiner Bemerkung „kommt nicht immer sehr glaubwürdig daher“ damals schon Rechnung getragen. Schön, dass sich am Ende doch nicht alle meine Lese-Eindrücke verändert haben.
Die Geschichte an sich, liest sich auch heute gar nicht so übel, wenn sie auch ihre Längen hat. Die verursachen jedoch fast ausschließlich Blake und Caroline, denn es kann schon anstrengend werden, die beiden zu ertragen. Blake, der notorisch die Fassung verliert und herumschreit und Caroline, die zu tollpatschig ist und einfach nicht aufhört zu plappern; dabei ist sie bei weitem intelligenter als Blake. Doch was sich neckt, soll sich ja auch lieben, oder? Wenn sich auch für mich ihre Zuneigung zueinander heute nicht mehr so wirklich eröffnet.
Kurzgefasst: Sollte man (aus heutiger Sicht beurteilt) „In Namen der Liebe“ gelesen haben? Ich denke, nein. Es gibt Romane, die deutlich besser sind. Kann es trotzdem Spaß machen, ein wenig in Erinnerungen an längst vergangene Lese-Abenteuer zu schwelgen, durchaus – und werde ich auch den 2. Teil der Duologie nochmals lesen, aber sicher.
Re-Read und Rezension überarbeitet von Anke, im Februar 2022.
Diese Rezension bezieht sich auf die Ausgabe: Cora, Historical Gold 116, Im Namen der Liebe.