Verführt von einer Lady

Julia Quinn

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Originaltitel: Mr. Cavendish, I presume

Verlag: Cora
Band: Historical Gold 225
Erscheinungsdatum: August 2010

Genre: Historical

Teil einer Serie: The Dukes of Wyndham 02

Klappentext

Ist das tatsächlich die brave Lady Amelia, mit der er seit Jahren verlobt ist? Thomas Cavendish, Duke of Wyndham, verspürt eine ungewohnte Faszination: Bei einer Abendgesellschaft auf Belgrave Castle entpuppt seine Braut sich als so frech und geistreich, dass er sich Hals über Kopf in sie verliebt. Doch kaum kommt er ihr endlich näher, kostet sinnliche Küsse von ihren Lippen, gerät das neu entdeckte Glück auch schon in Gefahr. Ein lang verschollener Cousin taucht auf, anscheinend ist er der wahre Duke of Wyndham – und damit der Mann, dem Amelia offiziell versprochen wurde! Und Thomas muss sich fragen: Wird sie am Ende einen anderen heiraten?

Quelle: Cora

weitere Ausgaben:

Titel: Verführt von einer Lady
Verlag: Mira
Erscheinungsdatum: September 2012

Rezensionen

Ankes Bewertung 04 Sterne.png

Ich finde die Idee zur Duologie "The Dukes of Wyndham" von Julia Quinn, ja einfach genial.
Eine gemeinsame Grundgeschichte, die aus der Sicht von 4 Hauptcharakteren, jeweils zwei Pärchen, die zueinander finden, in zwei Geschichten, "Geküsst von einem Duke" und "Verführt von einer Lady", erzählt wird.

So kam es, dass ich mich sehr auf den 2. Teil der Duologie "Verführt von einer Lady" gefreut habe, auch wenn mich der 1. Teil "Geküsst von einem Duke" nicht komplett überzeugen konnte und ich Vermutung hatte, dass es mir mit dem 2. Teil auch so erginge.

Und obwohl ich die Idee immer noch toll finde und auch die Ausführung gar nicht so schlecht war, erfüllten sich doch meine Befürchtungen.
Zunächst ging es recht langweilig los, so sehr, dass ich mit einem Mal Mühe hatte mich zum Weiterlesen zu motivieren. Erst mit dem Auftauchen von Konflikten, in Form des Weiteren maßgeblichen Erben (Jack), hat mich die Geschichte dann doch noch gepackt.

Das lag vor allem daran, dass sie durchaus unterhaltsam zu lesen ist, hier und da zum Lachen einlädt und mit ihrem Wortwitz und den Rededuellen amüsiert, die die Charaktere untereinander austauschen.
Zudem blieben der manchmal über-charmante Jack und die allzu perfekte Grace, die mich im 1. Teil etwas genervt haben, dezent im Hintergrund, was ihnen meiner Meinung nach gutgetan hat.

Doch leider treten dafür eine unscheinbare Amelia und ein ebenso blasser Thomas an deren Stelle als Hauptfiguren – was, wie ich zugeben muss, keine wesentliche Besserung darstellte.
Die schwachen Charaktere konnten mich einfach nicht berühren und mich nicht für sich und ihre Probleme interessieren. Ich empfand sie als eindimensional und nur leidlich spannend.

Kurzgefasst: Trotz blasser und austauschbarer Protagonisten, für die Idee und das locker leichten Geplänkel zwischen den Figuren gibt es von mir 4 unterhaltsame Punkte. Lesen, unterhalten lassen und wieder vergessen.

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Lady Amelia ist praktisch seit Kindesbeinen mit Thomas Cavendish verlobt und nun, viele Jahre später, würde sie ihn auch gerne heiraten, doch Thomas scheint keine große Eile zu haben, Amelia zur Frau zu nehmen. Im Gegenteil!

Bei jeder Begegnung verhält er sich Amelia gegenüber zwar formvollendet und höflich, hält diese Treffen jedoch möglichst knapp und sachlich. Fast scheint es, als ob Thomas Amelia bisher noch nicht einmal als attraktive Frau wahrgenommen hat.

Sehr zum Verdruss von Lady Amelia, die von frühester Kindheit an zu Höflichkeit und Nachgiebigkeit angehalten wurde und sich aus diesem Grunde über sein mangelndes Interesse niemals beschweren würde. Doch eines Tages, bei einer Gesellschaft, kann sie ihren aufgestauten Ärger nicht mehr verbergen und lehnt, als Thomas sie darum bittet, mit ihm zu tanzen, höflich, aber entschieden ab, was wiederum Thomas aus dem Konzept bringt.

Dieser Vorfall bringt ihn das erste Mal ins Grübeln, zumal die Gesellschafterin seiner Großmutter, Grace, ihn ebenfalls darauf hinweist, dass er sich Amelia gegenüber vielleicht nicht so charmant verhält, wie es seiner Verlobten jedoch zustände.

Als Thomas, Amelia kurze Zeit später im Wintergarten begegnet, stellt er fest, dass seine Verlobte gar nicht so brav und still ist, wie er dachte. Ihr spitzfindiger Humor gefällt ihm. Das und die Tatsache, dass es Amelia nicht vor ihm "kuscht", wie alle anderen Menschen in seinem näheren Umfeld. Es kommt zu einem leidenschaftlichen Kuss zwischen den beiden und plötzlich spürt Thomas, dass er die Hochzeit eigentlich gar nicht mehr auf die lange Bank
schieben möchte.

Doch dann taucht ein geheimnisvoller Fremder auf, der von seiner ungeliebten Großmutter sogleich in den Schoß der Familie aufgenommen wird, da sich dieser Cousin als ein weiterer Anwärter auf den Titel des Duke of Wyndhams entpuppt. Damit wird Thomas bisherige Welt völlig auf den Kopf gestellt, doch die noch brennendere Frage ist es, ob er nun überhaupt noch ein Anrecht auf Amelia hat...

Zunächst vorweg: "Verführt von einer Lady", der zweite Teil der "Two Dukes Of Wyndham" Duologie bietet, nach dem schwächeren Erstling, wieder gewohnt gute, vergnügliche Liebesromankost, wie man es von Autorin Julia Quinn sonst gewohnt ist und auch ihr Schreibstil ist diesmal wieder erstklassig!

Lady Amelia ist eine interessante, vielschichtige Heldin, die unter ihrer stets freundlichen und zuvorkommenden Oberfläche, durchaus zu Ironie und Temperament neigt.
Auch Thomas, der im ersten Band "Geküsst von einem Duke" zeitweilig ein wenig reserviert und blasiert wirkte, lernt man dadurch, dass Julia Quinn die Geschichte nun aus seiner und Amelias Warte erzählt, besser kennen und kann Verständnis für ihn bzw. für seine Lage aufbringen. Wobei die Autorin auch einen Grund dafür parat hat, wieso Thomas so lange zögerte, Amelia endlich zur Frau zu nehmen.

Im Grunde hat der Roman alles, was einen "Keeper" ausmacht und hat eigentlich eine 5.0 Bewertung verdient, wenn man ihn als Einzelwerk sieht. Der einzige Haken an der Sache war, dass die Geschichte um den wahren Duke of Wyndham im Grunde ja schon im ersten Teil der Duologie erzählt wird. Man bekommt sie zwar nun aus Amelias und Thomas Sicht geschildert, dennoch, viele Romanszenen und Unterhaltungen hat man ja schon bereits im ersten Teil verfolgen können, die hier nochmals wiederholt werden, was mich persönlich, trotz der brillanten und amüsanten Dialoge, ab und an ein wenig gelangweilt hat. Daher kann ich allen Lesern, die den ersten Teil noch nicht kennen, sollten nur empfehlen, diesen zugunsten des zweiten Teils links liegenzulassen und sich stattdessen lieber sofort "Verführt von einer Lady" zu Gemüte zu führen.

Kurzgefasst: Julia Quinn wieder in Bestform, geschliffene Dialoge, Wortwitz und ein tolles Liebesromanpaar überzeugen auf ganzer Linie!

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