Im Bann des Orients

Anna Randol

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Originaltitel: A Secret In Her Kiss

Verlag: Cora
Band: Historical Edition  2
Erscheinungsdatum: September 2013

Genre: Historical

Klappentext

Konstantinopel, 1815. Ein letzter Auftrag steht zwischen Major Bennett Prestwood und seinem Abschied ins Privatleben: Er soll die junge Engländerin Mari Sinclair ins osmanische Hinterland begleiten, wo die talentierte Zeichnerin die Natur abbildet – und feindliche Festungen. Niemals hätte Bennett mit der machtvollen Anziehung gerechnet, die ihn und die schöne Spionin im Angesicht der Gefahr vereint. Bis eine Palastintrige sie auseinander reißt. Überzeugt, dass die Geliebte tot ist, kehrt Bennett nach England zurück. Aber Mari lebt, gefangen in einem Harem …

Quelle: Cora

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Major Bennett Prestwood will auf schnellstmöglichem Wege nach England zurückkehren, doch in Ostende fängt ihm sein Befehlshaber General Caruthers ab, der ihm einen brisanten Auftrag gibt, den Prestwood nicht ablehnen kann. Er soll nach Konstantinopel reisen und dort eine mutige junge Dame schützen, die, für die Briten arbeitet, Verteidigungsanlagen der Osmanen ausspioniert und davon Zeichnungen anfertigt, die so kunstvoll angefertigt werden, dass man keinerlei weiteren Nutzen dahinter suchen würde.

Da sich zu Hause seine Schwester in großer Not befindet, da diese von ihrem Ehemann regelmäßig verprügelt wird und jüngst zu dem brutalen Schläger zurückgekehrt ist, möchte Major Prestwood seinen Auftrag so schnell wie möglich abschließen. Doch als er in Konstantinopel auf die schöne Mari Sinclair trifft, die Tochter eines britischen Archäologen und einer Griechin, ist er wie verzaubert von der jungen Dame, die ihm jedoch eröffnet, dass sie mit ihrer Spionagetätigkeit aufhören möchte. Doch Major Prestwoods Cousin, Lord Henry Daller, der gleichzeitig auch der Botschafter von Konstantinopel ist, besteht darauf, dass Mari unter allen Umständen weitermacht. Auch wenn sie sich dabei in große Gefahr begibt. Was Bennett nicht ahnt, ist, dass Daller sogar so weit geht, Mari zu erpressen. Doch auch Bennett ist hin und hergerissen. Auf der einen Seite muss er seinen Befehlen gehorchen, auf der anderen Seite möchte er Mari um jeden Preis beschützen. Wie soll er sich nur entscheiden und wie kann er Mari aus dieser gefährlichen Situation retten?

„Im Bann des Orients“ von Anna Randol ist der Debütroman der Autorin und stellt eine Mischung aus spannendem historischen Roman mit Spionageplot versehen und einer typischen, wenn auch züchtigen Historical Romance dar. Allein vom Titel und vom Cover des Romans her, hätte ich eigentlich eher einen Haremsroman oder zumindest eine Geschichte, die während der elisabethanischen Zeit spielt erwartet und war daher ganz überrascht, dass es sich hier trotz des exotischen Settings um einen Regency handelt, was in dieser Konstellation ja doch eher recht selten vorkommt.

Die Autorin hat sich sehr viel Mühe damit gegeben, ihren beiden Hauptfiguren Leben einzuhauchen und hat ihnen zudem auch gewisse Probleme, die sie mit sich herumtragen auf den Leib geschrieben. So hat die Halbwaise Mari einen opiumsüchtigen Vater, der nicht mitbekommt, das Mari unter seinem Verhalten leidet und Bennett ist dagegen noch stark von seinen Kriegserlebnissen traumatisiert, die er mit selbst verfassten Gedichten versucht zu kompensieren. Und obwohl beide sich zunächst nicht grün sind und sich in einigen Wortgefechten ergehen, ist die Anziehungskraft zwischen dem Paar für den Leser beinahe spürbar, was für die nötige romantische Komponente sorgt.

Anna Randols Geschichte hätte rein vom Inhalt her auch gut ein Roman von Meredith Duran sein können, denn Durans Hang zu exotischen Settings und Plots gewürzt mit der nötigen Ernsthaftigkeit kommt auch hier zum Tragen, doch leider gibt es bei Anna Randols Roman einen kleinen Wermutstropfen- die recht moderne Ausdrucksweise. Ob diese nun schon im Original vorhanden war oder durch die Übersetzung entstand, kann ich leider an dieser Stelle nicht sagen, da ich das englische Original nicht kenne.
Wer jedoch nicht so einen großen Wert auf eine zeitgemäße Ausdrucksweise legt, wie ich und spannende und abenteuerliche Spionageplots mag, wird sicherlich viel Lesevergnügen mit „Im Bann des Orients“ haben und das Heldenpaar in sein Herz schließen, auch wenn die Autorin gegen Ende ihrer Geschichte für meinen Geschmack dann doch zu viel auf nur noch wenigen Seitenzahlen erzählen wollte. Für einen Debütroman ist Anna Randols Buch jedoch durchaus beachtenswert.

Kurzgefasst: Was sich liebt, das neckt sich- Liebe, Action und Spannung in Konstantinopel!

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