Karen Ranney
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Originaltitel: In Your Wildest Scottish Dreams
Verlag: Cora
Ausgabe: ebook
Band: Historical Gold 319
Erscheinungsdatum: Dezember 2017
Genre: Historical
Teil einer Serie: MacIain 01
Klappentext
Glasgow, 1862. Seit Kindertagen schlägt das Herz der ungestümen Glynis MacIain für den attraktiven Lennox Cameron. Aber als sie ihm keck einen Kuss stiehlt, weist er sie ab. Gedemütigt flieht die schöne Schottin ins ferne Amerika, in ein neues Leben. Nun, sieben Jahre später, zwingt der Bürgerkrieg Glynis dazu, erneut alle Brücken hinter sich abzubrechen und in die Heimat zurückzukehren. Und wieder steht sie Lennox gegenüber, der ihren Puls noch immer in die Höhe treibt. Endlich scheint er ihr Verlangen zu erwidern! Doch in Washington hat Glynis etwas Schreckliches getan, und ihr dunkles Geheimnis droht ihr unerwartetes Glück zu zerstören …
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Schottland 1855: Glynis MacIain ist bereits von Kindesbeinen an in den besten Freund ihres Bruders, Lennox Cameron verliebt, der keinerlei Ahnung von Glynis Schwäche für ihn hat. Auf einem Ball, beschließt Glynis schließlich, soll sich das ändern. Sie küsst den überraschten Lennox leidenschaftlich. Ein Kuss, der durchaus erwidert wird, doch dann werden die beiden jäh gestört, durch die Tochter eines mit Lennox Vater befreundeten Russen. Und diese will den ahnungslosen Lennox ebenfalls für sich. Die herablassende Art und Weise, wie sie Glynis gegenüber auftritt, hat Folgen. Da Lennox schweigt, glaubt Glynis er würde ihre Gefühle nicht erwidern, verlässt sie überstürzt Glasgow und lernt kurz darauf einen anderen Mann, einen aufstrebenden Politiker kennen. Seinen darauf folgenden Heiratsantrag nimmt sie an. Obwohl sie schon im selben Moment ahnt, dass ihr Herz niemals einem anderen Mann gehören kann.
Schottland 1862: Nach dem Tod ihres Mannes, der bei einem Kutschenunfall starb, ist Glynis wieder zurück in Glasgow. Es ist eine völlig andere Glynis, die sich dem immer noch unverheirateten Lennox präsentiert. Während die alte Glynis eine temperamentvolle, spitzbübische, stets zu Streichen aufgelegte junge Frau war, benimmt sie die neue Glynis nachdenklich, in sich gekehrt und wohlüberlegt in ihrem Gebaren. Dennoch, der Schiffskonstrukteur Lennox spürt, dass er immer noch Gefühle für Glynis hat und möchte zunächst ihre Geheimnisse ergründen, die sie zu einer völlig anderen Person gemacht haben. Als ein Amerikaner ständig die Nähe von Glynis sucht, der im Verdacht steht, für die Nordstaaten zu spionieren, ist Lennox alarmiert, fürchtet gar, Glynis könnte mit diesem Mann gemeinsame Sache machen, denn sie hatte, während ihr Mann in den amerikanischen Kolonien seinen politischen Pflichten nachging, Zugang zu den höchsten Kreisen. Als dann auch noch ein Mord geschieht und Lennox ganzer Stolz, sein Schiff Raven, bei einem Brand beschädigt wird, will er Glynis zur Rede stellen, denn er spürt ganz genau, dass sie ihm etwas verschweigt…
Ich hatte vor einigen Jahren bereits Karen Ranneys „Highland Lords“ Reihe begeistert gelesen, die damals im Knaur Verlag erschienen ist. Dementsprechend gefreut habe ich mich daher, als ich sah, dass der CORA Verlag sich nun einer weiteren Reihe der Autorin angenommen hat. „Sterne der Heimat, Feuer der Hoffnung“, markiert den ersten Teil der Serie um die Familie MacIain. Glynis ist eine wunderbare Romanheldin, die durch ihre Flucht und ihre überstürzte Heirat mit einem Fremden, ein hohes Lehrgeld bezahlen musste. Man kann sich gut in die Heldin hineindenken, fühlt mit ihr und kann ebenfalls gut nachvollziehen, wieso sie sich nicht traut, sich Lennox gegenüber zu öffnen.
Mit dem charismatischen Lennox, hat Karen Ranney einen Romanhelden geschaffen, der einfach perfekt ist. Allerdings nicht auf eine langweilige Art. Ich war bereits nach den ersten Seiten lesen schon ein wenig verliebt in ihn. Und die Hintergrundgeschichte hebt sich erfrischend ab vom oftmals üblichen Einheitsbrei.
Dazu habe ich mich erneut daran erinnern können, was ich an Karen Ranneys Historical Romances so liebe. Die Autorin schreibt Romances mit Tiefgang, eher schon fast reinen historischen Romanen gleich. Und ein wenig erinnert mich der Schreibstil der Autorin auch an den von meiner Lieblingsautorin Diana Gabaldon. Ganz gerührt war ich beim Lesen übrigens von Lennox Liebeserklärung, die er gedanklich durchspielt. (Seite 194) Einfach nur wunderschön!
Zwei der Nebenfiguren, Lucy und Charlotte, waren mir persönlich ein wenig zu eindimensional charakterisiert, doch alle übrigen Nebenakteure, wie Glynis Bruder, ihre Mutter oder andere Bekannte wirkten dagegen sehr lebhaft und vielschichtig beschrieben. Da mich besagter Kritikpunkt nicht großartig gestört hat und ich „Sterne der Heimat, Feuer der Hoffnung“, ansonsten so sehr mochte, möchte ich dennoch die volle Punktzahl für den ersten Teil der MacIain Reihe vergeben.
Kurzgefasst: wunderschöne Historical Romance mit Tiefgang und einem charismatischen Heldenpaar. Wer Romances mit mehr Substanz mag, wird diesen Roman bestimmt so sehr lieben, wie ich.