Das magische Porträt

Patricia Rice

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Originaltitel: Much ado about Magic

Verlag: Cora
Band: Historical Spezial 25
Erscheinungsdatum: Juni 2006

Genre: Historical

Teil einer Serie: Magic 05

Klappentext

Ihre magische Begabung hat Lady Lucinda die Hand geführt: Sie hat das Porträt eines ihr völlig unbekannten Gentleman auf die Leinwand gebannt. Doch kaum präsentiert sie ihr Werk der Öffentlichkeit, ist der Skandal perfekt. Man erkennt darauf Kapitän Trevelyan Rochester, der in ein Verbrechen verwickelt zu sein scheint! Entsetzt über die Auswirkungen ihrer übersinnlichen Kräfte, flieht Lucinda auf den Landsitz ihrer Cousine. Doch sie kann ihrem Schicksal nicht entrinnen. Denn hier begegnet sie Trevelyan in Fleisch und Blut. Beim verlangenden Blick aus seinen dunklen Augen versteht sie: Die Liebe wartet. Da erfährt Trevelyan, dass sie es war, die ihn in Verruf gebracht hat…

Quelle: Cora

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 05 Sterne.png

Lady Lucinda gehört ebenfalls zum Malcolm Clan und ist, genau wie ihre Schwestern und sonstigen Verwandten, auch mit einer übersinnlichen Gabe beschenkt bzw. belastet. Denn die Lady sieht es eher als Belastung an, Gemälde und Porträts anzufertigen. Weil alles, was sie aus ihrer Phantasie zu Papier bringt, später einmal zu realen Situationen führt. Sie kann also durch ihre Bilder die Zukunft vorhersagen. Daher ist sie in der Gesellschaft mehr als berüchtigt und wird misstrauisch beäugt. Eines Tages, nachdem ein weiteres Bild von ihr in der Öffentlichkeit aufgestellt wird, erscheint plötzlich ein gutaussehender Mann, der genauso aussieht, wie der Mann, den sie auf dem Bild gemalt hat. Es ist Trevelyan Rochester, ein Freibeuter, der wieder nach Hause zurückgekehrt ist, um endlich eine Familie zu gründen. Leider ist in der Zwischenzeit sein Cousin bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen und die Szene des Ölgemäldes scheint tatsächlich anzudeuten, dass er, seinen Cousin ermordet hat. Sein Großvater lässt ihn daher voller Gram und Hass zerfressen suchen, um ihn vor Gericht zu stellen. Trevelyan gelingt es zu fliehen, doch zuvor will er noch mit Lady Lucinda sprechen, die dieses ganze Dilemma verursacht hat.

Lady Lucinda dagegen weiß ganz genau, was ihr blüht, falls Trevelyan sie in die Finger bekommt und flieht ebenfalls kopflos zu ihrer Cousine Christina. (Hauptprotagonistin aus dem Vorgängerband "Sinnliche Geheimnisse")

Dort angekommen färbt sich die stille Blondine ihre Haare rot, für den Fall, dass Trvelyan sie doch aufspüren sollte. Und wie es der Zufall so will, begegnen sich die beiden wirklich dort wieder, denn die Witwe von Trevelyans verstorbenem Cousin lebt ebenfalls in dem Dorf, in dem sich Lucinda versteckt hält.

Trevelyan schöpft zunächst aber keinen Verdacht, dass Lucinda und diese Malerin ein und dieselbe Person sind; zu unterschiedlich scheinen ihm die beiden Frauen zu sein. Und auch ihr Malstil scheint sich stark voneinander zu unterscheiden...
Trevelyan mag die junge Frau, die sehr selbstständig ist und niemals ein Blatt vor den Mund nimmt, mit der Zeit sehr und verliebt sich in sie. Dann eines Tages jedoch, als er sie ohne vorherige Anmeldung besuchen will, findet er auf ihrer Staffelei Zeichnungen seines verstorbenen Cousins. So präzise ausgeführt, dass Trevelyan beinahe sicher ist, dass Lucinda ihn kennen musste.

Zutiefst gekränkt und wütend will er sie stellen; doch die Schergen seines Großvaters sind auch nicht untätig geblieben und schließlich wird er von ihnen gefasst und ins Gefängnis gebracht. Doch Lucinda hat ebenfalls davon erfahren und glaubt fest an seine Unschuld. Sie will sich schließlich davon überzeugen, dass es ihm den Umständen entsprechend gutgeht und besucht ihn in seinem Gefängnis. Aufgebracht durch ihre Anwesenheit zieht Trevelyan sie in seine Gefängniszelle, schlägt den Wachmann nieder und flieht mit ihr. Lucinda kann sich sein verändertes Verhalten ihr gegenüber zunächst nicht erklären, doch dann konfrontiert Trevelyan sie mit seiner Entdeckung auf ihrer Staffelei. Lucinda erzählt ihm die Wahrheit. Nämlich dass sie übersinnliche Fähigkeiten, genau wie ihre restlichen Familienmitglieder besitzt. Doch Trevelyan glaubt ihr immer noch nicht und vermutet ein gemeinsames Komplott mit seinem Großvater.

Immerhin zeigen die Bilder einen lebendigen Cousin und wenn Lucinda Bilder malt, die Situationen aus der Zukunft zeigen, dann besteht ja doch noch ein Funken Hoffnung, dass der Cousin noch lebt. Verzweifelt beginnt Trevelyan gemeinsam die Suche nach ihm und behält Lucinda weiterhin als Gefangene. Doch je mehr Zeit sie beide miteinander verbringen, umso stärker wird auch die gegenseitige Anziehungskraft und auch Lucinda ist längst verliebt in Trevelyan. Wird es eine Hoffnung für ihre Liebe geben? Und wird sich Trevelyan vom Vorwurf des Mordes an seinen Cousin, freimachen können?

Dies ist nun wieder ein neuer Band aus der Malcolm/St.Ives Reihe. Wie auch seine letzten Vorgänger ist dieser Roman wie gewohnt humorvoll und lässt sich gut lesen. Lucinda ist eine unerschrockene, selbstbewusste Heldin, die sich niemals von dem schnell aufbrausenden Helden, aus dem Konzept bringen lässt. Und auch Trevelyan wuchs mir ziemlich schnell ans Herz. Sehr gut konnte man den Groll, den er gegen seinen ungeliebten Großvater, der ihn immer wie einen Aussätzigen behandelte, verstehen. Und trotzdem war er für seine Familie da, als sie ihn brauchte. Sei es für die Frau seines Cousins, die ihn zunächst ebenfalls ablehnte, oder auch für seinen Cousin selbst.

Sehr schön fand ich auch, dass sein Misstrauen gegenüber Lucinda, wieder ziemlich schnell abflachte und er ihr trotz aller Vorbehalte dann doch vertraute. Diese beiden Protagonisten konnten wenigstens immer miteinander reden und Missverständnisse schnell aus dem Weg räumen. Außerdem fand ich es wieder sehr nett, dass die Eltern und andere Protagonisten der St. Ives und Malcom Familie, in diesem Buch Kurzauftritte hatten.

Kurzgefasst: ein sehr schöner Roman, der sich nicht hinter den Vorgängerbänden verstecken muss.

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