Das Rätsel der Liebe
Nina Rowan
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Originaltitel: A Study in Seduction
Verlag: Lyx
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Januar 2014
Genre: Historical
Teil einer Serie: Daring Hearts 01
Klappentext
Lydia Kellaway besitzt ein einzigartiges Talent für Mathematik und ist daher in der viktorianischen Gesellschaft eine Außenseiterin. Als sie erfährt, dass Alexander Hall, Viscount Northwood, im Besitz eines Medaillons ist, das ein gefährliches Geheimnis ihrer Vergangenheit birgt, sucht sie ihn auf, um es zurückzuerlangen. Doch Northwood fordert sie zu einem Wettstreit des Geistes heraus. Lydia ahnt nicht, dass dabei ihr Herz auf dem Spiel steht.
Quelle: Lyx
Ankes Bewertung 
Ich habe es nicht so mit Mathematik. Ich kann zwar nicht - wie Nina Rowan in ihrem Schlusswort zum Buch - behaupten, dass ich Angst davor hätte, doch tue ich mich mit Zahlen einfach schwer. Allerdings gehe ich das Problem gerne ebenso offensiv an wie sie. Nein, ich habe keinen historischen Liebesroman geschrieben, wie Nina Rowan, aber ich konnte mich sofort für ein Buch begeistern, in dem eine Mathematikerin die Hauptrolle spielt.
Ein paar wenig Befürchtungen hatte ich dann doch, dass ich etwaigen Berechnungen vielleicht nicht würde folgen können und so Teile der Geschichte nicht mitbekäme, doch stellten sich diese als völlig grundlos heraus. Man muss weder ein guter Rechner, noch ein Mathe-Genie sein, um "Das Rätsel der Liebe" verstehen zu können.
Vielmehr sollte man eine Leidenschaft für atmosphärisch düstere Liebesromane mitbringen und viel Wert auf die Charakterdarstellung und Entwicklung von Protagonisten legen.
Ich empfand das Buch als sehr angenehm und höchst kurzweilig zu lesen und es wusste mich mit seiner ungewöhnlichen Heldin zu fesseln. Und doch bin ich immer wieder in meiner Meinung zum Buch hin und her geschwankt.
Mal berührend nah und mal viel zu distanziert konnte ich die Charaktere nicht wirklich für mich greifen. Auch ihre Entscheidungen und Beweggründe empfand ich teilweise als zu sprunghaft und damit dann auch einfach nicht nachvollziehbar.
Wenn auch gut zu lesen, so passierte, vom Ende einmal abgesehen, für meinen Geschmack einfach zu wenig.
Da Nina Rowan die Hintergründe und Zusammenhänge erst zum Ende des Buches aufdeckt, habe ich letzten Endes meine Bewertung daran festgemacht, wie sehr mir ihre Auflösung zusagt.
Und ich muss der Autorin zugestehen, dass sie diese Aufgabe durchaus zufriedenstellend gelöst hat. Und zugegeben, es war absolut zeitgemäß, wenn ich auch, nach dem heftigen Sträuben und der Selbstkasteiung seitens der Heldin bzgl. einer Hochzeit mit dem Helden, eine deutlich dramatischere Erklärung vermutet hätte.
Kurzgefasst: Kann Liebe in einer mathematischen Formel eingefasst werden, wo doch "l = Leidenschaft ein so unberechenbarer Wert ist"? Ein atmosphärisch dichter, ein wenig düsterer Liebesroman, mit ausgeprägten Charakterzeichnungen. Ein unterhaltsamer Auftakt von Nina Rowans "Daring Hearts"-Serie.