Jennifer Ryan
Werbung
> Jetzt bei Amazon.de einkaufen
Originaltitel: Her Lucky Cowboy
Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Juli 2017
Genre: Contemporary
Teil einer Serie: Montana Men 03
Klappentext
Acht Sekunden! Nur diesen einen Ritt, den Ritt zum Weltmeister, will Rodeo-Star Dane Bowden noch bestehen. Danach wird er zurückkehren, auf die Familienranch in Montana. Doch dann passiert es: Dane wird schwer verletzt. Als er wieder zu sich kommt steht ausgerechnet Bell an seinem Bett, die Frau, nach der er sich seit über zehn Jahren sehnt – diesmal darf sie nicht wieder verschwinden. Dane muss verhindern, dass ausgerechnet seine Leidenschaft für das Rodeo sie ihm wieder entreißt.
Quelle: Mira
Nicoles Bewertung
Jahre zuvor: Nach einem Unfall liegt der Teenager Dane verletzt am Boden. Nur der schnellen Hilfe eines attraktiven jungen Mädchens, das ihn verarztet und wieder spurlos verschwindet, ist es zu verdanken, dass Dane bald darauf von seinem Vater gefunden wird. Sie hinterlässt eine Feder, die Dane aufhebt, weil die kurze Begegnung ihn auch später nicht loslässt.
Gegenwart: Dane ist mittlerweile ein bekannter, attraktiver Rodeoreiter, der kurz davor ist, eine gewaltige Summe Preisgeld einzuspielen. Doch nach dem Gong, als er schon glaubt, er habe es geschafft, wird er von dem Bullen angegriffen und schwer verletzt. Die Ärztin Bell, die sich unter den Zuschauern befindet, reagiert blitzschnell. Sie rennt in die Arena und schirmt den, schwer verletzten Dane mit ihrem Körper ab. Es gelingt ihr, die Blutung zu stoppen, doch Danes Zustand ist äußerst kritisch. Sein behandelnder Arzt im Krankenhaus will sein Bein amputieren, doch da hat er die Rechnung ohne Bell gemacht, die eine Spezialistin auf dem Gebiet ist und Dane kurzerhand als ihren Patienten in ihre Obhut nimmt. Die Operation gelingt. Zwar muss Danes Bein lange geschont, doch nicht abgenommen werden. Dane ist Bell überaus dankbar, dazu erkennt er in ihr, das junge Mädchen von einst, das ihn schon einmal rettete. Er ist fasziniert von der cleveren Ärztin und möchte sie daten, doch Bell denkt nicht daran. Danes Ruf als Frauenheld ist nämlich legendär. Und Bell, die als ungewolltes Kind ihres Vaters, eine eher lieblose Kindheit durchleben musste, hat große Angst vor Gefühlen und davor, wieder einmal enttäuscht zu werden. Doch Dane lässt so schnell nicht locker, denn er glaubt, dass Bell die Einzige für ihn ist. Währenddessen geht es Danes bester Freundin, der alleinerziehenden Brandy, alles andere als gut. Sie wird von ihrem gewalttätigen Freund Rowdy gestalkt, der zu allem Überfluss noch glaubt, sie hätte ein Verhältnis mit Dane. Rowdy schreckt vor nichts zurück, um Dane zu strafen und so gerät auch Bell plötzlich in seine „Schusslinie“. Kann Dane Bell vor Rowdy schützen?
Nach dem eher mäßigen ersten und dem bereits um Längen besseren zweiten Teil, gelingt es Jennifer Ryan mit ihrem dritten Teil „So berauschend wie die Liebe“, ihre gute Leistung zu wiederholen. Mit Bell und Dane hat sie dazu ein sympathisches Heldenpaar geschaffen, zwischen dem die Chemie auf Anhieb stimmt. Die Liebesgeschichte besitzt das richtige Timing; dazu lässt es der einfühlsame Dane sehr langsam angehen, um Bell nicht zu verschrecken. Die Liebesszenen sind sehr hot und sexy geschrieben, allerdings lässt die Liebesgeschichte, die nötige Dosis an Romantik nicht vermissen. Ich fand die Love Story glaubwürdig inszeniert und dazu sorgen Haupt und Nebendarsteller aus den Vorgängerbänden wieder mal für eine gute Portion familiäre Wohlfühlatmosphäre. Ein wenig ist es so, als halte man einen Roman von Linda Lael Miller oder Robyn Carr in Händen. Nur sind die Liebesszenen halt ein Stück weit direkter ausformuliert.
Leichte Probleme hatte ich mit der Nebenhandlung um Brandy und Rowdy. Ich konnte nicht verstehen, dass Brandy immer wieder allein durch die Gegend fuhr und nicht jedes Mal, wenn Rowdy ihr zu nahe trat, gleich die Polizei rief oder zumindest Dane um Hilfe bat. Man hatte beim Lesen einfach das Gefühl, als ob die Autorin keine große Lust auf die Fortführung besagter Nebenhandlung hatte, diese nur als Mittel zum Zweck nutzen wollte, was ich sehr schade fand. Auch die Auflösung gegen Ende, trotz aller Tragik, gehörte für mich dann wieder ins Reich von Disney & Konsorten. Dass Brandy angeblich so vorausschauend handelte, war mir etwas „too much“.
Genauso unverständlich fand ich es, dass ein Kleinkind weiterhin in der Obhut einer offensichtlich geistig umnachteten, alten Frau verbleiben musste, die ihre Wohnung komplett zugemüllt hatte. (Siehe Bells Vergangenheit)
Kurzgefasst: Bell und Dane- eine einfühlsame Love Story, die unter die Haut geht. Romantisch und prickelnd zugleich. Die Nebenhandlung wirkte jedoch konstruiert und unglaubwürdig.