Lynsay Sands
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Originaltitel: The Loving Daylights
Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: April 2015
Genre: Romantic Suspense
Teil einer Serie: B.L.I.S.S. 03
Klappentext
Andere Menschen machen Jane Spyrus eher nervös – richtig wohl fühlt sich die schüchterne Wissenschaftlerin nur, wenn sie an innovativen Erfindungen für den Geheimdienst B.L.I.S.S tüftelt. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als ihre Nachbarin Edie nach einem mysteriösen Date gekidnappt wird. Bewaffnet mit einem K.O.-Lippenstift und schießenden Schuhen nimmt Jane die Verfolgung auf. Dass sie dabei Edies sexy Bruder Abel im Schlepptau hat, sorgt für ein paar erregende Ablenkungen – und Jane merkt, dass der Außendienst durchaus seine Reize hat ...
Quelle: Mira
Nicoles Bewertung
Jane Spyrus arbeitet für den Geheimdienst B.L.I.S.S. , der es sich zur Aufgabe gemacht hat, böse Buben und andere Menschen zu jagen, die die Weltherrschaft mit unlauteren Mitteln an sich reißen wollen. Allerdings ist sie bislang nur im Innendienst tätig gewesen. Ihre ausgeklügelten Tüfteleien haben schon einige Menschenleben retten können, denn ihre Einfälle sind legendär. Besonders ihre neuen Erfindungen haben es in sich. So etwa Tampons, in dem ein Peilsender eingebaut wurde, sodass man Agentinnen in Not schnell finden kann.
Und dennoch ist es Jane stets peinlich, vor vielen Augen und Ohren ihre Erfindungen in den monatlichen Sitzungen zu erläutern. Obwohl bereits ihre Großmutter ein hohes Tier bei B.L.I.S.S. war und selbst Janes Eltern für den Geheimdienst arbeiteten und ihr Leben ließen.
Im Privatleben hält sich Jane eher für eine sportliche, aber graue Maus. Sie lebt zusammen mit ihrer Großmutter, die seit einem Einsatz im Rollstuhl sitzt und deren frechen Hund und hat die Hoffnung auf einen Lebensgefährten auf Eis gelegt.
Der Stein kommt ins Rollen, als Janes Wohnungsnachbarin Edie entführt wird. Ausgerechnet Edies attraktiver Bruder Abel, der aus dem fernen England angereist ist, steht, nachdem er Edie nicht angetroffen hat, auf Janes Fußmatte und bittet sie darum, ihm bei der Suche nach Edie zu helfen. Als Jane entdeckt, dass Edie sich ihre Spezial-Tampons ausgeborgt hat, schöpft sie Hoffnung. Ein Blick auf ihr Laptop zeigt ihr, dass die Tampons mit eingebautem Peilsender bestens funktionieren und so machen sie sich auf in die USA, um Edie zu retten. Mit von der Partie sind auch Edies freche Katze, Großmutter Maddies Hund Tinkle, zahlreiche nützliche Erfindungen mit Durchschlagskraft von Jane und natürlich Maggie höchstpersönlich…
Ich kannte bislang nur die Historical Romances der Autorin, die mir allerdings weniger gut gefallen haben, da der Humor, den Lynsay Sands darin an den Tag legte, einfach nicht auf meiner Wellenlänge lag und ich mir auch mehr historisches Flair gewünscht hätte. Auch den Vampirromances bin ich daher aus dem Wege gegangen, doch als ich las, dass Lynsay Sands nun auch das Romantic Suspense Genre bedient, wurde ich neugierig und beschloss, dem aktuellen Roman „Mit Herz und scharfen Kurven“ eine Chance zu geben. Bereut habe ich es nicht, denn Lynsay Sands locker flockige Schreibe lässt sich gut lesen und hier passen auch ihre humorigen Szenen ganz gut ins Bild, die jedoch reichlich überspitzt eingesetzt wurden. Nimmt man den Roman als Persiflage auf Agentenstories, à la James Bond und möchte sich nur von sehr softer aber prickelnder Liebesromanlektüre unterhalten lassen (man sollte aber gewisse Erfindungen und Arbeitsweisen nicht unbedingt hinterfragen) wird man sich sicherlich köstlich amüsieren.
Kennt Ihr noch die 80er Jahre Serie „Agentin mit Herz“? Ein wenig erinnerte mich diese Geschichte nämlich daran, denn auch wenn es hier der weibliche Part ist, der eine Stelle bei einem Geheimdienst innehat, ist Jane, wie auch die Heldin in „Agentin mit Herz“, eine Agentin wider Willen, die sich ihre Sporen im Einsatz erst noch verdienen muss und für einige amüsante Momente innerhalb der Geschichte sorgt. Auch in Sachen Liebesleben hat die Autorin ihr einige turbulente Szenarien auf den Leib geschrieben, wobei unter Janes Erfindungen besonders Abel zu leiden hat.
Schrullig fand ich besonders Janes Großmutter beschrieben und nicht zu vergessen; Hund und Katz, die sich einige Revierkämpfe leisten, bevor sie miteinander Frieden schließen.
Der Spannungsfaktor liegt dagegen fast bei Null, denn obwohl das Team sich durchaus in Gefahr begibt, wirken die Schurken in dieser Geschichte nicht böse genug für meinen Geschmack. Aber ich denke, dass das auch nicht im Sinne der Autorin gewesen wäre, die hier stattdessen, einen sehr humorvollen Gute-Laune-Roman abgeliefert hat, in dem die Liebesgeschichte zwischen Jane und Abel deutlich stärker in den Fokus gerückt wurde, als die Krimihandlung.
Mir persönlich waren manche Gags etwas zu platt gestrickt und ich fand, dass selbst eine Persiflage wie diese, hier und da, ein wenig mehr Ernsthaftigkeit verdient gehabt hätte. Ein Beispiel, die Namen der Protagonisten, wobei Spyrus noch die harmlosere Variante war. So heißt einer der Gegenspieler in dieser Story Dirk Ensecksi, was im englischen Original so ähnlich klingt wie „Dark n’ Sexy“.
Ob einem der Roman letztendlich gefällt, wird daran liegen, ob man Lust auf eine überdrehte, softe Agenten-Persiflage hat, die man nicht allzu ernst nehmen sollte.
Kurzgefasst: sehr softe, humorige Agenten-Persiflage- sexy Liebesszenen inbegriffen.