Bronwyn Scott
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Originaltitel: Pickpocket Countess
Verlag: Cora
Ausgabe: ebook
Band: MyLady Royal 43
Erscheinungsdatum: Dezember 2008
Genre: Historical
Klappentext
In seinem Schlafzimmer überrascht Brandon, Earl of Stockport. eine schlanke schwarzgekleidete Schöne. Es ist die „Katze“: eine berüchtigte Diebin, die die Reichen bestiehlt, um die Armen zu beschenken. Gegen seinen Willen ist er fasziniert von ihrer geheimnisvollen, verführerischen Ausstrahlung. Statt sie dingfest zu machen, flirtet er plötzlich mit ihr und erwidert sogar ihren Kuss. Dann verschwindet sie wieder im Dunkel der Nacht- bis zu einem Maskenball. Während er sie zu Walzerklängen in den Armen wiegt, spürt Brandon plötzlich: Er will sie nicht mehr entlarven, sondern beschützen. Doch die Häscher sind ihr bereits auf den Fersen.
Quelle: Cora
Nicoles Bewertung
Als Brandon, der Earl of Stockport eines Tages in seinem Schlafzimmer eine Diebin erwischt, die statt Angst zu zeigen den offenen, verbalen Schlagabtausch mit ihm sucht und ihn zum guten Schluss einen so heißen Kuss raubt, dass ihm die Knie weich werden, überwiegen bei Brandon statt Verärgerung auf die Einbrecherin, Interesse und Neugier auf diese freche Person.
Nachdem sie seine, nach dem leidenschaftlichen Kuss entstandene Verwirrung dazu nutzt, um aus seinem Fenster zu entkommen, setzt der überrumpelte Brandon alles daran herauszufinden, wer sich hinter der Bezeichnung „Die Katze“ wirklich verbirgt.
Seine Nachforschungen führen ihn zu einer ältlichen Jungfer, die neu hinzugezogen ist. Miss Habersham entpuppt sich jedoch einzig als leidenschaftliche Whist- Spielerin und leicht geschwätzige Dame mit einer sehr starken Brille. Trotzdem wird er das Gefühl nicht los, dass es eine Verbindung zwischen der respektablen Dame und seiner Diebin geben muss und so spioniert er weiter, bis er eines Tages abermals „der Katze“ begegnet.
Als Brandon den Grund für die zahlreichen Diebstähle der Katze erfährt, ist er ein wenig im Zwiespalt, ob er den Behauptungen der Diebin Glauben schenken soll, denn sie sagt ihm, dass sie die Reichen bestiehlt, um die Armen zu beschenken. Zudem versucht sie ihn davon abzubringen, eine neue Fabrik im Dorf zu bauen, da sie durch den Einsatz von Maschinen befürchtet, dass viele Menschen arbeitslos werden.
Eine leidenschaftliche Nacht zwischen den beiden weckt in Brandon den Wunsch, seine Diebin zu beschützen und von weiteren Diebstählen abzubringen. Doch kann „die Katze“ so einfach das Mausen lassen?
Der schon im Klappentext erwähnte „Diebinnenplot“ hat mich auf diesen Roman schon im Laden ziemlich neugierig gemacht, denn ich liebe diesen Plot, als eingefleischter „Robin Hood Fan“ sehr. Meine Erwartungen wurden eigentlich auch nicht enttäuscht. Die erste Hälfte des Romans ist richtig klasse!
Eine freche, intelligente Heldin, die den armen Helden zunächst ordentlich an der Nase herumführt, hat mich an vielen Stellen des Buches zum Schmunzeln gebracht und genauso war ich auch vom Helden begeistert, der dann zwar etwas später, aber nicht zu spät damit beginnt, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen und versucht „die Katze“ zu überführen. Beide umkreisen sich wie „Katz und Maus“ .
Sehr sexy ist für einen MyLady sind die Liebesszenen zwischen dem Heldenpaar von der Autorin in Szene gesetzt worden, also dürfte der Roman vielleicht auch etwas für LeserInnen sein, die eher etwas erotischere Historicals bevorzugen. Ein Pluspunkt war für mich zudem, dass die Heldin im Gegensatz zu anderen Regencyheldinnen sexuell sehr aufgeschlossen ist und genau weiß, was sie will und auch keine Jungfrau mehr ist.
Ab dem Zeitpunkt als der Held dann in Erfahrung gebracht hat, wer sich hinter der Identität der Katze verbirgt, lässt dann die Spritzigkeit des Romans ein wenig nach und meiner Meinung nach fügen sich die Dinge ein wenig zu schnell und konstruiert zum Guten. Die Story hatte so viel Potenzial, mit ein wenig mehr Raum zur Entfaltung wäre auch die zweite Romanhälfte meiner Meinung nach fast genauso gut wie die Erste geworden.
Somit habe ich nicht nur einen schönen Liebesroman gelesen, sondern auch eine neue Autorin für mich entdeckt. Hoffentlich werden auch weitere Romane von Bronwyn Scott, die auch unter dem Pseudonym Nikki Poppen historische Liebesromane schreibt, ins Deutsche übersetzt.