Gena Showalter
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Originaltitel: The Hotter You Burn
Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: August 2016
Genre: New Adult
Teil einer Serie: Broken Hearts 02
Klappentext
Auf jeder Party punkten, reihenweise Typen abschleppen und die weibliche Konkurrenz locker abhängen: Keine Frage, Harlow ist die Flirt-Queen von Strawberry Valley. Bis ein Schicksalsschlag sie aus der Bahn wirft und sie entschlossen einen Schlussstrich unter ihre wilde Vergangenheit zieht. Jetzt will sie nichts mehr von Oberflächlichkeiten wissen. Zu dumm, dass sie sich ausgerechnet in Beck Ockley verknallt. Der ist zwar theoretisch der perfekte Kandidat: umwerfend sexy, Millionär, verboten charmant. Aber leider total allergisch gegen jede Art Bindung. Dabei knistert es wahnsinnig zwischen ihm und Harlow und er scheint ihre Gefühle zu erwidern … Sein rätselhaftes Verhalten fasziniert sie immer mehr. Erst als sie erfährt, was wirklich dahintersteckt, begreift sie, worauf sie sich eingelassen hat …
Quelle: Mira
Kas Bewertung
Harlow Glass war ein fürchterlich tyrannischer Teenager, die alle in ihrer Umgebung verbal niedergemacht hat. Egal ob Mitschüler oder Erwachsener. Sie hat sich an kleinen „Unzulänglichkeiten“ anderer festgebissen, sich in bestehende Beziehungen gedrängt, um den für sich gewonnen Kerl, kurz darauf den „Glass-Laufpass“ zu verabreichen. Kein Wunder also, dass sie in Strawberry Valley, der Kleinstadt, in der sie lebt, alles andere als beliebt ist. Daran ändert auch der Schicksalsschlag nicht, der sie zwingt, ihr zu Hause zu verlassen.
Beck Oackley und seine Freunde Jase (aus „Broken Hearts – Gefährliche Nähe“) und West, haben reichlich Geld gemacht. Ihre Software-Firma ist erfolgreich und zusammen haben sich die Männer ein altes Farmgebäude in Strawberry Valley gekauft und renovieren lassen. Das Haus gehörte vorher der Familie Glass. Als Beck, ein notorischer Frauenheld, eines Abends mit einer weiteren Eroberung nach Hause kommt, findet er einen Dieb in der Küche vor: niemand anderen, als Harlow!
„Broken Hearts – Brennende Sehnsucht“ von Gena Showalter hat mir gefallen, obwohl im Laufe der Geschichte ein paar kleine Poltersteine eingebaut sind, die meinen Lesegenuss, nun ja, etwas ins Stocken brachten. Der Einstieg in diesen zweiten Teil der „The Original Heartbreaker“-Reihe war flüssig, witzig und ansprechend zu lesen, und man stellt sich als Leser gerne auf die beiden Hauptprotagonisten Beck und Harlow ein, deren Vergangenheit alles andere als rosig ist.
Da ist zum einen Harlow, die auf mich einen sehr sympathischen Eindruck gemacht hat. Sie ist eine junge Frau, die in ihrem Leben einiges mitmachen musste. Denn Worte können genauso seelische Wunden reißen, wie körperliche Schmerzen. So geschah es auch nicht ohne Grund, dass sie in Teenagertagen alle Leute um sich herum verletzt hat. Sie hat schlichtweg, wie ein wütendes Tier um sich geschlagen. Harlow hat sich nun, da sie erwachsen ist, eine Art mentales „Büsser-Gewand“ angezogen. Nur so kann ich mir erklären, dass sie alles, aber auch wirklich alles, was die Bewohner von Strawberry Valley ihr antun, zulässt. Ab einem gewissen Punkt, hätte meines Erachtens ihre Selbstwertgefühle, dem entgegensteuern müssen. In Bezug zu Beck, hat sie es auch bewiesen, in dem sie ihm genau klarlegt, was sie in einer Beziehung erwartet.
Zum anderen ist Beck ein Charakter, der mir in seinen Grundzügen sehr gefallen hat. Er ist ein Mann, der in seiner Kindheit viel Schrecken erfahren musste, was seine Bindungsangst und sein stetiges „Bäumchen wechsle Dich“ erklärt. Es ist toll zu verfolgen, wie er sich mit seinen beiden Freunden Jase und West kabbelt. Man spürt, wie gerne sich die drei Männer haben, schließlich wurde ihre Freundschaft unter schlimmen Bedingungen geschmiedet! Die erotischen Szenen zwischen ihm und Harlwo waren Showalter-like schlicht und ergreifend; Funken sprühend! Die Autorin schafft es herrlich, dieses Kribbeln zwischen den Protagonisten in Worte zu fassen.
In Bezug auf Harlow, wäre ein, wie soll ich sagen, ein früheres auf sie einlassen, der Geschichte sicherlich dienlich gewesen. Wobei mir nicht sehr gefallen hat, wie die beiden manchmal miteinander umgegangen sind: Er macht ihr kostspielige Geschenke, die Harlow urplötzlich annimmt, obwohl sie vorher jedwede Unterstützung von sich gewiesen hat? Und das ohne großartige Aufklärung, warum das plötzlich so ist? Summa summarum hat mir „Brennende Sehnsucht“ gefallen und wären diese Wehmutstropfen nicht gewesen, hätte ich das Buch rundum genießen können. 4 Punkte.
Kurzgefasst: In einer Kleinstadt wie Strawberry Valley vergisst man die Vergangenheit nicht. Allerdings zeigt sich letztendlich auch hier, dass Taten mehr aufzeigen, als Worte.
Nicoles Bewertung
Beck Oackley muss sich um seine Finanzen keine großen Gedanken machen. Seine Firma floriert und zudem besitzt er zusammen mit seinen beiden Freunden Jase und West ein gemütliches Haus in Strawberry Valley, Oklahoma. Auch seine attraktive Optik und sein geballter Charme sorgen dafür, dass es privat ebenfalls gut bei ihm läuft. Doch Beck hat kein Interesse daran, sich mit einer Frau länger als eine Nacht einzulassen. Das macht er jeder Interessierten gleich zu Beginn klar, um Enttäuschungen vorzubeugen. Beck fürchtet nämlich nichts mehr, als zu lieben. Zu groß ist die Furcht vor Enttäuschung oder zurückgelassen zu werden. Seine problematischen Einstellungen liegen zum größten Teil daran, dass er nach dem Tod seiner Mutter vom Vater weitergereicht wurde, an andere Familienangehörige, die ihn dann letztendlich ins Heim steckten, wo er dann bei Pflegefamilien zum Teil traumatische Erlebnisse durchmachen musste.
Und auch Harlow, eine Bewohnerin von Strawberry Valley, hat eine recht traumatische Vergangenheit vorzuweisen. Allerdings ahnt von ihrem Geheimnis keiner etwas im Ort. Sämtliche Bewohner Strawberry Valleys, haben sie seit ihrer Kindheit an hassen gelernt, da Harlow zu allem biestig und gemein war. Zwar ist aus Harlow mittlerweile eine junge Frau geworden, die all ihre Taten bereut, doch scheint es keinen in ihrem Umfeld zu interessieren. Nach dem Tod ihrer Mutter, ein Jahr zuvor, ging ihr Haus an die Bank, das bereits zuvor stark mit einer Hypothek belastet gewesen war. Nun steht Harlow ohne festen Wohnsitz und ohne Geld in der Tasche da. Heimlich zeltet sie im Garten des ehemaligen Besitzes, dass nun Beck, Jase und West gehört. Ausgerechnet als sie sich ins Haus schleichen möchte, um nach Nahrung für sich zu suchen, wird sie von Beck und einer potenziellen Geliebten dabei erwischt, wie sie mit einem Kuchen in der Hand versucht zu fliehen. Beck sieht schnell, dass Harlow in Not ist, ahnt jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht wie sehr. Er bietet ihr an, dass sie ihre Schuld abarbeiten kann in seinem verwilderten Garten, doch Harlows gärtnerische Talente lassen zu wünschen übrig. Ganz im Gegensatz zu ihren Fähigkeiten als Zeichnerin und da Beck sowieso jemanden wie Harlow in seiner Firma benötigt, gibt er ihr schließlich einen gut bezahlten Job. Harlow ist selig darüber, doch fürchtet sie sich davor, ihn schnell wieder zu verlieren, denn Beck macht ihr unmissverständlich klar, dass er zu gerne mit ihr einen One Night Stand hätte. Harlow, die jedoch den Mann fürs Leben sucht und keine kurzfristige Affäre, weist ihn ab, was Beck völlig durcheinander bringt…
Nachdem ich den ersten Teil von Gena Showalters „Original Heartbreakers“ Reihe eher mittelmäßig und zum Teil als recht zäh zu lesen, empfand, wollte ich der Autorin trotzdem noch eine Chance geben, mit Becks Story. So leichtfüßig und witzig er auch im Vorgängerband als Nebenfigur wirkte, in seiner Story lernt man ihn nun besser kennen und stellt schnell fest, dass Beck alles andere als eine einfach gestrickte Romanfigur ist. Man kann nachvollziehen, wieso er sich vor einer festen Beziehung fürchtet, doch fand ich sein Geziere dann ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr nachvollziehbar. Zumal sich Harlow ihm gegenüber ja ganz öffnet und ihm klarmacht, was sie will. Harlow fand ich etwas sympathischer gestrickt; allerdings fand ich ihre Einstellung in Bezug auf Jungfräulichkeit, Beziehungen und Ehe dann doch etwas zu strange geraten für die heutige Zeit. Und auch ihre Bereitwilligkeit, alles, was Beck ihr anbietet, anzunehmen, erschien mir unglaubwürdig.
So sind Beck und Harlow zwei Extreme, zwischen denen sexuelle Anziehungskraft schwelt, die aber, (zu) lange auf ihrem Standpunkt verharren. Harlows pubertäre Versuche Beck aus seiner Passivität zu locken und Becks kindisches Schmollen, haben meine Lesernerven zum Teil ziemlich arg strapaziert, doch habe ich diesem Roman dann trotzdem eine bessere Bewertung gegeben, als dem Vorgängerband. Warum?
Einfach, weil Harlows und Becks Story intensiver geraten ist und mit mehr Tiefgang aufwarten kann, sieht man einmal von den oben genannten Kritikpunkten ab. An Gena Showalters Schreibstil gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln und so lässt sich „Brennende Sehnsucht“ dann auch recht flüssig lesen und unterhaltsam an. Die dramatischen Ereignisse gegen Ende des Romans hätten für meinen Geschmack nicht mehr sein müssen, doch das alles ist ja letztendlich sowieso reine Geschmackssache.
Empfehlen würde ich diese Reihe eher Lesern, die altersmäßig zur Young Adult und New Adult Zielgruppe gehören.
Kurzgefasst: intensive New Adult Love Story mit prickelnden Liebesszenen, aber auch einem recht schwierigen Heldenpaar.