Schwarzes Verlangen

Gena Showalter

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Originaltitel: The Darkest Craving

Verlag: Mira
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: April 2014

Genre: Paranormal

Teil einer Serie: Lord of the Underworld 10

Klappentext

Der Hölle entkommen! Dennoch will Kane, der Träger des Dämons der Zerstörung, nichts mit seiner Retterin Josephina Aisling zu tun haben. Denn wenn sie seinen gefolterten Körper berührt, erwacht der Dämon in ihm. Und trotzdem verspürt Kane ein unbezähmbares Verlangen für die schöne Halbfae, Tochter des Faenkönigs und einer Sklavin. Josephinas Schönheit zieht ihn genauso an wie ihre Verzweiflung. Als Hüterin der Verantwortungslosigkeit muss sie für die Leichtfertigkeit anderer in der Hölle büßen. Ein ewiger Schmerz … Zwischen Lust und Sehnsucht reift ein dunkler Plan: Wenn sie beide niemals im Leben vereint sein können – dann vielleicht im Tod?

Quelle: Mira

Rezensionen

Kas Bewertung 05 Sterne.png

Endlich durften wir uns Kane gönnen. Ein schöner Charakter, der sich hier, in "Schwarzes Verlangen" entfalten konnte. Kane wurde von Josephina aus der Hölle gerettet. Während sein Körper langsam heilt, ist seine Seele ein einziger Scherbenhaufen. Das, was ihm die Dämonen antaten, war mehr als grausam. Erinnerungsstücke, die die Autorin in die Geschichte einwebt, reichen aus, um sich als Leser vorzustellen, was Kane, der Hüter des Dämons der Zerstörung alles aushalten müsste. Obwohl sein Dämon Josephina aus tiefstem Herzen hasst, ist Kane von ihr und ihrer Reinheit fasziniert, was er nicht weiß ist, dass sie die Halbschwester einer der zwei Frauen ist, die die Schicksalsgöttinnen ihm als "Gefährtin" auserkoren haben. Sollte er sich gegen das Schicksal wehren, würde die Apokalypse über die Menschheit hereinbrechen.

Josephina ist das Kind des Faenkönigs und einer seiner Konkubinen. Seit dem Tod ihrer Mutter, ist ihr Leben jedoch die reinste Hölle. So ist Josephina der "Prügelknabe" für ihre Halbschwester Synda, der Hüterin des Dämons der Unverantwortlichkeit. Jedes Mal - und das kommt sehr oft vor, wenn Synda etwas anstellt, wird Josephina anstatt ihrer bestraft. Und die Bestrafungen, die sich der König der Fae für sie ausdenkt, sind schmerzhaft an Körper und Seele. So auch, als sie zurück nach Séduire, dem Reich der Fae, geschleppt wird. Doch sie ist nicht mehr lange hilflos in ihrem Heimatland den Übergriffen ihres Vaters und Bruders ausgeliefert, denn Kane hat es sich zur Aufgabe gemacht, für sie einzutreten und sie zu schützen. Sehr zum Leidwesen seines Dämons …

Gena Showalter hat es wieder geschafft, mich an ihre Geschichte zu fesseln. Das, was Kane und Josephina miteinander erleben, wurde von der Autorin spannend, aufregend, düster und teilweise ziemlich blutig in Szene gesetzt. Dann blitzte wieder Humor auf und ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verbeißen. Denn die Herren der Unterwelt werden in Séduire von den Fae, egal ob vom einfachen Volk oder dem Hofstaat, wie Rockstars gefeiert und bewundert. Auch Josephina gehört zu den Bewunderinnen! Es war schön zu lesen, wie Kane damit umgegangen ist. Vor allem, als Josephina die anderen Herren der Unterwelt zu Gesicht bekam.

Mit Josephina und Kane haben sich zwei geschundene Seelen gefunden. Dabei verbirgt Josephina eine Kraft in sich, die ihr den Zorn einer Phönix zuzieht, die Josephina nun als ihre Sklavin will. So hat Kane nicht nur damit zu tun eine Apokalypse abzuwenden, schließlich soll er entweder Synda, oder Williams Tochter ehelichen. William spielt in diesem Teil eine nicht unwesentliche Rolle, steht er Kane zur Seite. Auch wenn ihn William nicht nur einmal zur Weißglut treibt. Ihr wisst ja, wie William ist. 5 zufriedene Lese-Punkte.

Kurzgefasst: Kane und Josephina sind ein Paar, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Sie wachsen in dieser paranormalen Geschichte miteinander, aneinander. Auch wenn ihr gemeinsamer Weg sehr sehr steinig ist - auch dank Kanes Dämon!

Chris' Bewertung 04 Sterne.png

Als die Halbfae und Tochter des Faenkönigs Josephina in der Hölle auf Kane, dem Hüter von Katastrophe, trifft und ihn befreit, nimmt sie ihm das Versprechen ab, sie zu töten. Als Sklavin ihrer königlichen Familie hat Josephina nämlich nichts zu lachen und wird ständig für die Vergehen ihrer Halbschwester bestraft. Außerdem kann sie den sexuellen Übergriffen ihres Halbbruders kaum entgehen. Kein Wunder also, dass die schöne Halbfae in ihrem Tod das geringere Übel sieht.

Auch Kane sieht sein Leben nur mehr als Belastung. Die Zeit in der Hölle hat ihn fast gebrochen und sein Dämon – Katastrophe – quält ihn ohne Unterlass. Doch von Josephina, die er Tinka nennt, fühlt er sich angezogen. Auch wenn sie nicht die Frau zu sein scheint, die ihm vom Schicksal vorherbestimmt sein soll. Außerdem reagiert Katastrophe geradezu hysterisch und unglaublich aggressiv, wenn Josephina und Kane sich berühren oder gar zusammen sind. Das mag vielleicht auch an Josephinas Gabe liegen. Durch eine Berührung ist es ihr möglich, die Gaben anderer in sich – zeitweise – aufzunehmen. So macht sie sich auch eine Phönix zur Feindin, deren Gaben sie unbedingt braucht, um Kane und sich selbst zu retten.

Nachdem Josephina verschwunden ist, setzt Kane alles daran, die Fae wiederzufinden und tatsächlich stöbert er sie im Reich ihres Vaters auf. Dort werden die Herren der Unterwelt als Helden und Stars gefeiert und ehe Kane es sich versieht, ist er mit Josephinas Halbschwester Synda verlobt. Auch sie ist Hüterin eines Dämons – Verantwortungslosigkeit. Doch Kane muss sich nicht allein mit Josephinas grausamer Verwandtschaft herumschlagen. William schwingt sich zu seinem Kumpel auf und plötzlich tauchen auch dessen Kinder, Rot, Grün, Schwarz und Weiss auf. Doch auch hier ist das Eis sehr dünn und die Grenze zwischen Freund und Feind verschwimmt immer wieder.

Josephina und Kane sind wirklich wunderbare Protagonisten, auf deren Buch ich mich schon lange gefreut habe. Leider hinterlässt es einen etwas zartbitteren Nachgeschmack. Das Finale und die Auflösung des Dilemmas war großartig – um es gleich zu sagen. Jedoch hat das Buch einige Längen und der Anfang hat sich wirklich etwas gezogen. Ich war wirklich manchmal versucht, abzubrechen. Aber das hat dann meine Neugierde doch nicht zugelassen.

Vor allem Josephina muss sehr viel ertragen und erleiden. Und man fragt sich, wie kann keine Persönlichkeit bei so einer Tortur halbwegs bei Verstand bleiben? Und wie kann das zwischen zwei Liebenden funktionieren? Aber Gena Showalter hat es wieder einmal hinbekommen und nach einem Drittel nimmt die Geschichte dann auch an Fahrt auf. Zu meiner Freude waren auch wieder die übrigen Herren der Unterwelt mit ihren Liebsten präsent und es gibt auch schon einen extrem spannenden Ausblick auf Torins Geschichte. Außerdem tun sich weitere Geheimnisse auf und zwei Protagonisten verschwinden plötzlich in einem Artefakt!

Kurzgefasst: Nach Startschwierigkeiten eine gewohnt spannende und emotionale Geschichte.

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