Roxanne St.Claire
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Originaltitel: Take Me Tonight
Verlag: Lyx
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: September 2011
Genre: Romantic Suspense
Teil einer Serie: Bullet Catcher 03
Klappentext
Johnny Christiano wurde einst von den Bullet Catcher einer Eliteeinheit von Bodyguards davor bewahrt, auf die schiefe Bahn zu geraten. Seither nimmt er seinen Job sehr ernst. Sein neuester Auftrag lautet, die hübsche Reporterin Sage zu beschützen. Diese stellt Nachforschungen über eine zwielichtige Webseite an, die gegen Bezahlung Frauenfantasien wahr werden lässt. Sage glaubt, dass die Webseite etwas mit dem überraschenden Tod ihrer Wohnungsgenossin zu tun haben könnte. Um der Sache auf den Grund zu gehen, will Sage selbst den Service der Seite in Anspruch nehmen. Doch dabei gerät sie schon bald in größte Gefahr ...
Quelle: Lyx
Ankes Bewertung
Ich kann nicht behaupten, dass "Johnny", der 3. Teil der "Bullet Catcher"-Serie von Roxanne St.Claire hätte mich enttäuscht. Dennoch halte ich ihn für einen der schwächeren Bücher der Serie, da mich doch einige Punkte darin gestört haben.
Zum einen gibt es einfach zu viel Geheimnistuerei, die meiner Meinung nach gar nicht nötig gewesen wäre, um den Krimiplot zu erzählen. Ja, noch nicht mal um die Charaktere hervorzuheben und schon gar nicht um die Geschichte voranzutreiben. Dieses Verschweigen der Wahrheit, denn wirkliche Lügen sind es im Grunde nicht, verlängern lediglich eine Liebesgeschichte künstlich, die viel zu früh Gas gibt und dann nur durch Unvertrauen hinausgezögert wird und so ihren Funken, oder nennen wir es Charme, für mich verloren hat.
Johnny ist definitiv eine anziehende und charismatische Figur, ganz nach St.Claire-Art. Doch gab es einige Ungereimtheiten, die ich einfach nicht mit seinem Charakter in Einklang bringen konnte. So gibt er z.B. zwar zu, dass Undercoverarbeit nicht seine Stärke ist, ganz davon abgesehen, dass er mit seiner Klientin eigentlich nicht schlafen soll und schon gar nicht unter Vortäuschung falscher Tatsachen, legt er dabei doch eine Ungeschicklichkeit an den Tag, die mich enttäuscht hat.
Überhaupt fehlte es, für meinen Geschmack, seiner Figur an Temperament, Witz und an Lebenslust, die die Aspekte seines Lebens, wie etwa seine Begeisterung für das Kochen und auch sein Überleben (seiner Vergangenheit) bestätigen würde.
Während ich jedoch Johnny gewillt war, praktisch alles zu vergeben - hatte ich mit Sage dagegen definitiv ein Problem. Das liegt vor allem darin zugrunde, dass ich von einer investigativen Journalistin, die bereits mehrere (erfolgreiche) Enthüllungsstories geschrieben hat, mehr erwarte als nur triebgesteuert hier und da schwächliche Fragen zu stellen und allzu leicht ein "Nein" als Antwort hinzunehmen.
Kurzgefasst: "Johnny" ist eine kurzweilige Lektüre, die sehr angenehm und unterhaltsam zu lesen ist. Leider biete der Roman, meiner Meinung nach, recht blasse Figuren und eine dünne, auf Unwahrheiten aufgebauten, Liebesgeschichte, die mich nicht mitreißen konnte.
Nicoles Bewertung
Johnny Christiano, Spross einer Mafiosi-Familie, verdankt es allein seiner Chefin Lucy Sharpe, dass er einst aus dem Geschäft seines Onkels aussteigen konnte und noch lebt. Daher fragt er auch nicht näher nach, als Lucy ihm den Auftrag gibt, die Journalistin Sage Valentine zu entführen und zu beschützen.
Johnny soll sich für seinen Auftrag als Callboy ausgeben, der angeblich für die Firma „takemetonight.com“ arbeitet. Sinn und Zweck von takemetonight.com ist es, Frauen das Ausleben von Entführungsphantasien zu ermöglichen, mit eventuellem erotischem Ausgang. Doch Sage ist zunächst alles andere als begeistert von ihrer Entführung durch Johnny, denn sie ahnt gleich, dass es dabei nicht ganz mit rechten Dingen bzw. wie von ihr zuvor bestellt, zugegangen ist.
Dennoch ist ihre Neugierde geweckt, denn Sage will eigentlich alles andere als ein amouröses Abenteuer erleben- sie will eigentlich nur Antworten auf ihre Fragen „takemetonight.com“ betreffend, denn ihre beste Freundin und Mitbewohnerin nahm sich, nur ein paar Stunden nachdem sie das Deluxe-Package der Firma bestellt hatte, das Leben und Sage kann einfach nicht glauben, dass ihre lebenslustige Freundin, die unter anderem als Cheerleaderin tätig war, sich tatsächlich das Leben genommen haben soll.
Johnny wagt es jedoch nicht, seine Tarnung auffliegen zu lassen und weigert sich, Sages Fragen zu beantworten, was Sage zu diversen Verführungsmethoden greifen lässt, die Johnny an die Grenzen seines Durchhaltevermögens bringt. Aber seine Chefin Lucy will, dass er unbedingt in Sages Nähe bleibt und so versucht er eine Freundschaft zu Sage aufzubauen und sie bei ihren Ermittlungen zu unterstützen, denn er ahnt, dass sich Sage in großer Gefahr befindet…
Diesmal nun, erzählt die Autorin die Geschichte über den Bullet Catcher Johnny und man erfährt nebenbei auch, wieso Lucy Sharpe zu ihrer grauen Haarsträhne kam bzw. etwas über ihren familiären Hintergrund, da Sage die Nichte von Lucy ist.
Und diesmal bin ich mit meiner Bewertung/Einschätzung auch ein wenig zwiegespalten.
Die ersten hundert Seiten des Romans sind sehr spannend und es prickelt auch in Sachen „sexueller Anziehungskraft“ gleich gewaltig zwischen Sage und Johnny. Danach nimmt die Story leider ein wenig an Fahrt ab, da sich die Autorin im Mittelteil des Romans ein wenig mehr der sich entwickelnden, prickelnden Liebesgeschichte zwischen dem Personenschützer und der neugierigen Journalistin widmet.
Sowohl Johnny als auch Sage werfen dabei ihre Prinzipien nicht über Bord (sie will nicht mit einem angeblichen Callboy schlafen/er will keine Details aus seinem Leben verraten und auch nicht seine Tarnung auffliegen lassen) und so tritt die Handlung in diesen Textpassagen etwas auf der Stelle. Ich hatte mich schon im Vorfeld sehr auf Johnnys Geschichte gefreut, da er der in den anderen Bänden sehr interessant beschrieben wurde und vor allem, weil seine unglaublichen Kochkünste angepriesen wurden.
Natürlich lässt Roxanne St.Claire ihren italienischen Bullet Catcher in diesem Band gleich mehrere Gerichte bruzzeln und man erfährt auch einige andere Details über sein Leben, doch leider blieb er mir dennoch etwas zu blass beschrieben- mir fehlten einfach mehr Emotionen, bzw. sein italienisches Temperament kam so gar nicht durch, was ich ein wenig schade fand. Gerade durch seinen schwierigen familiären Hintergrund bedingt hätte man aus seiner Romanfigur mehr herausholen können. Doch als er sich dann irgendwann Sage offenbart, geschieht das leider zu unspektakulär für meinen Geschmack.
Sage dagegen ist facettenreicher beschrieben und man schließt sie als Leser auch schnell in sein Leserherz, da sie mutig und intelligent, loyal ihren Freunden gegenüber ist und vor allem sehr selbstsicher auftritt. Den Konflikt zwischen ihrer Tante und Sage kann man sehr gut nachvollziehen und wie immer war ich zudem sehr angetan von Roxanne St.Claires Schreibstil. Sie drückt sich sehr gewählt und routiniert aus und auch die Story als solche ist durchaus unterhaltend.
Auch die Krimihandlung ist lange Zeit undurchschaubar- dafür würde ich durchaus gerne die volle Punktzahl vergeben. Da mir Johnny jedoch etwas zu eindimensional und blass beschrieben wurde und die Handlung in der Mitte etwas auf der Stelle tritt, konnte ich trotz allem keine Bestbewertung vergeben.
Susannes Ergänzung
Johnny Christiano, Spross einer Mafiosi-Familie, verdankt es allein seiner Chefin Lucy Sharpe, dass er einst aus dem Geschäft seines Onkels aussteigen konnte und noch lebt. Daher fragt er auch nicht näher nach, als Lucy ihm den Auftrag gibt, die Journalistin Sage Valentine zu entführen und zu beschützen. Sage ist zunächst alles andere als begeistert und glaubt, dass bei ihrer Entführung nicht alles ganz mit rechten Dingen zugegangen ist. Dennoch ist ihre Neugierde geweckt. Als ihre Mitbewohnerin und beste Freundin tot aufgefunden wird, glaubt Sage nicht, dass diese Selbstmord begangen hat. Johnny möchte seine Tarnung nicht auffliegen lassen und weigert sich, Sages Fragen zu beantworten. Lucy möchte unbedingt, dass Johnny in der Nähe von Sage bleibt, den Sage ist die Nichte von Lucy. Johnny ist sich sicher, dass Sage sich in großer Gefahr befindet. Wird er ihr helfen können?