Das Ende der Keuschheit
Anne Stuart
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Originaltitel: Reckless
Verlag: Cora
Band: Historical Special 43
Erscheinungsdatum: Dezember 2011
Genre: Historical
Teil einer Serie: House of Rohan 02
Klappentext
„Montague House“ – nur flüsternd spricht man in Charlottes Kreis über das Haus der Sünde. Es heißt, dass dort ein Geheimbund zügellosen Sinnesfreuden nachgeht. Ein Ort, den jede keusche junge Dame meiden sollte! Doch Charlotte beschließt, sich einzuschleichen, um Beweismittel gegen die „Gentlemen“ zu sammeln. Kaum betritt sie Montague House, begegnet ihr Adrian Rohan. Mit dem Aussehen eines jungen Gottes und dem verführerischen Charme des Teufels weckt er in dem hübschen Blaustrumpf nie gekannte Gelüste. Er macht Charlotte ein schamloses Angebot! Und heiß steigt ihr das Blut in die Wangen, als sie bebend der Erfüllung entgegen fiebert …
Quelle: Cora
Kas Bewertung 
Charlotte, die verarmte Tochter eines Landadeligen, ist jenseits des heiratsfähigen Alters. Nach einer absolut verkorksten "ersten Saison" lebt sie nun, nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer besten Freundin und Cousine Evangelina, der Dowagner Countess of Whitmor - ein weibliches "enfant terrible" - also das genaue Gegenteil zu Charlotte. Das jedoch nicht ohne Grund ist Evangelina doch so etwas wie eine "tortoured" Heldin!
So widerspenstig rot gelockt ihr Haar ist, so widerspenstig ist Charlotte auch im Wesen. Sie eckt an, ist nicht auf den Mund gefallen und ein kleiner Blaustrumpf. Wobei sich klein nur auf den Blaustrumpf, nicht auf ihre körperliche Größe bezieht, da sie doch fast so groß wie die Männer in ihrer Umgebung ist.
Charlotte ist seit Jahren heimlich in den gut aussehenden Adrian Rohan verliebt - der sie jedoch nach einem Tanzeklat bei ihrer gesellschaftlichen Einführung, kaum beachtet. Das ändert sich schlagartig, nach einem kleinen "Zusammenstoß" auf einem Ball. Eigentlich hat ja Evangelina ein Auge auf Adrian geworfen - doch der fühlt sich auf unerklärliche Weise von Charlotte angezogen - die sich, widerspenstig wie sie ist, ihm nicht zu erkennen gibt.
Das ganze eskaliert, als Evangelina Charlotte bittet, mit ihr zu einer Orgie im "Montague House", das Evangelias sehr gutem Freund Montague, genannt "Monty" gehört, zu begleiten. Um sich selbst einen Eindruck dessen zu verschaffen, wie Männer gestrickt sind. Charlotte willigt ein - da ihre Neugierde größer ist als ihre Zurückhaltung und findet sich schon bald in einer Situation, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint …^^
Adrian ist der Sohn von Francis Alistair St. Claire Dominic Charles Edward Rohan, Comte de Giverney, Viscount Rohan, Baron of Glencoe, den wir bereits aus dem Vorgängerband "Paris - Stadt der Sünde" von Anne Stuart, kennen. Adrian ist nach dem Tod seines älteren Bruders der Anwärter auf den Titel. Er schließt Freundschaft mit dem Comte Etienne de Giverney, einem Verwandten seines Vaters. Adrians Vater ist davon gar nicht begeistert, denn Etienne eilt ein mehr als schlechter Ruf voraus. Doch Adrian "nimmt alles mit", was Etienne ihm zu bieten hat, solange, bis er sich der Präsenz Charlottes so richtig bewusst wird. Sehr zum Leidwesen Etiennes, der mit Adrian eigentlich noch so einiges vorhätte …
Anne Stuart hat eine interessante Geschichte, mit einem kleinen Krimi-Plot, um das Haupt-Heldenpaar Charlotte und Adrian, als auch um Evangelina und dem Vikar Simon Pagett geschrieben. Es ist schon seltsam: Bereits im ersten Teil rund um die "House of Rohan"-Reihe der Autorin ist mir aufgefallen, dass die Nebenhandlung - in diesem Falle, die um Evangelina und Simon, intensiver zu sein scheint. Vielleicht liegt es an der Komprimierung - wer weiß. Wie dem auch sei, Anne Stuart hat mir wieder eine schlaflose Nacht bereitet, da ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind gut dargestellt und der Bösewicht ein wirklich gemeiner Bösewicht. Entgegen der Vermutung, die der Titel suggeriert, kommt das Buch mit wenigen, wenn auch sehr sinnlichen, erotischen Szenen aus. Von mir gibt es für "Das Ende der Keuschheit" 4 Lesepunkte.
Kurzgefasst: Sinnlich, ansprechend geschrieben und nicht aus der Hand zu legen.