Eine bezaubernde Erbin

Sherry Thomas

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Originaltitel: Ravishing the Heiress

Verlag: Sherry Thomas
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Februar 2014

Genre: Historical

Teil einer Serie: Fitzhugh Familie 02

Rezensionen

Ankes Bewertung 04 05 Sterne.png

In einer sehr spontanen Aktion hat mir mein Mann heute einen neuen ebookreader gekauft, einen Kindle. Nun, in Planung war das bereits, aber bisher haben wir eben nur darüber nachgedacht.

Bisher habe ich meine ebooks nur sehr selten über Amazon bezogen, das lag vor allem an meinem alten „ebookreader“ einem Lenovo-Tablet und seinen Leseformaten. Aber, dem neuen Kindle in der Hand, wollte ich gleich loslegen und das Gerät Probelesen. Also habe ich in meiner Amazon-Bibliothek gekramt und bin auf zwei ebooks von Sherry Thomas gestoßen, die dort schon eine ganze Weile ungelesen SUBen.

Es könnte sein, dass ich vor Jahren schon einmal einen Roman von Sherry Thomas gelesen haben könnte, eine Ausgabe von ihrem Debüt „Eine fast perfekte Ehe“ habe ich auf jeden Fall im Bücherregal stehen. Aber so richtig bewusst ist mir die Geschichte nicht mehr. Ich bin also recht unbelastet an die Autorin herangegangen und war am Ende so angetan von „Eine bezaubernde Erbin“, dass ich das Buch praktisch in einem Rutsch, bis spät in die Nacht hinein gelesen habe, was ich ewig schon nicht mehr gemacht habe, den heute ist mir mein Schlaf um einiges wertvoller und heiliger als früher.

„Eine bezaubernde Erbin“ ist eine ruhig, aber intensiv erzählte Geschichte, die sich einem, wie ich finde, recht ungewöhnlichen Paar widmet. Millie und Fitz sind beide Opfer der Umstände, weil Millies Vater, ein reicher Kaufmann und Nahrungsmittelproduzent, die Familie mit dem Adel verbinden will und Fitz, der einen gänzlich verarmten Titel und ein komplett marodes Anwesen erbt und reich heiraten muss.

Zwar ist die junge Mille praktisch vom ersten Moment an, in ihren ebenfalls noch sehr jungen Bräutigam verliebt, aber für Fitz bricht mit dieser Hochzeit, für die er seine erste und die Liebe seines Lebens aufgeben muss, eine Welt zusammen.

Das noch sehr junge Paar entschließt sich zu einer reinen Vernunftehe, auf Freundschaftsbasis, zumindest für die kommenden Jahre und Millie, aufgrund ihrer Erziehung ist es der jungen Frau auch gar nicht anders möglich, akzeptiert, dass Fitz derweil anderweitig seine Bedürfnisse befriedigt. Irgendwann sind für die beiden eigene Kinder natürlich nicht ausgeschlossen, schließlich soll der Titel weitergeführt werden, aber erst einmal soll es darum gehen sich mit ihrem neuen Leben zu arrangieren.

Doch dass sie sich dabei über die Jahre verändert haben, auf eine vertraute Art zusammengewachsen sind und sie ein starkes Band von Freundschaft - und auch eine tiefe Liebe verbindet, bemerkt Fitz jedoch fast zu spät.

Ich liebe Vernunftehe-Liebesromane. Doch ist es meiner Meinung nicht immer leicht, sie so zu erzählen, dass aus einer Vernunftsgeschichte am Ende eine Liebesgeschichte werden kann, die einen in jeder Hinsicht mitreißen kann.

Ich finde, dass Sherry Thomas das in „Eine bezaubernde Erbin“ äußerst gut gelungen ist. Vielleicht weil die Geschichte wie ein langer ruhiger Fluss erzählt wird, dabei komplett auf jedwedes hin und her verzichtet und doch zu keinem Zeitpunkt langweilig wirkt. Womöglich wirkt auch, dass die Geschichte von einer bitter-süßen, manchmal aber auch melancholisch nachdenklichen Atmosphäre durchzogen ist und trotzdem von sehr romantischen Momenten erzählt; wobei diese vielleicht gerade deswegen so wunderbar wirken, weil sie so unvermutet kommen. Dazu kommt der Erzählstil, der Kapitelweise, in der Zeit hin und her springt und so immer wieder wichtige Stichworte vorne wegnimmt und sie dann im Nachhinein zu erklären; was eine ganz eigene und sehr interessante Dynamik hat, finde ich.

Ich bevorzuge es Reihen, Serien oder Trilogien in Reihenfolge zu lesen. Doch diesmal ist es mir passiert, dass ich „Eine bezaubernde Erbin“ bereits angelesen hatte und die Geschichte auch so schnell mein Interesse wecken konnte, dass es mir gar nicht mehr möglich war aufzuhören, bevor mir der Umstand bewusst wurde, dass das Buch bereits der 2. Teil der Trilogie um die Fitzhugh Familie ist; das auch, wie ich anmerken muss, für das Verständnis der Geschichte überhaupt kein Problem war.

Kurzgefasst: Eine sehr schöne, ruhig erzählte und doch intensive Liebesgeschichte, mit einem sehr interessanten Hauptprotagonisten-Paar, die hervorragend charakterisiert waren und es deswegen so leicht war, ihr Schicksal gebannt mitzuverfolgen.

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