Das verrückte Leben der Jessie Jefferson

Paige Toon

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Originaltitel: The Accidental Life Of Jessie Jefferson

Verlag: Harper Collins
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Juni 2016

Genre: Young Adult

Teil einer Serie: Jessie Jefferson 01

Klappentext

An Jessies 15. Geburtstag verunglückt ihre Mutter tödlich – ohne je verraten zu haben, wer ihr leiblicher Vater ist. Außer sich vor Trauer und Wut, entlockt Jessie ihrem Stiefvater das schockierende Geheimnis: Ihr Erzeuger ist der Mega-Rockstar Johnny Jefferson, der nichts von ihrer Existenz ahnt! Klar, dass Jessie ihren berühmten Dad unbedingt treffen will, doch der Besuch im sonnigen Kalifornien, wo Johnny mit seiner Familie lebt, verläuft zunächst holprig. Dank des heißen Nachwuchsmusikers Jack findet Jessie schließlich Gefallen an der Glitzerwelt von L.A. Aber kann sie in dieser Glamourwelt wirklich bestehen?

Quelle: Harper Collins

Rezensionen

Nicoles Bewertung 05 Sterne.png

Nachdem ihre Mutter ausgerechnet beim Abholen von Jessies Geburtstagstorte, am Tag als Jessie fünfzehn Jahre alt wird, von herabstürzenden Glasteilen tödlich verletzt wird, verliert Jessie den Halt im Leben, lässt sich mit falschen Freunden ein, beginnt zu rauchen und zu trinken und macht ihrem Stiefvater Stu das Leben zur Hölle. Obwohl Stu weiß, dass seine Stieftochter eine schwierige Zeit durchmacht, wird es ihm bald zu bunt und es kommt zum Streit zwischen den beiden. Jedoch begreift er, wie sehr es Jessie belastet, dass ihre Mutter sich über Jessies Vater bis zu ihrem plötzlichen Tod ausschwieg und so gibt er dem Drängen Jessies irgendwann nach und verrät ihr, dass sie einen überaus prominenten Vater hat. Den Rockstar Johnny Jefferson.

Stu wendet sich zudem an den Rechtsanwalt Johnnys und nach einem eingesandten Gentest, der positiv ausfällt, erhält Jessie eine Einladung nach L. A., um dort ihren Vater endlich persönlich kennenlernen zu können.

Jessie reist mit gemischten Gefühlen über den großen Teich, denn sie fürchtet, dass ihr Vater sie womöglich ablehnen könnte, der mit einer anderen Frau verheiratet ist und mit dieser zwei kleine Söhne hat. Doch ihre Sorge ist unbegründet. Johnny gibt sich zwar zunächst etwas zurückhaltend, doch es ist ausgerechnet Meg, die Frau ihres Vaters, die sich Jessie gegenüber widersprüchlich verhält. Jessie belauscht zufällig ein Gespräch zwischen Meg und Johnny, das sie befürchten lässt, sie wäre unerwünscht. Doch Jessie will die Woche, die sie mit ihrem Vater verbringen darf, nicht sinnlos verstreichen lassen.

Zudem lernt sie auf eine Hollywood- Celebrity- Party den Musiker Jack kennen, der in einer Rockband spielt und der ihre Gefühle ziemlich durcheinander wirbelt. Denn zu Hause, im fernen England, wartet, mit Tom, schließlich ein anderer sexy Typ auf sie, der großes Interesse an ihr zu haben scheint…

Ich habe mich so sehr gefreut, als ich erfuhr, dass Paige Toon an einer weiteren Serie schrieb, und zwar über Johnnys Tochter, denn Johnny und Megs Story las ich bereits vor ein paar Jahren und war schon von „Du bist mein Stern“, sehr angetan. Das lag nicht nur daran, dass es ein Rockstarroman war, oder dass Paige Toon einen ansprechenden Schreibstil besitzt, der erfrischend geradeheraus ist und ohne viel Ausschmückungen oder Ausschweifungen auskommt; oder dass ihre Protagonisten wie im wahren Leben, reden, wie ihnen halt der „Schnabel gewachsen“ ist, sondern vielmehr daran, dass sie die Balance zwischen Unterhaltung und Tiefgang perfekt beherrscht.

Paige Toons Romanfiguren sind keine „netten“, aber schablonenhaften Figuren, sondern Typen mit Ecken und Kanten. So zeigte Johnny in „Du bist mein Stern“, bereits sämtliche Attribute eines Rockstars; musikalisch, sensibel auf der einen Seite, aber auch selbstzerstörerisch und egoistisch auf der anderen Seite. Und seine Tochter Jessie zeigt nun in ihrer Serie, anfangs, dass sie viel Genmaterial von Johnny abbekommen hat. In ihrem Schmerz stößt sie alle Menschen in ihrem Umfeld, die sie lieben, zunächst von sich, Stu eingeschlossen. Aber, trotz Jessies schwierigem Verhalten, kann man sich gut in sie hineinversetzen und verstehen, warum sie sich so verletzend verhält, sodass ich sie dennoch sympathisch fand. Auch in „Das verrückte Leben der Jessie Jefferson“, bleibt die Autorin der „Ich-Form“ treu, sodass man, da die Story aus Jessies Sicht geschildert bekommt, stets Einblicke in ihr sensibles Seelenleben und ihre Gefühlswelt bekommt.

Zwar kann man „Das verrückte Leben der Jessie Jefferson“ auch gut ohne Vorwissen lesen, doch empfehle ich hier allen interessierten Lesern, zunächst die Bücher über Johnny und Meg zu lesen, weil es das Lesevergnügen einfach perfekt abrundet.

Ich hatte den Roman gegen Abend begonnen und war bereits zwei Stunden später damit durch, was daran liegt, dass Jessies Geschichte so wahnsinnig spannend und unterhaltsam geschrieben ist. Und nun kann ich es kaum abwarten, die Fortsetzung in Händen zu halten, auf die ich mich aber leider noch bis zum Dezember 2016 gedulden muss.

Meine drängendsten Fragen sind nämlich: Für welchen der beiden Jungs wird sie sich entscheiden? Wie schwer wird es ihr fallen, „normal“ zu bleiben, wenn überall bekannt wird, dass sie Johnnys Tochter ist? Wird sich das Verhältnis zu ihrem Vater noch mehr vertiefen und wird sie erkennen, er ihre wahren Freunde sind? Und wird sie ebenfalls eine Karriere im Musikbusiness anstreben?

Kurzgefasst: Die Mutter aller Rockstar- Romances: Bühne frei für Johnny Jeffersons Tochter Jessie! Ein Pageturner, der mir eine schlaflose Nacht beschert hat. Absolute Leseempfehlung für alle Young Adult Leser und Fans des Genres, die ein wenig älter sind.

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