Der Kerker des Königs

Jessica Trapp

Der Kerker des Königs.png

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Originaltitel: Master of Desire

Verlag: Mira
Band: 978-3899415780
Erscheinungsdatum: März 2009

Genre: Historical

Klappentext

Auf Geheiß des Königs muss Gabriel of Whitestone die schöne Spionin Lady Ariana nach London bringen, wo ihr das grausame Schicksal des Kerkers droht. Doch auf dem weiten Weg erliegt er ihren sinnlichen Reizen. Überwältigt von der Glut ihrer Leidenschaft, will Gabriel sie vor den Verliesen des Königs bewahren. Er ahnt nicht, dass Ariana ihm nicht traut - und ihre Flucht trifft ihn bis ins Mark...

Quelle: Cora

weitere Ausgaben:

Titel: Die Schöne der Nacht
Verlag: Cora
Band: Historical 235
Erscheinungsdatum: Januar 2008

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Ariana hatte in ihrem jungen Leben schon drei Ehemänner. Keiner von ihnen war ihr jemals in Liebe zugetan, doch der letzte Gemahl war ihr und ihrem Sohn gegenüber sogar gewalttätig und so blieb Ariana nichts anderes übrig, als ihn zu töten, als er sie bei einem Fluchtversuch überraschte. Ihr Cousin, ein ehrgeiziger Kirchenmann half ihr damals, den Mord zu vertuschen, als Gegenleistung dafür verlangte er jedoch Informationen über den Adel von ihr und so wurde Ariana zur Spionin...

Eines Tages macht sich Ariana mit neuen Informationen auf den Weg zur Abtei. Als sie sich in der Kapelle aufhält, fällt ihr jedoch sogleich ein Priester auf, der verdächtig erscheint. Zu groß und kräftig ist seine Statue für einen Gottesmann.
Als sie beschließt, die Flucht anzutreten, stößt sie versehentlich eine Kerze um und sogleich beginnt die Kapelle zu brennen. Trotz ihres relativ besonnenen Auftretens kann sie es nicht verhindern, dass der verkleidete Priester sie gefangen nimmt und ihr eröffnet, dass sie ihres Vergehens überführt ist und aus diesem Grunde nach London gebracht werden soll. Gabriel, so heißt dieser falsche Priester, ist der Halbbruder ihres letzten, brutalen Gemahls Ivan.

Obwohl Gabriel durchaus sanftmütiger erscheint, als Ivan es jemals war, ist Ariana zutiefst beunruhigt, denn sie ahnt, dass in London die Hinrichtung droht und sie muss schließlich auch an ihren einzigen Sohn Jason denken, der taub ist und so beschließt sie insgeheim, bei der nächsten Möglichkeit zu fliehen.

Doch die Flucht ist gar nicht so einfach, denn Gabriel „der Jäger des Königs“ ist ein geschulter und intelligenter Kämpfer und außerdem weckt er in Ariana Gefühle, die sie bisher noch niemals hatte.
Nach einer gemeinsamen Nacht schleicht sie sich davon. Gabriel folgt ihr, doch wird er in der Abtei von aufgebrachten Männern, die ihn verdächtigen, für den Brand der Kapelle verantwortlich zu sein, festgehalten, misshandelt und eingekerkert.

Ariana versucht ihren Cousin zu überreden, dass er ihr Gabriel überlässt, doch dieser weigert sich und erzählt ihr, Gabriel wäre tot. Gabriel ist jedoch alles andere als das. Sein Hass auf den Kirchenmann und Ariana, von der er glaubt, sie mache gemeinsame Sache mit ihrem Cousin, ist nun grenzenlos und er schwört Rache!

Die erste Hälfte des Romans plätscherte ein wenig vor sich hin. Zum einen fand ich den Helden ein wenig zu nett und einfühlsam für einen Krieger und zum anderen konnte ich es schlecht nachvollziehen, dass sich Held und Heldin so schnell hingeben und miteinander schlafen.
Doch ab der Stelle im Buch, als Ariana vor Gabriel flieht und er von ihrem Cousin gefangengenommen wird, verändert sich das bisher mäßige Tempo des Romans und er wird unheimlich spannend und mitreißend. Zudem fand ich es sehr interessant, wie die beiden Hauptprotagonisten nun miteinander umgehen, denn sowohl Ariana als auch Gabriel waren enttäuschte und verletzte Charaktere. War Gabriel anfangs für meinen Geschmack ein wenig zu „nett“, änderte sich das nun schlagartig, als er annehmen musste, dass Ariana für seine Gefangenschaft und Folter schuld war und sein anschließendes Verhalten ließ ihn dann gleich etwas interessanter und vielschichtiger wirken.

Und Ariana war schon von Beginn an Männern gegenüber sehr zurückhaltend und verängstigt (bedingt durch ihren dritten brutalen Ehemann), wurde dann aber langsam eines Besseren belehrt, als sie Gabriel näher kennenlernt. Zwischen den beiden fliegen ordentlich die Fetzen, doch ihr Schlagabtausch ist immer eher amüsant und nicht sehr verletzend.

Eine überflüssige Szene am Ende des Buches gibt es jedoch schon, die ich nicht so toll fand und die eigentlich so gar nicht zu Gabriel passte, doch da der Roman mich ansonsten gut unterhalten hat, will ich mal großzügig darüber hinwegsehen.
Die Nebenprotagonisten, Gabriels jüngere Geschwister und Adrianas tauber Sohn Jason sind mir beim Lesen ebenfalls ans Herz gewachsen und brachten zusätzlichen Lesespaß.

Kurzgefasst: Trotz des etwas schleppenden Beginns ein unterhaltsamer Liebesroman, den ich gerne weiterempfehle.

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