Herzensbrecher Inklusive

JR Ward als Jessica Bird

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Originaltitel: Leaping hearts

Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453534605
Erscheinungsdatum: Juli 2014

Genre: Contemporary

Klappentext

Alle halten sie für verrückt, als die talentierte wie eigensinnige Springreiterin A. J. den Hengst Sabbath ersteigert, der als unzähmbar gilt. In ihrer Not bittet sie Devlin McCloud, einen ehemals hoch prämierten Dressurreiter um Hilfe – sie will den Hengst zu einem Champion machen, komme, was wolle. McCloud, der sich nach einem tragischen Unfall zurückgezogen hat, ist fasziniert von der Leidenschaft der jungen A. J. und willigt ein. Und bald scheint sich das Arrangement zwischen beiden nicht mehr nur um den Job zu drehen ...

Quelle: Heyne

Rezensionen

Ankes Bewertung 03 Sterne.png

Eigentlich ist dem Klappentext Inhaltsmäßig nur wenig hinzuzufügen. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass AJ aus reichem Hause und einem großen und erfolgreichen Springpferde Gestüt entstammt und ganz besonders für Devlin McCloud als verwöhnte Göre gilt. Diesem Vorurteil kann sie jedoch schnell den Garaus machen und selbst Devlin muss zugeben, dass kaum eine verwöhnte Göre, so derart zu kämpfen verstehen kann, wie AJ.

Vielleicht ist es dem Alter geschuldet, immerhin war "Leaping Hearts" 2002 einer der ersten (oder sogar der erste) Romane der Autorin, aber "Herzensbrecher Inklusive" (im Gegensatz zu der anderen Seite der Autorin, die ich als JR Ward, in ihren Black Dagger Büchern gefunden habe) las sich die Geschichte jedoch einfach zu flach und zu zahm, als dass mich der Roman hätte fesseln können.

Nun bin ich aber auch nicht gerade ein ausgesprochener Pferdefan, obwohl ich die Tiere natürlich zu schätzen weiß und mir, trotz meines vorgeschrittenen Alters, vorgenommen habe, eines Tages reiten zu lernen. Aber so hat mich natürlich dieser Part der Geschichte weniger stark angesprochen - was ein Problem ist, denn er steht eindeutig im Vordergrund.

Zwar ist es durchaus lesenswert geschildert, wie AJ und Devlin mit dem Hengst Sabbath arbeiten, wie die Turniere ablaufen und welche Aufgaben es in der Welt des Pferdesportes im Tagesverlauf zu bewältigen gibt, aber das ist auch leider schon alles, was das Buch zu bieten hat. Denn dahinter verstecken sich die Figuren und die Geschichte ihrer Liebe völlig.

So blieben mir nicht nur die Charaktere, in den meisten persönlichen Belangen ein Rätsel, auch ihre Liebe zueinander konnte ich weder nachvollziehen noch erkennen. Oh, eine Anziehungskraft zwischen den Figuren ist definitiv da, doch konnte sie mich über die körperliche Anziehung zweier Menschen hinweg nicht überzeugen.

Kurzgefasst: Wer ein echter Pferdenarr ist und Liebesromane liebt, der wird dieses Buch bestimmt lieben. Für mich war es, ohne das gewisse Etwas, was mir JR Ward in ihren Black Dagger Romanen bietet, nicht mehr als standardisierte, wenig fesselnde Null-Acht-Fünfzehn-Unterhaltung, wenn auch durchaus unterhaltsam und flüssig zu lesen.

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

A.J.’s verstorbene Mutter war einst eine begeisterte Reiterin, die ihrer Leidenschaft für den Reitsport im hauseigenen Gestüt nachgeben konnte, da A.J.s steinreicher Vater einst besagtes Gestüt für seine Frau erwarb. Nun, sind bereits viele Jahre seit dem Tod der Mutter vergangen, doch auch A.J. hat die Begeisterung für den Reitsport und für Pferde von ihrer Mutter mit in die Wiege gelegt bekommen. Als A.J. einen schwarzen Hengst für eine Unsumme ersteigert, reißt jedoch der Geduldsfaden von Vater und Halbbruder und sie beschließen, A.J. ihrer bisherigen Rechte am Gestüt zu entziehen, was A.J. sehr enttäuscht. Sie ist sich nämlich nach wie vor sicher, dass „Sabbath“ ein Gewinner und somit jeden bezahlten Dollar wert ist. Doch Sabbath hat leider ein kleines Problem mit der Folgsamkeit, was ihm einen schlechten Ruf unter Pferdekennern eingebracht hat.

Da A.J. nach der Versteigerung nicht weiß, wohin mit dem Pferd, denn Vater und Halbbruder weigern sich vehement, es in ihren Stallungen unterzubringen, wendet sie sich verzweifelt an den einzigen Mann, von dem sie glaubt, dass er ihre positive Meinung über Sabbath teilt- Devlin McCloud.

Devlin, einst selbst Springreiter, stürzte vor einiger Zeit mit seiner Stute schwer, was zur Folge hatte, dass die Stute eingeschläfert werden musste und Devlin außer Gefecht setzte. Noch immer leidet er unter den Folgen des Sturzes und kann nicht mehr selbst bei Turnieren reiten.

Devlin erklärt sich bereit A.J. und Sabbath zu trainieren, doch während A.J. während der zweimonatigen Trainingsphase bei ihm im Haus lebt, verlieben sich beide ineinander. Während A.J. überaus zufrieden wäre mit einer Beziehung zu ihrem Trainer, kommen Devlin jedoch große Zweifel, denn er fürchtet um A.J.’s Ruf…

Da ich kein Fan paranormaler Lektüre bin, hat mich der Hype um J.R. Ward zwar stets sehr neugierig gemacht, mich jedoch nicht dazu verlocken können, zu den Reihen über die „Black Dagger“ oder „Fallen Angels“ zu greifen. Vor einiger Zeit jedoch las ich bereits einen anderen Contemporary von der Autorin mit dem Titel „Wenn es plötzlich Liebe ist“, der meine großen Erwartungen jedoch ziemlich enttäuschte. Da „Herzensbrecher Inklusive“ im Reitsportmilieu angesiedelt ist, entschied ich, der Autorin dann doch noch eine zweite Chance zu geben, denn bereits seit meinen Kindheitstagen liebe ich sogenannte Pferdebücher, wie „Blitz“ oder auch die „Britta“ Reihe und erhoffte mir nun eine schöne Love Story zwischen zwei begeisterten Reitern.

Um es vorwegzunehmen. Man spürt schon meiner Meinung nach anhand des noch nicht so ganz ausgefeilten Schreibstils, dass man den Debütroman der Autorin in Händen hält und auch die Charakterisierung des Heldenpaars hätte durchaus mehr Tiefgang vertragen können, doch abgesehen von meinen Kritikpunkten ist es kein schlechtes Buch und in meinen Augen zumindest einen Tick besser und unterhaltsamer, als „Wenn es plötzlich Liebe ist“.

Die Liebesgeschichte zwischen A.J. und Devlin entwickelt sich zwar recht schnell und es mögen auch künstlich geschaffene Probleme dann sehr rasch wieder ausgeräumt werden, doch empfand ich zu keinem Zeitpunkt Langeweile beim Lesen, sondern wurde eher von nostalgischen Gefühlen heimgesucht, da mir die Nebenhandlung rund um die Zähmung des unartigen Hengstes Sabbath so gut gefallen hat und mich an meine geliebten Pferdebücher von einst erinnerte. Zudem lässt die Autorin in Gestalt des knorrigen Tierpflegers und besten Freundes von Devlin, Chester, auch jede Menge an Humor und Herz in die Story miteinfließen, was das Buch für meinen Geschmack zur perfekten Balkonlektüre gemacht hat.

Kurzgefasst: Zwar merkt man dem Roman in Sachen Schreibstil und fehlendem Tiefgang an, dass er das Debüt der Autorin markiert, jedoch fielen diese Kritikpunkte beim Lesen nicht so sehr ins Gewicht, da man zwischen den Zeilen spürt, dass J.R. Ward hier dennoch mit viel Herz und Humor ans Schreiben gegangen ist. Beschwingter, sehr softer Liebesroman, angesiedelt im Pferdesport-Milieu im Stile einer Category Romance, der mir nichtsdestoweniger viel Lesespaß bereitet hat.

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