Mein schottischer Ritter

Veronica Wolff

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Originaltitel: Master of the Highlands

Verlag: dotbooks
Ausgabe: ebook
Erscheinungsdatum: Mai 2018

Genre: Time Travel

Teil einer Serie: Highlands 01

Klappentext

Sie hat alles geopfert für ihre Karriere – nun steht Lily vor den Scherben ihres Lebens. Um wieder zu sich zu finden, reist sie in die Heimat ihrer geliebten Großmutter. Bei einem Streifzug durch die schottischen Highlands entdeckt sie einen verwilderten Irrgarten, der sie magisch anzieht … und findet sich plötzlich im Jahre 1654 wieder! Dort begegnet sie Ewan, dem stolzen Oberhaupt des Cameron-Clans, der einen Weg finden muss, das Land seiner Väter gegen die Engländer zu verteidigen. Das Letzte, was Ewan darum gebrauchen kann, ist eine junge, rätselhafte Frau, deren Widerborstigkeit sie unerträglich macht – deren Schönheit ihn aber vom ersten Moment an in ihren Bann zieht …

Quelle: dotbooks

weitere Ausgaben:

Verlag: Weltbild
Erscheinungsdatum: August 2009

Rezensionen

Nicoles Bewertung 04 Sterne.png

Als Lily Urlaub in Schottland macht, da sie nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter eine große Leere in ihrem Leben verspürt, gerät sie eines Tages in ein Labyrinth und wird unversehens durch die Zeit katapultiert. Plötzlich sieht sie sich Auge in Auge mit seltsam anmutenden Gestalten, die aussehen, wie eine Reenactmentgruppe.

Da sie aber während ihres Zeitsprunges, von dem sie zu diesem Zeitpunkt noch nichts ahnt, schwer verletzt wurde, verliert sie das Bewusstsein und wacht erst später wieder auf.
Ewen, der Laird des Cameron-Clans ist der Mann, dem Lily in die Arme fiel, bevor sie ohnmächtig wurde und er ist ebenfalls bei ihr, als sie einige Zeit später wieder erwacht.
Ewen als auch Robert, sein Ziehbruder, wissen seltsamerweise gleich, was mit ihr geschehen ist und dass sie eine Zeitreisende ist. Robert behauptet zudem, ebenfalls einst aus der Gegenwart „angereist“ zu sein.

Lily will den beiden zunächst jedoch keinen Glauben schenken- zu unglaubwürdig erscheinen ihr diese Erklärungen. Da sie den Geisteszustand von Ewen und Robert anzweifelt, macht sie sich aus diesem Grund heimlich aus dem Staub, bereut diese Entscheidung allerdings sehr schnell, als sie von ungepflegt und skrupellos wirkenden Männern zu dem Zweck entführt wird, ihnen als „Dirne“ zur Verfügung zu stehen.
Wird es Ewan noch rechtzeitig gelingen, Lily zu retten?

Dieser Roman ist der Auftakt einer Zeitreiseserie, allerdings ist es auch der Debütroman von Veronica Wolff und das merkt man diesem Buch leider stellenweise an. So ist die erste Hälfte des Romans eher unspektakulär, die Figuren agieren sehr unglaubwürdig und bleiben charakteristisch ein wenig blass.

Lily lebt sich meiner Meinung nach ein wenig zu schnell ein; es scheint fast, als ob sie nichts aus ihrer Gegenwart vermisst und selbst zeittypische Handlungsweisen bereiten ihr keine Probleme.

Eine große und entscheidende Rolle in dem Buch spielt auch ein Lied und dessen brisanter Inhalt, doch obwohl Lily es immer wieder vorträgt, kommt sie nie auf die Idee, entsprechende Personen, die darin erwähnt werden, genauer vorzuwarnen.

Ewan weiß ja schon durch Robert, dass Zeitreisen möglich sind und reagiert daher weniger geschockt, als er Lily gegenübersteht. Er benimmt sich ihr gegenüber immer fair und freundlich und verliebt sich sehr schnell in sie. Um so seltsamer mutete es daher an, dass Lily sich zunächst auf jede Menge an Streitgesprächen mit ihm einlässt und ein wenig „herumzickt“, bis sie sich ihm dann ziemlich spät doch hingibt.

Wäre die zweite Hälfte genauso wie die erste, hätte ich dem Buch eine viel schlechtere Bewertung gegeben, aber dann bekommt die Autorin doch noch die Kurve!

Das Buch wird plötzlich sehr eindringlich, da Lily endlich ein wenig sympathischer wirkt, sich Ewens Sohn annimmt- die Szenen mit dem Jungen sind wirklich rührend. Und dann kommen auch noch jede Menge Spannungsmomente ins Spiel- sowohl weil es einen Verräter auf Ewans Burg gibt, der die Camerons verraten möchte und Ewan und Robert zusammen mit ihren Männern in ein Scharmützel mit englischen Soldaten verwickelt werden.

Eigentlich wollte ich das Buch nach der Hälfte schon weglegen, doch im Nachhinein bin ich doch froh, dass ich es weitergelesen habe und hoffe, dass auch die Folgebände der Serie in deutscher Übersetzung erscheinen werden, da ich denke, dass sich die Autorin hier noch einmal steigern wird.

Ein wenig verwundert haben mich allerdings einige sehr lieblose, moderne Ausdrücke des männlichen Übersetzers (diese Unart ist mir auch schon häufiger bei diesem Übersetzer aufgefallen) und ich glaube fast, dass sich Originalleser eher ans Original machen sollten, als zur deutschen Übersetzung zu greifen.

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