Kathleen E. Woodiwiss
Originaltitel: A Rose in Winter
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3442414321
Erscheinungsdatum: März 1992
Genre: Historical
Klappentext
Die junge und schöne Erienne Fleming hätte nie gedacht, dass ihr Vater sie dem vermögendsten Freier versprechen würde, nur um seine Schulden bezahlen zu können. Sie muss in die Ehe mit dem mysteriösen Lord Saxton einwilligen, der, durch einen Brand seines Schlosses entstellt, sein Gesicht hinter einer Maske verbirgt. Erienne aber liebt einer anderen...
Quelle: Goldmann
Ankes Bewertung
Erienne Fleming wird von ihrem Vater an den höchst bietenden Mann in die Ehe verkauft und um seine Spielschulden zu tilgen. Und nicht Christopher Seton, wie sie heimlich gehofft und doch auch fürchtet, biete den höchsten Betrag für sie, sondern der unbekannte Lord Saxton. Durch einen Brand in seinem Schloss entstellt, verbirgt er sein Gesicht hinter einer Ledermaske und ängstigt Erienne damit fast zu Tode. Dennoch heiratet sie den Fremden, um ihren Vater loszuwerden. Nach und nach erwärmt sie sich für den schaurigen Lord. Wären da nicht Christohper Setons Aufdringlichkeiten, die Erienne stets atemlos zurücklassen, könnte sie sich fast zufrieden schätzen. Als Christopher angeschossen, im Schloss von Lord Saxton gesund gepflegt wird, macht Erienne eine unglaubliche Entdeckung.
Zugegeben, ich komme natürlich nicht umhin der vielleicht berechtigten Kritik, am Schreibstil (frauenfeindlich und altmodisch) von Mrs. Woodiwiss, recht zugeben. Ich mag diese zarten, zögerlichen, unsinnig ängstlichen Heldinnen wie Erienne im Grunde auch nicht.
Und für die meisten Leser wird auch die Auflösung, bzw. Eriennes Entdeckung nicht sonderlich aufregend, geschweigenden geheimnisvoll sein. Sondern der aufmerksame Leser bemerkt schnell wohin der Hase läuft - außer man ist ein so 'naiver' Leser, wie ich - die ihre helle Freude am Rätseln hatte.
Die erste Liebe vergisst man angeblich nie und so ist und bleibt 'Eine Rose im Winter' mein absolutes Lieblingsbuch, vielleicht weil ich eine große Schwäche für maskierte Helden habe! Ein Top Keeper!
Kerstins Bewertung
Wie eine Rose im Winter ist ein alter Roman, aus den 70ern und das merkt man ihm auch an, vom Thema her, dem Verhalten der Helden, der Sprache etc. Dennoch ist es für mich ein Klassiker, in den ich immer mal wieder gerne hineinlese.
Erienne lebt zusammen mit Bruder und Vater in Nordengland. Von ihrem Vater wird sie nicht gut behandelt, aber dennoch hätte sie nicht angenommen, dass er in der Lage ist, sie öffentlich an den Meistbietenden zu versteigern - doch genau das tut er. Der Sieger soll ihr Ehemann sein. Dass dieser eine Maske trägt, verunstaltet ist und hinkt und sich zahllose düstere Legenden um ihn ranken, ist dem Vater egal und so findet sich Erienne als Lady Saxton wieder. Dennoch geht ihr der Amerikaner Christopher nicht mehr aus dem Kopf, denn obgleich sie ihn wegen seiner Unverschämtheiten zurückgewiesen hat, hat er doch etwas Charmantes an sich - und gibt sich als der Cousin ihres Mannes aus, eine Funktion, in der er sie zu öffentlichen Veranstaltungen begleitet, da ihr Gatte dies aufgrund seiner Behinderungen nicht vermag...
Die Geschichte hat eine ganz eigene Atmosphäre und auch wenn ein Datum angegeben ist, könnte sie im 10. Jahrhundert genauso wie im 19. Jahrhundert spielen oder auch in einer Fantasy-Welt. Es wird spannend erzählt und ich bin von der Geschichte total gefangengenommen gewesen. Das Geheimnis um Lord Saxton ist nicht schwer zu erraten, aber trotzdem gefiel es mir, wie die Heldin dem auf den Grund gekommen ist (auch wenn sie manchmal schon sehr begriffsstutzig war). Am Ende war mir zu viel Action, aber die ganze vorherige Handlung hat mich dafür reichlich entschädigt. Ein richtig schöner Schmöker!